Wocheneinkauf wird bis nach Hause geliefert: “Flaschenpost” gibt es jetzt auch in Halle (Saale)

25 Antworten

  1. Siegfried von der Heide sagt:

    Am besten gar nicht mehr rausgehen. Positiv wäre wenn der Service speziell für Menschen angeboten würde die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind. So unterstützt der Service nur die immer weiter gehende Bequemlichkeit.

    • DerBeweg0r sagt:

      Ihr Grundgedanke in allen Ehren. Solch eine Einschränkung dürfte dem/den Unternehmer/n eher schaden, da das Konzept ohne Subventionen wahrscheinlich nicht rentabel wäre. Wer schließt denn freiwillig einen Großteil potenzieller Kunden aus seinem Unternehmenskonzept aus?

      Was ist mit Menschen die körperlich gesund aber in Ihrer Bewegungsfreiheit durch psychische Krankheiten bewegungsunfähig sind? Würden sie die auch ausschließen?

      Würde der Markt für Behindertenpässe mit einer Einschränkung der Bewegungsunfähigkeit boomen. Warum hätten nur Behinderte mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit das Recht auf diesen Service?

      Irgendwie verletzt es doch auch den Gleichbehandlungsgrundsatz oder sehe ich das zu eng?

    • PaulusHallenser sagt:

      „Am besten gar nicht mehr rausgehen.“

      Siegfried von der Heide,

      da bin ich ganz Ihrer Meinung.

      Das schützt am besten vor Auftritten älterer „Siegfrieds“, die einem regelmäßig in der Öffentlichkeit über den Weg laufen und andere, ob sie wollen oder nicht, mit Ihren aus der Zeit gefallenen „Lebensweisheiten“ beglücken wollen.

      „So unterstützt der Service nur die immer weiter gehende Bequemlichkeit.“

      Warum wollen ältere Herrschaften immer verhindern, dass sich junge Menschen das Leben leichter und somit bequemer machen? Ich meine, was läuft da falsch?

      • 10010110 sagt:

        Kennst du den Film „Idiocracy“? Das ist einmal mehr eine Satire, die von der Realität eingeholt wird. Da sieht man die Auswirkungen von „das Leben leichter und somit bequemer machen“ – es wird halt gleichzeitig immer dümmer und unmündiger. Junge Menschen können immer schlechter mit Geld umgehen, weil es immer „leichter und bequemer“ wird, Geld auszugeben (was ohnehin nur noch aus virtuellen Zahlen besteht), ohne zu merken, was man da eigentlich tut. Junge Menschen können sich immer schlechter in ihrer Umgebung orientieren, weil es immer „leichter und bequemer“ ist, sich von einem Gerät sagen zu lassen, dass man hier nach rechts und da nach links gehen/fahren soll. Und junge Menschen haben immer weniger Ahnung von Prozessen, die im Hintergrund ablaufen, um überhaupt erst ihr Leben zu ermöglichen, weil es alles „leicht und bequem“ sein muss, ohne viel denken, ohne eigene Initiative, ohne zu viel körperliche Anstrengung.

        „Leichter und bequemer“ um jeden Preis ist der Anfang des Endes.

        • DerBeweg0r sagt:

          Wie hätte sich Idiocracy als Buch eines Zeitgenossen des 19., 18., usw. Jahrhunderts woh gelesen? Spannende Frage oder?

          Das klingt eher nach der klassischen Sorge der älteren Generation, dass die jüngeren Generationen durch Innovationen ihrer Zeit Bequemlichkeit und selbstständiges Denken auf Kosten der Werte und Erwartungshaltungen der alten Generationen über Bord werfen und hilflos verkümmern und nicht mehr in der Lage sind, das Leben zu meistern.

          Auch schon vor Jahrzehnten wurde den nachfolgenden Generationen bescheinigt, dass sie schlechter mit Geld umgehen können. Irgendwas Wahres muss wohl dran sein, wenn man sich die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden anschaut. Nur lustig, dass diese Schulden ja eher von den älteren Generationen kommen, die ja besser sein sollten im Umgang mit Geld. Irgendwie paradox.

