Vorbild Ordnungsamt? Mit dem Fahrrad durch die Haltestelle
Eng geht es an der Straßenbahn-Haltestelle „Franckeplatz“. Immer wieder überholen Radfahrer die dort wartenden Straßenbahnen. Nicht selten kommt es zu Notbremsungen entgegenkommenden Bahnen, und auch Beinahe-Zusammenstöße sind nicht selten. In dieser ohnehin prekären Situation hat eine Streife diese Woche bei den Fahrgästen für Aufregung gesorgt. Denn auf ihren Fahrrädern schlängelte sich die Streife durch die wartenden Fahrgäste im Haltestellenbereich der Rannischen Straße.
„Die Streife ist versehentlich in diesen Bereich geraten“, sagt Tobias Teschner, Leiter des Fachbereiches Sicherheit, zum Vorfall. „Die Besatzung hat sofort abgebremst und ist abgestiegen.“ Abgebremst ja, abgestiegn – zumindest im Bereich zwischen Franckeplatz und der Einmündung „Großer Berlin“ nicht…
Auch das Ordnungsamt sind nur Menschen und Menschen auf dem Rad sind definitiv das unfähigste was am Straßenverkehr teilnimmt. Von daher sind die Damen und Herren ja im Soll.
*Haben
Schreibt jemand, der sich offenbar nie oder nur selten im Stadtverkehr auf dem Rad bewegt….
Hans G. ich fahre jeden Tag mit dem Rad und mich als unfähig zu bezeichnen ist nicht nur vermessen, sondern anmaßend und dumm! Bist Du das ? Wenn nicht, dann wähle Deine Worte mit Bedacht !
Man muss das schon entschuldigen. Sie sehen das täglich und denken, das es normal sei.
Genau… Wie auch der gemütlich auf fusswegen radelnde Umwelt beauftragte der Stadt.
Das Wochenende ist vorbei. Endlich wieder „arbeiten“. 😉
Ordnungsamt??? Und was ändert sich demnächst für/ gegen die lebensmüden, blödsinnigen Radfahrer??
Ein weiteres Beispiel für das unsägliche, nicht-intuitive Radwegekonzept der Stadt.
Na um ehrlich zu sein, gibt es in der Altstadt kaum Platz für Radwege abseits von Straßenbahnschienen, da muss man gar nicht erst irgendwelche „Konzepte“ erstellen. Und den Radverkehr über irgendwelche Umwege und Seitenstraßen zu leiten, ist noch unintuitiver als direkt auf den Hauptverkehrsadern.
@10010110
Selbst da wo Straßenbahnschienen sind, kann Radverkehr stattfinden.
Dies beweist auch die Praxis in Halle.
Aber gerade deswegen wäre es möglich, den Radverkehr mit dem technisch Möglichen in diesen Bereichen und um diese bereiche zu leiten.
So sicher wie möglich.
So bequem wie möglich.
Das Gegeteil ist am Frankeplatz der Fall.
Die Infrastruktur wurde gegen die Anforderungen des Radverkehrs angelegt.
Piktogramme sind ein Anfang, nicht das Ende.
Das lässt Gleisanlagen dann auch Stellen hervortreten, die ausgeschilderte Umleitungen brauchen.
Dafür muss man auch mal dem Autoverkehr den Vorrang nehmen.
Auf vorhandenen Flächen.
Man will das bei der Stadt einfach nicht wahrhaben.
Warum ist es eigentlich so schwer, hinter der Straßenbahn zu warten, wenn man sich nicht vorbei traut und auch nicht über den Gehweg fahren will?
Wie 10010110 schon sagt ist es an dieser Stelle, aufgrund des vorhandenen Raumes, schwer ein paralleles Wegesystem anzulegen. Hinter der Strassenbahn zu warten ist derzeit die einzige sichere Option für alle Verkehrsteilnehmer.
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem. Warum warten nicht alle hinter der Strassenbahn? Die Antwort: Durch das inkoheränte Radwegekonzept der Stadt. Die Radfahrenden erhalten den Eindruck, dass Sie der Stadt/ den Verkehrsplanern vollkommen egal sind. Da wird der Radweg auf den Fußweg gelegt, dann kurze Zeit später mal wieder auf die Strasse, dann verschwindet der Radweg für 100m komplett nur um ohne Schilder wieder aufzutauchen. Ampeln haben mal eine dedizidierte Radampel, dann mal wieder nicht, dann gilt auf einmal die Fussgängerampel und dennoch gibt es ein Haltelinie auf Höhe der Autoampel.
Die Radfahrenden werden also von Amtswegen schon gezwungen sich „irgendwie durchzuschlängeln“ und am Ende ist die Option „Anhalten und auf meine Gelegenheit warten“ sehr weit hinten im Katalog Modus Opreranti der Radfahrenden.
