Wohnungslose um dem Marktplatz – was macht die hallesche Stadtverwaltung?
In Metropolen sieht man regelmäßig obdachlose Menschen, doch auch in Halle (Saale) gibt es etliche Menschen ohne Bleibe. Die genauen Zahlen kennt niemand. Theoretisch hätten alle Betroffenen Anspruch auf einen Platz im Haus der Wohnhilfe, auch eine Vermittlung in “richtige” Wohnungen erfolgt. Doch oft scheitert die Hilfe schon daran, dass Betroffene möglicherweise Hausverbot haben oder sie auch bewusst die Einrichtung nicht aufsuchen, schließlich herrscht dort Alkoholverbot.
In den vergangenen Wochen gab es nun vermehrt wohnungslose Personen in der halleschen Innenstadt, insbesonder auf und um dem Marktplatz, beklagte Andreas Wels (Hauptsache Halle) im Hauptausschuss. Teilweise würden sich diese Personen auf mehreren Bänken, auch in den Haltestellen, breit machen und ihre Koffer auspacken. Auf Touristen und Einwohner wirke diese Situation nicht einladend.
Wels wollte wissen, welche Gegenmaßnahmen die Stadt ergreife. “Die Situation ist uns bekannt”, sagte Oliver Paulsen von der Stadtverwaltung. Über Sozialarbeiter nehme man Kontakt auf und suche nach Lösungsmöglichkeiten.
Neu ist für die Stadt eine solche Situation nicht. Monatelang hatte ein Mann auf dem Marktplatz campiert (Noch vor Corona) und vor dem Ratshof nachts sein Zelt aufgeschlagen. Zusammen mit dem Ombudsmann für Soziales konnte man in diesem Fall konkret helfen.
Ihr sollt mal lieber die Obdachlosen vom Böllberger Weg ins Paulusviertel umsideln, da sind sie doch gut aufgehoben.
Genialer Vorschlag 👍
Achja, im Paulus sind wohl kommunale Wohnungen frei? Und zum Umsiedeln gehören auch immer zwei…
Frodo,
eben. Hier sind alle Wohnungen bereits vermietet. Dazu kommt, dass das Jobcenter wohl kaum die hohen Mieten für die Obdachlosen zahlen wird. 🙂
„Hier sind alle Wohnungen bereits vermietet.“
Stimmt, bis auf die 30, die gerade frei sind https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/sachsen-anhalt/halle-saale/nord/paulusviertel/wohnung-mieten?sorting=4
Ja, sind sie.
kommunale Wohnungen
Die Stadt kann leider keine Flüchtlinge unterbringen. Es ist zwar jede Menge Wohnraum frei, aber nicht genügend kommunaler.
„zum Umsiedeln gehören immer zwei“
Ordnungsamtsmitarbeiter oder Umzugshelfer?
Lestrade,
die Obdachlosen sollen mal schön dort bleiben, wo sie jetzt sind.
Außerdem verstehe ich nicht, warum die Obdachlosen ein Problem der Stadt sein sollen. Wenn sie nicht mehr auf der Straße leben wollen, müssen sie sich einfach nur bezahlte Arbeit suchen, dann haben sie auch genug Geld für das Anmieten einer eigenen Wohnung.
Du redest mal wieder wie der Blinde von den Farben.
Vielleicht reicht dein Kleinhirn aus, sich vorzustellen, in welchem körperlichen/ mentalen Zustand sich der durchschnittliche Obdachlose befindet und wie groß seine Chancen sind, in so einem Zustand überhaupt bis zum Personaler vorgelassen zu werden, geschweige denn, ein Vorstellungsgespräch halbwegs akzeptabel absolvieren zu können. Falls du es jetzt immer noch nicht kapiert hast: Stinkende, alkoholisierte, psychisch auffällige Leute will niemand in seiner Nähe, vor allem niemand, der funktionierende Mitarbeiter sucht.
