„Women in Jazz“-Macher wendet sich wegen Peißnitzbrücken-Sperrung an die Stadtverwaltung
Wegen der angekündigten Sperrung der Peißnitzbrücke in Halle (Saale) wendet sich Festivalmacher Ulf Herden an die Stadtverwaltung. Er organisiert „Women in Jazz“ auch mit Konzerten auf der Peißnitz. Das große Highlight ist der „Saalejazz“ am Samstag. Mit der angekündigten Fährverbindung ist Herden zwar einverstanden. Aber: bevor die Brücke gesperrt wird, soll die Stadt erst den Fährverkehr einrichten, so Herden.
Zudem sollte die Stadt mit allen Institutionen auf der Peißnitz in einen Austausch treten. „Ein derartiges Kommunikationsdesaster darf sich einfach nicht noch einmal wiederholen“, heißt es im Schreiben Herdens.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Geier, sehr geehrter Herr Stimpel, sehr geehrte Frau Dr. Marquardt,
die Dezernentin für Kultur und Sport, Frau Judith Marquardt, hat mir die Information übermittelt, dass zwischen Peißnitz und Ziegelwiese in der Zeit der Brückensperrung ein Fährverkehr eingerichtet werden soll.
Ich würde diese Lösung begrüßen. Allerdings möchte ich vorschlagen erst den Fährverkehr sicher einzurichten und dann die Brücke zu sperren. Es gehört sich, dass zuerst eine Lösung gesichert wird und damit den Schaden für eine Vielzahl von Institutionen, die das Freizeitangebot der Halleschen Bürger in den vergangenen Jahren begleitet haben und dies auch in Zukunft tun möchten, gar nicht erst entstehen zu lassen.
Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass der Bootsanleger, der den Fährbetrieb auf der Peißnitz aufnehmen soll, über mehrere Jahre nicht genutzt wurde. Es ist zu befürchten, dass hier erst Sicherungsarbeiten erfolgen müssen, um einen sicheren Transport von halleschen Bürgern und ihren Gästen zu gewährleisten.
Ich bin mir sicher, dass ihre Entscheidung die Brücke ohne Vorwarnung und ohne ausreichende Kommunikation mit den Anliegern und Nutzern zu sperren letztendlich juristische, aber auch generell nachteilige Wirkungen für das Freizeitangebot in Halle haben wird. So ist der Erfolg des SWH-SAALEJAZZ ohne Übergang zwischen Ziegelwiese und Peißnitz eine Veranstaltung, welche über ein Jahr vorbereitet wurde und von vielen Sponsoren und Förderern unterstützt wird, letztendlich von einer ausreichenden Publikumsresonanz abhängig. Aber auch eine für das Publikum kostenfreie Veranstaltung ist ohne ausreichenden Zugang zum Veranstaltungsgelände weder für das Publikum noch für Sponsoren interessant. Bei einem Misserfolg wird es eine Weiterführung nicht mehr geben. Gleiches gilt für viele andere Projekte, die auf der Peißnitz vorbereitet sind. Ich fürchte, die Stadt Halle wird in den kommenden Jahren nicht in der Lage sein, diese Verluste mit eigenen Initiativen für Veranstaltungen auszugleichen.
Es ist meine dringende Bitte umgehend mit allen Institutionen in einen Austausch zu treten, die auf der Peißnitz angesiedelt sind und in den kommenden Wochen Veranstaltungen auf der Peißnitz planen. Ein derartiges Kommunikationsdesaster darf sich einfach nicht noch einmal wiederholen.
Gesperrt ist gesperrt
Basta.
Seht zu, wie ihr zurechtkommt.
Woman in Jazz können ihre Trompeten unter der Brücke ertönen lassen oder auf dem Petersberg. Die Brücke bleibt dicht.
Die Brücke ist abgesperrt, sowohl oben, als auch unten. Nimm es einfach zur Kenntnis.
Am ehesten umzusetzen wäre vermutlich ein Bus-Shuttle.
Falls es euch nicht aufgefallen ist: Die Veranstaltung heißt „SWH – Saalejazz“. SWH heißt Stadtwerke Halle. Dass die Stadtwerke im Namen erscheinen legt nahe, dass es sich um den Hauptsponsor handelt. Die Stadtverwaltung torpediert also eine von den stadteigenen Stadtwerken maßgeblich unterstützte Veranstaltungsreihe.
Schilda lässt grüßen…
„Es gehört sich, dass zuerst eine Lösung gesichert wird und damit den Schaden … gar nicht erst entstehen zu lassen.“
Damit hat er vollkommen recht!
In einem normalen Land und normalen Kommunen, wo Tugenden wie vorausschauendes Mitdenken, Verantwortungsbewusstsein, wirklicher Teamgeist etc. vorhanden sind, eine Selbstverständlichkeit. Aber was ist hier schon noch normal?
Haben wir ja ausreichend an der Baustelle Nordstraße gesehen. Ist da weiterer Kommentar nötig?
Ich verstehe das Problem nicht? Dann macht eben einen Spaziergang dahin! Fahrt mit dem Fahrrad oder so Straßenbahn?
Wenn ich irgendwo hin möchte meckere ich nicht über den Weg sondern freue mich drauf.
Genau – du verstehst nicht.
„Ich verstehe das Problem nicht?“
Du verstehst das Konzept der Veranstaltung nicht.
Du hast offenbar überhaupt nicht verstanden worum es geht. Der Weg „auf welchen du dich freust“ wird ja gerade versperrt, weil die Brücke geschlossen wird… Klar gibt es auch andere Wege, aber halt mit Umweg und die Kommunikation über die Bauarbeiten lief wirklich „unter aller Kanone“ !
Es betrifft doch nicht nur das Jazzkonzert. Auch die anstehenden Open-Airs.
Mit Vernunft ist diesem Stadtrat nicht beizukommen, wie wir alle aus vergangenen Entscheidungen gelernt haben.
Es war NICHT der Stadtrat! Bitte erst informieren oder wenigstens die Artikel dazu lesen!
Der Baudezernent hat hier kommunikativ versagt….
Wem untersteht denn der Baudezernent? Warum wird er nicht vom Stadtrat entlassen. Und es geht nicht nur um kommunikatives Versagen, sondern um Unfähigkeit. Diese Stadt wird systematisch kaputtgemacht.
Der Baudezernent ist Beamter der Stadtverwaltung, nicht des Stadtrates. Mach dich mal über kommunale Anstellungsverhältnisse kundig.