Zu einem Verkehrsunfall kam es am Freitagnachmittag in der Freiimfelder Straße in Halle (Saale). Ein Lieferauto ist gegen eine Straßenlaterne gefahren. Diese stand schief und musste durch die Flucht beseitigt werden.
Für dreieinhalb Stunden war kein Straßenbahnverkehr möglich.
Das kommt nun mal von dieser eigenartigen Unart mancher Paketzusteller (und im übrigen auch anderer Autofahrer), trotz ausreichend breiter Fahrbahn auf dem Gehweg zu parken. Auch wenn ich an manchen engeren Stellen Verständnis dafür habe, in der Freiimfelder Straße fehlt es mir.
Parken war hier nicht das Problem.
Hätte er am Fahrbahnrand geparkt, hätte er beim Rückwärtsfahren die Laterne nicht getroffen. Die Kausalitätskette hat beim Parken angefangen.
Nicht schon beim auf den Gehweg fahren?
Oder beim Verlassen des Firmengeländes zu Schichtbeginn?
Beim Aufstehen an dem Tag? Bei der Geburt?
Nein, das Parken war nicht das Problem. Denk ruhig noch weitere 2 Tage nach.
Doch, das Parken war das Problem.
Dann weißt du offenbar nicht, was Parken ist.
Ja, die Fahrer denken sie sind was besonderes und dürfen alles. Eigentlich darf so etwas nur die Post oder Universaldienstleister, die im Auftrag der Post arbeiten (§35(7) und (7a) StVO). Diese haben Sonderrechte und dürfe „auf allen Straßen und Straßenteilen zu allen Zeiten fahren und halten, soweit ihr hoheitlicher Einsatz dies erfordert.“ Bleibt die Frage, ob Amazon hier hoheitlilche Aufgaben hatte.
steht doch sogar dran – Amazon prime…
Aber trotzdem wollen Alle „pünktlich“ ihre Lieferung haben (am besten vorgestern) und zwingen die Fahrer im Grunde so zu handeln. Ansonsten gibt es ne negative Bewertung – mit sowas ist der deutsche Michel ja immer besonder schnell. Der Druck, der auf den Leuten lastet ist enorm – interessiert aber keinen und wer weiss, wie die Sanktionen aussehen, wenn irgendwo ein Stubenhocker meint, er müsse ne negative Bewertung abgeben, dann geht das sicher immer zu Lasten der Geringverdiener. Ich habe vollstes Verständnis für die Leute, die teilweise noch 19 und 20 Uhr unterwegs sind.
Die Arbeitsbedingungen bei „Amazon“ sollten bekannt sein. Die Fahrer werden wie Sklaven behandelt. Da wundert es nicht, dass keine STVO eingehalten wird, auf dem Gehweg geparkt wird, der Motor im Stand für längere Zeit laufengelassen wird, mit überhöhter Geschwindigkeit bis in die Abendstunden gefahren wird. Ein Rätsel, wie man bei diesem menschenfeindlichen Konzern auch noch etwas bestellen kann.