Abgesehen von den Chancen, muss man ja viel weiter vorne anfangen: bei der Motivation. Obdachlose sind nicht ohne Grund obdachlos. Die kommen nichtmal mit ihrem eigenen Leben zurecht, die sind so fertig, dass sie es nichtmal auf die Reihe kriegen, beim Sozialamt anzutanzen. Von Arbeit braucht man da erstmal gar nicht zu reden. Die bräuchten Hilfe bei den grundlegendsten Dingen, um ihren Tagesablauf zu organisieren. Allerdings wollen manche auch gar keine Hilfe. Denen tut man keinen Gefallen, wenn man sie in eine frisch renovierte Wohnung setzt und eine Arbeit anbietet.
In Deutschland muss keiner Obdachlos sein, die Agentur für Arbeit (oder ein anderes Amt) bezahlt die Wohnung.
Ich hatte schon Kontakt mit vielen Obdachlosen und jeder hat sich dafür entschieden, lieber auf der Straße zu leben, anstatt zu Arbeiten oder Leistungen zu beantragen.
Obdachlose wollen nicht von irgendeinem anderen abhängig sein, sondern ihre Freiheit „genießen “ und genau dass ist deren Problem.
Der Tino ist auch nicht viel schlauer als der ständig schwurbelnde PaulusHallenser. Vor allem versteht er die Komplexität von Obdachlosigkeit nicht und glaubt, man könne von jemandem, dem niemand die Steuerung eins KfZ zutrauen würde, eine vernünftige Einschätzung der eigenen Lage erhalten. Und nein, lieber Tino, niemand „entscheidet“ sich aus freien Stücken für ein Leben in Elend, Schmutz, Alkoholkrankheit und gesellschaftlicher Verachtung bei extrem verkürzter Lebenserwartung.
In einer idealen Welt wäre das sicher möglich, aber ganz ehrlich: diese Menschen sind in der Mehrzahl überhaupt nicht in der Lage ein geregeltes, alkoholfreies Leben zu führen. Nichtmal mehr verständlich sprechen können die – ich vermute auch lesen und schreiben ist teilweise kaum mehr möglich. Außerdem wollen diese Leute ja scheinbar so leben, sonst würde man sich ja Hilfe suchen – man kann, und das habe ich öfters schon gesagt – die Leute nicht zwingen, nicht obdachlos zu sein. Ja, ich weiss „herzlos … anmaßend“ etc. aber schauen wir uns doch das Verhalten dieser Leute an. Wir geben denen Steuergelder, damit sie sich besaufen können und gleichzeitig vermüllen sie noch die Orte, an denen sie sind oder pöbeln andere Menschen an. Ja, mir fällt es schwer da irgendwie Empathie zu entwickeln.
Dir fällt es generell schwer, Empathie zu entwickeln.
Schlicht dumm
@ Lestrade na biste wieder bisschen neidisch, weil Du so bescheiden wohnen musst ?
Der Typ vom Marktplatz erinnert mich an unseren P.H. hier… * vorlachenvomstuhlfall *
😁😁😁
Wieso hat das Ordnungsamt da noch nichts unternommen? Ich denke die sind 24/7 dort unterwegs?
Was soll das Ordnungsamt unternehmen und weswegen?
Du bist doch 24/ NICHT dort unterwegs. Was stört dich?
Wie einladend ist denn das Gebiet um den Bahnhof für Touristen? Warum muss man diese armen Menschen verscheuchen, wenn sie niemanden belästigen?
Der Marktplatz ist der älteste Teil des Bahnhofs.
Traurig das man diese Menschen verachtet und übersieht. Es fehlt an sozialen Wohnungen und städtischer Hilfe.
Diese Menschen werden n i c h t übersehen, das ist ja das „Problem“, das manche haben. An Wohnungen sind diese Menschen allerdings selten interessiert. Städtische Hilfe steht zur Verfügung und wird nur selten in Anspruch genommen.
