Wakeboard und Feriendorf am Hufi

Beim Golfplatz am Hufeisensee bleibt es nicht. Am Donnerstag hat der Ordnungs- und Umweltausschuss der Aufstellung eines neuen Bebauungsplan zugestimmt. Es gab 6 Ja- und 3 Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen. Zuvor hatten bereits Planungsausschuss und Sportausschuss das OK gegeben. Der neue Bebauungsplan, der aufgestellt werden soll, soll eine Wakeboardanlage, ein Feriendorf sowie Flächen für Kutterrudern auf dem See ermöglichen.
Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag hatte versucht, den Beschluss zu vertagen. Solange noch ein Badeverbot im Hufeisensee besteht, könne man nicht einen neuen Bebauungsplan aufstellen. Zudem sei der Biotopverbund in Gefahr. In einer Salamiktaktik sollen immer neue Nutzungen beschlossen werden. Doch sein Antrag zur Vertagung fand keine Mehrheit.
Gleich mehrere Stadträte und auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatten für die Aufstellung geworben. Das Bebauungsplanverfahren sei dazu da, überhaupt erst einmal zu prüfen, ob die Vorschläge der Investoren so machbar seien. Sollte sich im Verfahren herausstellen, dass dies nicht machbar sei, werde es gestoppt. Aber schon im Vorfeld einer Prüfung zu entledigen, halte er für problematisch, so Wiegand. Er selbst entwickele seine Meinung erst im gesamten Verfahren, so Wiegand. Linken-Stadträtin Manuela Hinniger warnte vor einem Stillstand und auch Eberhardt Doege (CDU) wies darauf hin, dass man sich ja erst im Aufstellungsverfahren befinde. Yvonne Winkler (MitBürger) äußerte die Befürchtung vor austretenden Giftstoffen aus der ehemaligen Grube im Innenbereich des Sees. Die Verwaltung hat hier keine Bedenken, der Wasseraustausch finde nur in den unteren Seeschichten statt, sagte Stadtplaner Lars Loebner.
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