Zahl der kleinen Waffenscheine in Sachsen-Anhalt steigt auf über 18.000 an – 3.434 Waffen in den vergangenen 5 Jahren beschlagnahmt

Die Zahl der Menschen mit kleinem Waffenschein in Sachsen-Anhalt ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut Angaben der Landesregierung verfügten im vergangenen Jahr 18.077 Personen über eine solche Erlaubnis zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Zuwachs von rund 3.000 Scheinen – ein deutliches Signal für eine sich wandelnde Haltung gegenüber Waffen im privaten Besitz.
Zunehmender Waffenbesitz – eine besorgniserregende Entwicklung
Insgesamt sind im Nationalen Waffenregister derzeit 25.839 Sachsen-Anhalter als Waffenbesitzer gelistet. Während es sich dabei auch um legale Sportschützen, Jäger oder Sammler handeln kann, wirft der wachsende Trend zum Erwerb von Waffen Fragen auf – vor allem in Hinblick auf das gesellschaftliche Klima, Sicherheitsbedenken und staatliche Kontrollmechanismen.
Andreas Henke, innenpolitischer Sprecher der Linken im Landtag, äußerte hierzu deutliche Kritik. Er sieht in der Zunahme der Waffenscheine eine „höchst bedenkliche“ Entwicklung und fordert strengere Regulierungen: „Die Sicherheit der Menschen muss höher gewichtet werden als bisher. Das Recht auf Unversehrtheit gilt vor dem Recht auf Waffenbesitz.“
Widerrufe und Ablehnungen: Wenn Zuverlässigkeit fehlt
Trotz der wachsenden Zahl an Erlaubnissen zeigt sich, dass die Behörden durchaus regulierend eingreifen. Im Jahr 2024 wurden 26 Kleine Waffenscheine und 39 jagdrechtliche Erlaubnisse widerrufen – Gründe waren vor allem mangelnde persönliche Eignung, fehlende Zuverlässigkeit oder strafrechtliche Verurteilungen. Zudem lehnten die Waffenbehörden drei Anträge auf waffenrechtliche Erlaubnisse sowie zwei auf reguläre Waffenscheine ab.
Besonders auffällig ist die Zahl von 77 Widerrufen bei Waffenbesitzkarten, was auf erhebliche Kontrollprobleme oder eine oft zu optimistische Vergabepraxis in der Vergangenheit hinweisen könnte. In der Realität stellt sich damit die Frage, wie gut die bestehenden Prüfmechanismen tatsächlich funktionieren.
3.434 sichergestellte Waffen – aber keine präzisen Daten
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Umgang mit illegalem Waffenbesitz. Zwischen 2020 und 2024 stellte die Landespolizei im Zuge polizeilicher Maßnahmen insgesamt 3.434 Waffen sicher oder beschlagnahmte sie. Die genaue Aufschlüsselung nach Waffenarten, Legalität oder Besitzverhältnissen war jedoch nicht verfügbar – ein Umstand, der nicht nur parlamentarische Kontrolle, sondern auch sachliche Einordnung erschwert.
Die Landesregierung begründete die fehlende Auswertung mit dem unverhältnismäßigen Aufwand einer händischen Erhebung. Dies ist formal nachvollziehbar, wirft jedoch ein Schlaglicht auf strukturelle Defizite in der Datenerfassung. Kritiker könnten hierin eine unzureichende Priorisierung von Waffenkriminalität und -kontrolle sehen.
Zwischen Angst und Sicherheitsbedürfnis
Der Anstieg von kleinen Waffenscheinen könnte auch Ausdruck eines gestiegenen subjektiven Unsicherheitsgefühls in der Bevölkerung sein. Studien zeigen immer wieder, dass Menschen in ländlichen Regionen oder strukturschwachen Gebieten eher dazu neigen, sich selbst schützen zu wollen. Schreckschusswaffen gelten dabei als leicht zugängliche Mittel der Selbstverteidigung – auch wenn ihre tatsächliche Wirksamkeit in Notwehrsituationen fraglich ist.
Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sich mit der steigenden Verbreitung auch die Wahrscheinlichkeit für Missbrauch, Eskalation bei Alltagskonflikten und Unfälle erhöht. Fachleute warnen seit Jahren vor einer „Normalisierung“ des Waffenbesitzes – insbesondere dann, wenn dieser emotional oder politisch aufgeladen erfolgt.