          Soweit ich mich erinnere, wurden Lieferdienste bei Idiocracy nicht thematisiert. Dort waren es u. a. Lebensmittelautomaten. Demnach dürfte Japan der Idiokratie mit seinen unzähligen Automaten für alles Mögliche, bequemen Toiletten (Wasser? Aus der Toilette?) usw. ja am nächsten sein, oder?

          Jede technische Neuerung birgt Vorteile und Gefahren. Fernseher, Videospiele und die böse Rock’n’Roll-Musik (die die Jugend verdirbt) gibt es nicht erst seit einigen Jahrzehnten und sie sind auch ein Dauerbrenner bei besorgten Generationen, die damit selbst nicht oder in geringerem Maße aufgewachsen sind.

          Ist die Idiokratie am Kommen, seitdem man Essen nach Hause bestellen kann? Denn das kann man auch schon eine sehr lange Zeit. Sind Restaurants mit Lieferdienst wirklich so schlimm für unsere Gesellschaft? Sollten wir einfach alle Lieferdienste und bequeme Technik verbieten und schon floriert das soziale Miteinander wieder ganz von allein? Einfach verbieten und alle halten sich dran. Dass da noch keiner draufgekommen ist.

          Ich sehe das Aufwachsen mit Tablets und all dem digitalen Schund auch als problematisch an. Dennoch schreibe ich damit keiner ganzen Generation einfach mal so ein unabdingbares Komplettversagen zu. Das wäre ganz schön anmaßend.

          Die Satire von Idiocracy ist wichtig. Satire soll zum Denken anregen und einem nicht das Denken abnehmen. Ist es nicht dennoch ironisch, dass man Idiocracy auf einer dumm machenden Mattscheibe, womöglich bequem auf dem Sofa mit dem ein oder anderen ungesunden Getränk und Snack, schlimmstenfalls noch mit Essen vom Lieferdienst, geschaut hat?

          PS: Immer wenn ich Donald Trumps Auftritte sehe, muss ich sofort an Präsident Dwayne Elizondo Mountain Dew Herbert Camacho denken. Ist Donald Trump etwa durch das ganze asoziale Bestellen bei Lieferdiensten zu dem geworden, was er ist? Mit Geld umgehen kann er auch nicht …

          • 10010110 sagt:

            Ich sehe, da ist ein Mensch von Kultur. 🙂
            Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung auf künftige Generationen haben werden. Wenn ich mich aber so im öffentlichen Raum bzw. in öffentlichen Verkehrsmitteln umschaue und sehe, wie immer mehr Menschen bei jeder Gelegenheit, in der auch nur der kleinste Leerlauf aufkommen könnte, nur noch auf ihre Taschenbildschirme starren und sich von weitgehend belanglosen Kurzfilmchen ablenken lassen, dann ahne ich nichts gutes für das soziale Miteinander.

            Und wenn irgendwann alles so weit automatisiert ist, dass man gar nicht mehr das Haus verlassen muss, welche Motivation gibt es dann noch, das überhaupt zu tun? Es gibt ja jetzt schon virtuelle Gefährten, die Interaktionen mit echten Menschen ersetzen. Und – um wieder zum Thema Heimlieferung zurückzukommen – Dienstleistungen wie „Flaschenpost“ sind kleine aber stetige Schritte in genau diese Richtung, wenn man da vorher nicht politisch gegensteuert. Das geht aber auch mehr oder weniger ohne Verbote.

      • Der Alte Fritz sagt:

        Also bei dir läuft so einiges, um nicht zu sagen alles, falsch.

      • Du bist nicht jung.

    • Manfrted sagt:

      ach Siggi, ins Deix kannst noch alleine laufen, dann ist doch alles gut

  2. Super sagt:

    Gut zu wissen. Wir nutzen den Rewe-Lieferservice, der sehr gut funktioniert. Dort ist nur unschön, dass die Lieferungen immer aus Leipzig kommen.

    • Bürgerin sagt:

      Die Lieferungen von Flaschenpost kommen (leider) für Halle auch aus Leipzig (3. Absatz im Text).

  3. HalleschesFußballgirl sagt:

    Nach Heide Nord wird aber nicht geliefert schade.