Also ich wäge dort ab, ob ich es an der Bahn vorbeischaffe, ohne dass eine Gegenbahn in die Quere kommt. Das kann man in beide Richtungen gut sehen, wenn man nicht gerade zum allersten Mal dort lang fährt. Das dauert ein bis drei Sekunden, je nach nachdem, ob ich in Fahrt bin oder antreten muss. Da habe ich nicht viel Zeit und auch keinerlei Anlass, über meine Gefühle hinsichtlich der Verkehrsplanung nachzudenken. Ich fordere auch kein paralleles Wegesystem.
Die Frage war, warum man nicht hinter der Bahn wartet (wie auch im richtigen Leben/Straßenverkehr), bis es weiter geht. Ich verstehe jeden, der dort nicht an der Bahn vorbei fährt. Aber ich verstehe nicht, wie man sich darüber beschweren kann, dass dort kein Platz ist. Das hat nichts mit Verkehrsplanung zu tun. Dort stehen Häuser links und rechts. Da ist einfach kein Platz für drei verschiedene Verkehrsarten in eigenen Spuren.
Überholen, warten, bis die Bahn weiterfährt oder absteigen und vorbei schieben und dann weiterfahren. Diese drei Möglichkeiten. Da ist für jeden was dabei. Keine Ausreden nötig und auch keine Ausreden möglich.
Man darf im Bereich des Franckeplatzes den Gehweg benutzen. Da braucht es keine Piktogramme, die den Weg vorgeben. Daran hält sich sowieso keiner. Es ist echt nicht schwer.
kann man nicht, denn die Bahn aus Richtung Süden kommen ist nicht im Sichtbereich. Und da ich dort teilweise je nach Terminlage bis zu 10 Mal die Haltestelle nutze sieht man gern mal die Radler vorbeischnipsen. Übrigens gilt die Tempo 20 dort auch für Radler
Man kann rechts an der wartenden Bahn vorbei sehen, ob eine Gegenbahn aus dem Steinweg kommt. Einzige Herausforderung ist die 7 vom Riebeckplatz. Die sieht man erst, wenn sie schon in der Kurve ist, genau da ist sie aber relativ langsam. Hat wiederum den Vorteil, dass die evtl. querenden Fußgänger warten.
Ich sag ja, ich verstehe jeden, der das nicht riskiert. Für geübte Fahrer (geübt = kennt die Gegend und den Ablauf) ist das aber kein Problem. Aber darum ging es ja auch gar nicht. Es gibt jedenfalls absolut keinen Grund, dort im Haltstellenbereich auf den Gehweg auszuweichen. Überhaupt erst dorthin zu kommen erfordert eigentlich schon eine gewisse Mühe.
Wartende Fahrzeuge an den Haltestellen sind nicht zu überholen. Das gilt auch für Radler
Echt nicht? Legst du das jetzt so fest oder worauf basiert das?
Es gibt da einen Trick für ganz gewiefte: auf die elektronische Abfahrtanzeigetafel an der Haltestelle für den Gegenverkehr gucken wann die nächste Bahn kommt, da sieht man, wieviele Minuten man noch hat. Wenn da „sofort“ steht, sollte man lieber warten.
Naja, mir ging es hier eher um die Rannische Straße als den Franckeplatz. Dass der Franckeplatz scheiße gestaltet ist, bestreite ich gar nicht. Mir persönlich würde es nie in den Sinn kommen, vom Franckeplatz kommend weiter auf dem Fußweg in der Rannischen Straße zu fahren, es sei denn, die Beschilderung und das Straßenlayout leiten mich eindeutig dort lang.
Dass dem Autoverkehr zugunsten des Radverkehrs Raum genommen werden muss, dem stimme ich durchaus zu. Aber in der Rannischen Straße gilt das schonmal nicht, denn da ist Autoverkehr teils eh verboten und/oder derart unterrepräsentiert, dass er nicht ins Gewicht fällt.
„_auf_ ihren Fahrrädern schlängelte sich die Streife _durch_ die wartenden Fahrgäste im Haltestellenbereich“
– die sich das Foul offenbar kommentarlos bieten ließen?
Das Ordnungsamt, regional auch als Stadtpolizei bezeichnet, strahlt nun einmal Respekt aus – gerade bei jenen, die besonders auf die Einhaltung von Regeln pochen.
Oder hast Du schon mal eine Polizeistreife angehalten, weil sie – ohne Blaulicht – gewisse Verkehrsregeln nicht eingehalten hat?
Radler,villt.stehen diese Leute in Leistung?
Welche Leute, welche Leistung? Ganze Sätze können helfen.
Wie kommt man denn in der Rannischen Straße „versehentlich auf den Fußweg“?
