Turbo-Kreisel am Weinberg Campus wird nach Gründungschef Wolfgang Lukas benannt

Prof. Dr. Wolfgang Lukas war der Gründungschef des Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) in Halle (Saale), im Dezember 2021 ist er verstorben. Nun soll der Kreisverkehr am Weinberg Campus nach ihm benannt werden. Das schlagen die Stadtratsfraktionen Linke, SPD, Hauptsache Halle und FDP vor. Ihr Antrag wurde am Mittwoch mehrheitlich angenommen. Es gab 30 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen.
Man sei durchaus für eine Ehrung, aber in einem geregelten Verfahren, meinte Ulrike Wünscher (CDU). Der Kreisel sei Bestandteil der Heideallee. Aus diesem Grund verweist sie auf die entsprechende Satzung. So soll unter anderem eine Benennung nur erfolgen, wenn der Platz postalische Bedeutung hat. Zudem steht dort drin, dass es keine Ehrung von Repräsentanten von Unternehmen geben soll. Zudem soll am Wissenschaftscampus ein Ehrenhain mit Stelen zur Ehrung von Persönlichkeiten errichtet werden. Deshalb gebe es keinen Grund, eine Platzbenennung im Schnellschussverfahren durchzuziehen.
Ihn persönlich habe berührt, dass Personen aus der Stadtgesellschaft eine Ehrung angeregt haben, meinte Olaf Schöder (FDP). Der Kreisel am Weinberg Campus in der Nähe der Wirkungsstätte von Lukas sei ideal.
Man wolle in der nächsten Zeit vor allem mehr Frauennamen sehen, meinte Christian Feigl (Grüne). In der Vergangenheit habe es mehrfach nach dem Ableben von Persönlichkeiten Anträge zu Straßenbenennungen geben. Und dabei habe es sich mehrheitlich um Männer gehandelt.
Die Debatte habe ihn nachdenklich gemacht, sagte Bodo Meerheim (Linke). Er habe ihn seit 1994 gekannt und wisse, was er für die Wissenschaftslandschaft in Halle getan habe. Er habe nun den Eindruck, dass man sich hinter Formalien verstecken will, um einen Menschen nicht zu ehren. Er bitte darum, von allen Formalien abzusehen und nur die zu ehrende Person zu sehen.
Er unterstütze das Vorhaben der Benennung, meinte Bürgermeister Egbert Geier. Der Weinberg Campus sei der zweitgrößte Technologiecampus in Ostdeutschland mit 6.000 hochqualifizierten Jobs. Es werde dort an der Zukunft geforscht, es gebe eine hohe Nachfrage nach Bauplätzen. Der Platz sei der Verteiler in den Weinberg Campus, deshalb sei der Platz für eine Benennung ideal. Der Weinberg Campus mache schon jetzt dort Eigenwerbung.
Ja, Unbekannter halt. Zum Siegmund Jähn hat es ja trotz größerer Bekanntheit und Verdienst plus Ansehen in der Bevölkerung nicht gereicht. Toller Stadtrat…
Sigmund Gähn hat nichts für Halle getan, Prof. Lukas sehr viel. Wer ihn nicht kennt, weiß nichts über Wissenschaft und Weinberg-Campus in Halle. Ein würdiger Vertreter für die Benennung. Und man sollte sich an den lokalen Verdiensten orientieren. Ob jemand dabei Männlein oder Weiblein ist, ist völlig schnurz, und es gab nunmal historisch nehr Männer im Wissenschaftsbetrieb – aber Geschichte und Leistungsanerkennung ideologisch zu verdrehen ist ja wieder beliebt. Vor allem die sonst bei den Grünen so überbewerteten Nichtbinären hat der Grünschnabelstadtrat völlig vergessen – er braucht da nochmal eine Ideologieschulung!!
„und es gab nunmal historisch nehr Männer im Wissenschaftsbetrieb“
Warum wohl? Weil Frauen systematisch an Bildung und Karriere behindert wurden.
Turbo ist der aber nur für Autofahrer.
Als Fußgänger darfst du im Zweifelsfall schön an 5 verschiedenen Ampeln warten, um von einer auf die andere Seite zu kommen…
Turbo Kreisel?
Ich hätte den Namen „Disco-Kreisel“ gewählt. Wäre passender zur Sache…
Dank des Ampelfetischismus der Stadt Halle hat man es geschafft alle Vorteile eines Kreisverkehrs zu zerstören. Vor allem zu Zeiten mit geringerem Verkehrsaufkommen steht man sinnlos an roten Ampeln obwohl niemand anders da ist. Zum Berufsverkehr mag das ja sinvoll sein, aber den Großteil des Tages könnten man die Ampeln ausschalten und endlich mal die Vorteile eines Kreisverkehres nutzen.
Turbo-Kreisel, das ist ja wohl die schrägste Bezeichnung die es dafür gibt. Befragt dazu mal die Autofahrer die im Weinbergweg stehem oder Fußgänger die auf die andere Seite wollen. Das Ding ist schlicht eine Zumutung!
…die entsprechende Satzung. So soll unter anderem eine Benennung nur erfolgen, wenn der Platz postalische Bedeutung hat. Zudem steht dort drin, dass es keine Ehrung von Repräsentanten von Unternehmen geben soll.“
Satzungen interessieren doch nur immer dann, wenn man sich dahinter verstecken kann, um nichts tun oder keine Verantwortung für irgendwas übernehmen zu müssen.
Also, eine Satzung ist rechtsverbindlich. Wer sie ignorieren will, handelt rechtswidrig!
Der einzig richtige Name des „Kreisels“ wäre:
„Stadt der 32 verlorenen Platanen“.