Wendegleis an der Magistrale: Baubeginn weiterhin unklar
Eigentlich sollte schon im vergangenen Jahr an der Magistrale in Halle-Neustadt in Höhe der Schwimmhalle ein Drittes Gleis für die Straßenbahn als Wendegleis errichtet werden. Doch der Baubeginn ist weiterhin unklar.
„Das Projekt befindet sich noch in der Planung. Einen Termin zur Realisierung können wir derzeit nicht benennen“, sagte eine Stadtwerke-Sprecherin auf Nachfragen von dubisthalle.de.
Erste vorbereitende Maßnahmen hatte es schon vor anderthalb Jahren gegeben, als im Bereich der geplanten Wendeanlage sechs Bäume gefällt worden sind.
Das dritte Gleis soll zwischen der Haltestelle Schwimmhalle und der Nietlebener Straße errichtet werden. Durch die Arbeiten wird auch eine Fahrspur auf der Magistrale wegfallen. In dem Bereich gibt es aktuell vier Spuren – jeweils einen Rechts- und einen Linksabbieger sowie zwei Spuren geradeaus.
In der Vergangenheit wurde die Notwendigkeit vor allem damit begründet, dass in Richtung Westen das Fahrgastpotential abnimmt und dort künftig eine Linie dort dauerhaft enden soll. Inzwischen hatte der Havag erklärt, die Wendeanlage für betriebliche Zwecke zu benötigen.
Rund 2.500 Fahrgäste am Tag steigen hier in die Straßenbahn in Richtung Innenstadt ein. Dagegen sind es nur rund 300 Fahrgäste, die von der Schwimmhalle in Richtung Westen wollen. Allerdings kommen hier noch 3.700 Fahrgäste hinzu, die aus Richtung Innenstadt kommend in Richtung Eselsmühle wollen. Die Haltestelle ist eine der wichtigsten in ganz Neustadt, weil hier auch der Umstieg von und zu den Bussen in Richtung Nietleben, Dölau und Bruchsee erfolgt.
Hauptsache, die 6 Bäume wurden vor anderthalb Jahren gefällt. Alles andere hat Zeit. Ersatzpflanzungen sind in Halle ja auch gar kein Problem (siehe Gimritzer Damm).
So isses. Man könnte ja die Bäume auch stehen lassen, bis sie tatsächlich ganz praktisch „stören“ – und so lange könnten sie noch die Optik vor Ort verbessern und auch noch was zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.
Ja klar, am besten werden noch mehr Haltestellen abgebaut bzw nicht mehr befahren und die Leute dürfen schön zu Fuß weiter laufen oder gefühlte 20 Jahre auf den Anschlussbus warten. Mit solchen Maßnahmen bringt man die Menschen bestimmt schneller dazu, von Pkw usw auf ÖPNV umzusteigen. *ironie off*
Es ist ja mittlerweile nicht mehr der Plan die Linie 2 einzukürzen. (Die 2 sollte an der Schwimmhalle enden und die 9 dafür zur Soltauer Straße fahren.) Mittlerweile ist der Plan dauerhaft 2, 9, 10 und 16 unverändert zu lassen. Nur wenn dann vielleicht mal wieder mehr Trams verfügbar sind, können ja auch mal wieder Verstärkerfahrten im Berufsverkehr eingesetzt werden. Die würden an der Schwimmhalle starten. Oder beispielsweise wenn mal wieder ein Idiot im Gleisbett steht, z.B. an der Eselsmühle, dann können (zumindest teilweise) die Trams bis zur Schwimmhalle fahren. (Aktuell ginge nur S-Bahnhof Neustadt, aber dort ist die Streckensicherung nicht gegeben und somit die Weiche dort fast sinnlos.)
Falscher Ansatz: Durch die Wendeanlage werden 2 Fahrzeuge pro Linie gespart, welche dort endet. Konsequenz ist, dass diese Fahrzeuge in anderen Teilen des Stadtgebietes eingesetzt werden können (Beispiel Linie 7), wo die Bahnen mehr überfüllt ist. Es würde sich also vielmehr um eine Kapazitätsverlagerung handeln.
Warum die Fahrbahn von vier auf zwei Spuren ändern? Stören die so sehr die Bahn? Oder muss wieder Geld verplempert werden? Man kann auf dem Plan leider nicht alles richtig erkennen. Und was ist mit dem Kfz Verkehr ab Kreuzung Nietleben Richtung Eselsmühle und umgekehrt? Denn dort ist zeitweise ordentlich Verkehr. Viele Auswärtige welche in Neustadt arbeiten oder dort einkaufen fahren diesen Weg immer um dann zur B80 zu gelangen.
Auswärtige sollten auswärts arbeiten. Das war früher so und hat auch geklappt. Man muss nicht alles neu erfinden.
Vor Corona pendelten täglich ca. 40.000 Umlieger nach Halle zur Arbeit – und 28.000 Hallenser mussten die Stadt zum Arbeiten verlassen. Krankes System.