Da kann doch eigentlich nur die Fahrrichtung stadteinwärts gemeint sein.
Exakt… Zudem noch auf der „falschen“ Seite. Wer die Haltestelle kennt, weiß auch wo dort das Haltestellenschild steht. Ich stand ungefähr auf der Hälfte zwischen dem Schild und Großer Berlin. Soviel zu „aus Versehen“. ?
Wie denn nun? Stadteinwärts auf dem linken (schmaleren Fußweg)? Ungeschickt.
Aber generell muss man am Franckeplatz sagen: Da es der Stadt auf einem Großteil des Platzes völlig wumpe ist, ob und wie Radfahrer da legal queren können oder dürfen, darf sie sich auch nicht wundern, dass die Radfahrer 20m weiter plötzlich wieder ganz brav sind.
Eine Bahn ist ja auch noch nicht das Problem, obwohl es gefühlt mitunter schon arg dauert (stadtauswärts), aber wenn dann auch noch mehrere Bahnen hintereinander warten, dann ist die Geduld jedes Radlers erschöpft.
Besonders abends, wenn die Bahnen sich alle am Markt treffen, wenn man da ausgerechnet den Startzeitpunkt erwischt hat man da als Radler ganz ordentlich das Nachsehen.
Genau, stadteinwärts auf dem westlichen Fußweg. Ungefähr hier:
https://www.google.de/maps/place/51°28'45.6%22N+11°58'13.7%22E/@51.4793293,11.968264,1011m/data=!3m2!1e3!4b1!4m14!1m7!3m6!1s0x47a6634ee8490aed:0xb8c92eac806e1578!2sRannische+Str.,+06108+Halle+(Saale)!3b1!8m2!3d51.4797193!4d11.9705283!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d51.4793258!4d11.9704582
Stadteinwärts heißt die Straße auch Rannische Straße.
Die Fahrtrichtung ergibt sich schon aus der Textstelle: „im Bereich zwischen Franckeplatz und der Einmündung „Großer Berlin“.
Mach doch den Faktencheck vor dem kommentieren. Ist irgendwie sinnvoller.
Nee, so eindeutig ist es eben nicht. Denn stadteinwärts auf der „richtigen Seite“ ist der Fußweg so breit, dass „schlängeln“ einfach nicht die richtige Beschreibung ist, wenn man dort verbotenerweise auf dem Fußweg fährt.
Und hatte ich schon erwähnt, dass ein Radler, der sein Fahrrad auf dem Fußweg schiebt, erheblich mehr Platz braucht als einer der (vorsichtig) fährt?
Mit dem Fahrrad „rollern“, als einen Fus auf einer Pedale, der andere zum Abstoßen ist gegen alle Vernunft in Fußgängerzonen erlaubt, nur eben nicht sitzend! So ist die unsinnge und gefährlichere Fortbewegung mit dem Rad erlaubt, die sicherere Variante, eben im Sitzen nicht. Keine Ahnung wer das so verbrochen hat. –
Offensichtlich sind sie aber auf der „falschen“ Seite gefahren. Auch das ändert weder etwas an der Fahrtrichtung, noch am Namen der Straße.
Wenn sie aus dem Durchgang Brunos Warte kamen, ist das „versehentliche“ Weiterfahren zwar immer noch sehr weit hergeholt, aber immerhin eine Erklärung, wie sie dort überhaupt landen konnten.
Übrigens: Der Franckeplatz ist zur Mitbenutzung freigegebener Gehweg. Da ist es tatsächlich „wumpe“, wie man dort fährt, solange man keine Fußgänger umfährt. Der Gehweg in der Rannischen Straße ist nicht für Radfahrer freigegeben. Dafür gibt es dort zwei ziemlich breite Fahrbahnen (eine in jede Richtung). Ja, manchmal muss man warten, bis die Bahn weg ist, bevor man sie benutzen kann. Das Drama aber auch.
Wenn wir uns darüber bewusst sind, das die Damen und Herren der Stadtverwaltung für uns alle ihren Job machen sollte auch etwas Nachsicht an so offensichtlich schwierigen Stellen möglich machen. Gerne trete ich auch als Fußgänger auf allen Gehwegen auf Seite, wenn sich eine Postzustellerin auf dem Weg nähert. Nie würde ich mich darüber aufregen, sondern versuche den Job der Anderen nicht unnötig schwerer zu machen.
Die Postzustellerin hat einen triftigen Grund, den Fußweg zu benutzen – die Herrschaften vom O-Amt offensichtlich nicht…
Lasst die doch einfach an der Bahn und zwischen den Bahnen vorbei schnippsen, solange kein anderer gefährdet wird. Ist deren Leben. Aber wehe dem, dann ist das Geplärre für die armen Radfahrer ganz groß