  4. Leider nicht für uns… sagt:

    Das war wohl nix, mit dem kompletten Stadtgebiet, schade…

  5. 10010110 sagt:

    Also wäre ich Betreiber dieser Website, würde ich meine Reichweite und meinen Einfluss nicht für lau mit solchen Werbemitteilungen verramschen; dann würde ich wenigstens Geld dafür verlangen, dass solche Firmen, die einen nachhaltig negativen Einfluss auf das soziale Miteinander in der Gesellschaft haben, ihre Dienste bewerben dürfen.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Also wäre ich Betreiber dieser Website“

      10010110,

      tun die Betreiber von DbH mal wieder etwas, was Ihnen nicht passt? Pressefreiheit ist auch heute noch nicht so ganz jedermanns Sache, oder? 🙂

      „dann würde ich wenigstens Geld dafür verlangen, dass solche Firmen, die einen nachhaltig negativen Einfluss auf das soziale Miteinander in der Gesellschaft haben, ihre Dienste bewerben dürfen.“

      Inwiefern haben moderne Lieferdienste einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft? Und welche Gesellschaft ist da eigentlich gemeint? Die der hart arbeitenden Menschen, die sich nach Feierabend etwas nach Hause liefern lassen oder die der Sozialgeldbezieher?

      Aber ich kann mir schon denken, was Sie mit „sozialem Miteinander“ eigentlich meinen.

      Ein Leistungsträger kauft mit seinen Kindern nach Feierabend ein paar Dinge im Supermarkt ein. An der Kasse warten in der Schlange wie üblich die älteren Herrschaften mit DDR-Sozialisierung, einige davon mit Bierfahne. Die drängen dann dem Leistungsträger und seinen Kindern wie so oft ein paar ermüdende und übergriffige Gespräche auf, die stets darin münden, wie super toll alles in der DDR war und wie schlecht dagegen doch heute alles ist.

      Da bietet sich der Kauf über einen Lieferservice geradezu als Alternative an. Schnell übers Internet bestellen und bezahlen und zu Hause die Ware stressfrei in Empfang nehmen. Also kein sinnentleertes Gequatsche unter dem Deckmantel des „sozialen Miteinanders“.

      Das stört natürlich die älteren Herrschaften, die niemanden mehr „volllappen“ und „zutexten“ können und dafür mit Aussagen wie „einen nachhaltig negativen Einfluss auf das soziale Miteinander in der Gesellschaft“ „Kritiik“ üben wollen.

      • 10010110 sagt:

        Man muss ja schon eine gehörige Portion Menschenhass in sich tragen, wenn einem so ein Blödsinn in den Sinn kommt. 🤦‍♀️

  6. Hansi sagt:

    Interessant ist, dass die Firma zu der Oetker- bzw. Radeberger Gruppe gehört… eine weitere Kette. Die Überwachung und Ausbeutung der Mitarbeitenden scheint auch Teil des Konzepts zu sein. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Flaschenpost_(Unternehmen)#Kritik

    • Naja sagt:

      …….traue keinem Wiki-Eintrag, den Du nicht selbst verfälscht hast ! ;o) Das ist mir bisschen zu einfach! Lasst sie doch einfach mal anfangen, dann könnt Ihr immer noch meckern !

  7. wolli sagt:

    Ich nutze den Rewe-Lieferdienst, der ist aber erst ab einer Warenbestellung ab 50 Euro möglich.
    Was kostet die Lieferung von der flaschenpost?

    • Michael Stützer sagt:

      Der Lebensmittel-Lieferdienst Flaschenpost erhebt in Zukunft Liefergebühren zwischen 1,80 Euro und 2,90 Euro – abhängig vom Standort und Einkaufswert. Ab einem Bestellwert von 49 Euro fallen die Gebühren weg. Der Mindestbestellwert wird von 25 Euro auf 29 Euro angehoben.

  8. Tino sagt:

    „Ab sofort ist auch Halle (Saale) beim Online-Supermarkt mit dabei.“
    Der Artikel ist falsch, es müsste lauten „Ab sofort sind auch diverse Stadtteile von Halle (Saale) beim Online-Supermarkt mit dabei.

  9. Hallenser sagt:

    Tolle neue Erfindung. Gab es vor der Wende schon. Nannte sich Bestelldienst und hatte seinen Sitz im Steinweg.