Arbeitgeber frei wählen und nicht zugeteilt bekommen ist alles andere als krank. Es ist eine Frage der Lebensqualität für einen nicht unerheblichen Anteil des Tages.
Wann wurden denn hier irgendwo Arbeitgeber zugeteilt?
Aber zum Thema Lebensqualität: Jeden Tag anderthalb Stunden mit dem Auto zu pendeln ist jedenfalls keine.
Für 8 Stunden mit spannender Arbeit in einem guten Kollegenkreis und vielleicht ein paar mehr Euronen in der Tasche ist so mancher gerne 90 Minuten mit dem Auto oder Bahn unterwegs. Wie so oft eine Frage des Standpunktes des Betrachters.
Aber wieso bleibt der Betrachtungsstandpunkt 90 Minuten entfernt? Ohne Pendelei wären noch ein paar mehr Euronen in der Tasche, je nach bisherigem Anspruch an Reisekomfort sogar etliche Euronen mehr. Topfinanzierungsmodell für die Kleinstimmobilie aufschwatzen lassen und Marktentwicklung falsch eingeschätzt?
Wohnort dort, wo die Freunde leben, und Arbeitsplatz den erreichbaren, der am Besten den Vorstellungen von Arbeit entspricht.
Wer keine Freunde hat, kann auf ersteres verzichten.
Dann haben die Freunde entweder die bessere Entscheidung beim Arbeitsplatz oder bei der Immobilienfinanzierung getroffen.
Täglich 90 Minuten beim Commute verschwenden, um am Wochenende schon wieder mit Dieter und Karin zu grillen und dabei schon wieder über Horst und Hildegard zu lästern. Klar, das kann auch ein Lebensentwurf sein.
Ich bezweifle mal ganz stark, dass die Bewohner der Reihenhaussiedlungen im Umland dort leben, weil sie ihre besten Freunde dort haben. Im Gegenteil: die verstopfen tagsüber die Straßen, weil sie zum Arbeiten nach Halle reinfahren, und abends verstopfen sie die Straßen, weil sie sich mit ihren Freunden in der Stadt treffen und die Vergnügungsmöglichkeiten nutzen, die sie zu Hause nicht haben.
Wie sieht es eigentlich mit dem Baubeginn für das dritte Gleis am Hauptbahnhof aus?
Weil ursprünglich waren ja mal das Neustadt- und das HBF-Gleis für diese Sommerferien angekündigt.
Da ist schon von 2021 die Rede, aber schon seit mindestens vorigem Jahr
Irgendwie Blödsinn, es werden fast nur noch Zweirichtungszüge eingesetzt, die gar kein Wendegleis brauchen. Daher wurden ja auch sämtliche Wendeschleifen zurückgebaut. Daher erschließt sich mir der Blödsinn nicht….
Ein Wendegleis ist nicht gleich eine Wendeschleife. Es wird einfach ein Stumpfgleis als Abstellgleis gebraucht, damit die Bahnen nicht auf der Hauptstrecke im Weg stehen.
Wie kommen die Zweirichtungszüge auf das andere Gleis? Du weißt hoffentlich, dass sie das Gleis wechseln müssen, wenn sie in die andere Richtung fahren, damit sie nicht zusammenstoßen?
Sie kommen per – Achtung! – Wechselgleis oder auch „Wendegleis“ auf die andere Seite. Eine Schleife wird nicht erwähnt.
Nun fang noch mal an mit deiner unangebracht-arroganten Empörung. Du darfst gern den Begriff „Blödsinn“ verwenden, aber bitte mit dem richtigen Bezug! 😉
(Fundstellen: Überschrift, erster Satz im ersten Absatz, erster Satz im vierten Absatz, Foto)
Wenn man schon so wie du den Rand soweit aufreisst, dann sollte man auch die Planung des Vorhabens verstanden haben. Im Bild ist das Park-Gleis zu sehen. Maik hat dahingehend Recht, dass es fürs „Wenden“ nur zwei Weichen braucht, die rechts neben dem Foto-Ausschnitt liegen. Der Platzverbrauch wird durch das Abstellen und Parken des Zuges verursacht. Da liegt eine Logistik zugrunde, die eben ggf. „Blödsinn“ ist. Auf jeden Fall ist es „Blödsinn“ auszusagen, der Platz würde fürs Wenden gebraucht. Nein, man braucht den, damit Fahrer*In mal fix ein Eis essen gehen kann. Oder mal kurz in die Büsche hoppeln kann …!
Oder um das Gleis freizuhalten für Züge, die weiterfahren. Aber das lernt man wohl nicht beim Buschhoppeln.
Ich finde die Bloß-Schnell-Umkehrschleife sollte schon an der Rennbahn gebaut werden.
auch wenn es einige Kommentatoren schon geschrieben haben: es wird KEINE Schleife gebaut!
Die Umkehrmöglichkeit am Rennbahnkreuz ist bereits über das dortige Gleisdreieck gegeben.