„An Wohnungen sind diese Menschen allerdings selten interessiert.“
Das weißt du woher…?
Von den Menschen.
Außerdem wird angebotene Hilfe (inkl. Unterbingung) selten in Anspruch genommen. Wird immer wieder im Stadtrat gefragt – und beantwortet. Einfach mal informieren und nicht immer nur im Internet pöbeln.
Du glaubst tatsächlich an das Märchen, dass Obdachlosen Mietwohnungen angeboten werden?
Nein, ich glaube nicht, dass das ein Märchen ist.
Zum Glauben geht man in die Kirche. Hat mit Realität aber nichts zu tun. Glaube eben…
In Deutschland muss niemand obdachlos sein. Wohnung, Bier und Zigaretten werden vom Steuerzahler übernommen. Insofern kann man hier auch hart durchgreifen
In Deutschland kann auch niemand gezwungen werden, nach deinen Vorstellungen zu leben.
Aber sehr wohl nach den Vorstellungen des Gesetzgebers.
Eben. Und der zwingt nicht dazu.
Und nachts ist es draußen dunkel.
Schlicht,dummer Kommentar, ohne jede Realkenntnis
Die Stadtverwaltung macht wie immer nichts
Wie menschenverachtend ist das denn bitte? Anstatt den Menschen helfen zu wollen, möchte Hauptsache Halle sie am besten wegsperren. Da sind man das ganze verkommene Naturell des durchschnittlichen Hallensers. Die Obdachlosen sind nicht das Problem in dieser Wish-Ausgabe einer Stadt, sondern die bornierten Spießbürger und die gähnende Langeweile und Trostlosigkeit hier. Ich zähle die Tage, bis ich wieder in einer richtigen Stadt wohnen kann.
Du kannst aber leider Menschen nicht zwingen Hilfe anzunehmen – genau so wie du sie nicht zwingen kannst eine Wohnung zu beziehen. Es gibt immer 2 Seiten die miteinander harmonieren müssen. Du kannst auch zehntausende € über den Leuten ausschütten – kaum jemand wird sich davon ordentliche Kleidung kaufen oder einen Entzug durchmachen. So hart das klingt, aber diese Menschen haben sich endgültig für dieses Leben entschieden.
Kaufhof ist doch frei…da gibt’s genügend Schlafplätze auch für die Durchreisenden ohne Aufenthaltsgenehmigung
In Halle gibt es genügend freie kleine Wohnungen, die auch vom Amt übernommen werden. Sie sind nur unrenoviert, aber immer noch besser als auf der Straße zu wohnen.
Falls du jemals nach Halle kommst und dich traust, sprich mal mit einem der Wohnungslosen. Du wirst sehen, wie naiv deine Ansichten sind.
In der bösen DDR gab es keine Obdachlosigkeit.
Da gab es überhaupt nichts.
Nicht mal Mauertote und Stasi?
Nein.
Du möchtest also die Geschichtsbücher umschreiben?
Ok, die Hauptsache Halle Partei, die die ranzigsten, unsäglich schlechten und nervigen Kunst, Kommerz- und Kulturangebote unterstützt und da immer maximale Toleranz der Anwohner*inner fordert, stört sich an armen, oft kaputten Menschen weil sie das Stadtbild stören. Wenn es nicht so menschenverachtend wäre könnte man schon über diese Hybris lachen.
Die Obdachlosen warten auf die ,von der Regierung ,versprochenen Wohnungsbauten.
Wie viele Wohnungen sollten im Jahr gebaut werden ?
„schließlich herrscht dort Alkoholverbot.“
Möchte der Verfasser des Artikels sich gegebenenfalls darüber bewust werden, welche Wertung er hier vornimmt.
Eine Meinung, ein Kommentar oder what ever sein persönliches Ansinnen ist, möchte bitte auch so gekennzeichnet werden.
@Halle-Leser
Der Rest des Textes wurde von der Stadt verfasst bzw. abgesegnet?