Windräder als Arbeitsplatz-Sicherer in Sachsen-Anhalt

Die Landtagfraktion Bündnis 90/Die Grünen macht sich stark für die Windenergie in Sachsen-Anhalt. Die Fraktion kritisiert den dramatischen Einbruch bei der Errichtung neuer Anlagen. 8 neue Windräder sind in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr gebaut worden, Deutschlandweit sind es 81 gewesen. Gegenüber dem Vorjahr ist es ein Rückgang um 90 Prozent.
„Windräder erzeugen mit jeder Umdrehung saubere Energie und sichern Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt. Bisher hatte das Land in diesem Bereich eine erfreuliche Spitzenstellung in Deutschland. Allerdings ändert sich gerade der Trend dramatisch“, sagte Olaf Meister, Sprecher für Wirtschaft der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei befürchtet dramatische wirtschaftliche Auswirkungen auf die Hersteller in Sachsen-Anhalt. So könnte allein Enercon in Magdeburg am Tag drei neue Windräder bauen. Erste Firmenschließungen und Entlassungen gebe es bereits.
Meister appellierte an die Wirtschaftspolitik, ihr Engagement im Land zu
intensivieren. „Dazu gehört, den Pool an ausgewiesenen Windenergieflächen zu
erhöhen und Genehmigungsverfahren zielgerichtet zu bearbeiten. Wir nutzen ein
Prozent der Fläche, bräuchten aber zwei Prozent. Abhilfe kann hier der
Kohleausstieg im Land schaffen. Alte Braunkohletagebaue bieten Platz für
Windkraftanlagen ohne Konflikte mit Anwohnenden zu provozieren“ so Meister.
Er forderte mehr Repowering, also dem Ersatz alter Anlagen durch neue und leistungsstärkere Windkraftwerke. Damit kann die Energieproduktion in den bestehenden Windvorranggebieten erhöht werden. Außerdem sollen Städte und Gemeinden finanziell vom Bau von Windrädern profitieren, um diesen attraktiver zu machen.
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