Forderung nach schärferer Regulierung
Die Linke fordert unter anderem ein generelles Verbot halbautomatischer Waffen im privaten Bereich sowie eine Begrenzung des Waffenbestandes. Dies sind weitreichende Forderungen, die jedoch im Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit, Sicherheitsbedürfnis und öffentlicher Ordnung stehen. Während viele Waffenbesitzer ihre Rechte betont sehen wollen, steht die Politik vor der Aufgabe, diesen Besitz in ein tragfähiges Sicherheitskonzept zu integrieren.
Anstatt sich darüber aufzuregen, dass jemand eine Schreckschusspistole im Nachttischschränkchen hat, sollte man lieber das Tragen von Messern im öffentlichen Raum verbieten.
Waffenverbotszonen hast du aber auch kritisiert
Das Tragen der meisten Messer ist im öffentlichen Raum verboten.
Hier wird mit Scheinargumenten hantiert und die Wahrheit ins Groteske verdreht. Natürlich steigt die Anzahl der kleinen „Waffenscheine“ an, wenn man für jedes kleine Messer oder jeden Signalgeber einen benötigt. Früher war das ohne Weiteres im Geschäft zu erwerben und man konnte dies in der Öffentlichkeit zum Selbstschutz mitführen. Heute, wo es mehr denn je nötig ist, wird man bis zur Unerträglichkeit gegängelt und mit bürokratischem Hickhack drangsaliert.
„Das Recht auf Unversehrtheit gilt vor dem Recht auf Waffenbesitz.“
Was ist aber, wenn nur noch der Waffenbesitz die körperliche Unversehrtheit schützt bzw. garantiert? Auch in Halle wird es immer gefährlicher.
Man lese mal das Urteil vom Bundesverfassungsgericht zum Thema Import von gefährlichen Hunden, da sagt das Bvg auch , das Verbot ist vollkommen in Ordnung weil die körperliche Unversehrtheit ja so wichtig ist. Genau dasselbe bei Waffen, Messern etc. Komisch das die Kriminalität steigt und für gefährliche 2 beiner gibt es keine Regulierung was Einreise und grenzübertritt betrifft.
Das sind doch genau die amerikanischen Zustände, die du dir hier wünschst. Warum tust du jetzt so überrascht?
10010110,
in den USA kann man legal und ohne Genehmigung Schusswaffen erwerben. Von daher hinkt Deutschland den USA deutlich hinterher.
Und sorgt das für mehr Sicherheit vor Körperverletzung und Mord als in Deutschland?
Die Regulierung muss an anderer Stelle ansetzen: einerseits bei der Zuwanderung und andererseits bei der Informationsverbreitung im Internet. Es ist schon irgendwie ironisch, dass gerade ein Politiker der Linken, die ja sonst eher für uneingeschränkte Zuwanderung, Multi-Kulti und „kein Mensch ist illegal“ sind, sich über ein abnehmendes Sicherheitsgefühl und die damit zusammenhängende Zunahme des Waffenbesitzes wundert.
„Politiker der Linken, die ja sonst eher für uneingeschränkte Zuwanderung, Multi-Kulti und „kein Mensch ist illegal“ sind“
Schon da gibt es klar erkennbar Bedarf an der „Regulierung“ deiner informationsbeschaffung aus dem Internet.
Warum auch immer du dich unsicher fühlst(!) – eine Waffe würde daran überhaupt nichts ändern.
Ich fühle mich nicht unsicherer als vor 20, 30 Jahren. Und mir ist sehr bewusst, dass „die Linken“ untereinander zerstrittener sind als Linke gegen Rechte insgesamt, aber das Einstehen für Minderheiten und Randgruppen ist ja ein Markenkern linker Politik, dann müssen sie auch mit den Begleiterscheinungen rechnen und jetzt nicht überrascht tun und wieder nur nach Symptombekämpfung rufen.
Du fühlst dich also genau so sicher, wie vor 20, 30 Jahren. Dann kann man sagen, haben „die Linken“ keinerlei Einfluss auf dein Sicherheitsgefühl.
Da es mehr Zuwanderer gibt, als vor 20, 30 Jahren, und du dich immer noch sehr sicher fühlst, haben die ebenfalls keinen Einfluss.
Was ändern nun Waffen an deinem Sicherheitsgefühl?
Bei der steigenden Kriminalität kein Wunder
Kriminalität sinkt.
„Zahl der kleinen Waffenscheine in Sachsen-Anhalt steigt auf über 18.000 an“
Ist doch verständlich zur eigenen Selbstverteidigung. Wird ja immer gefährlicher draußen
Mit einem Waffenschein verteidigen ist allerhöchste Kunst!
„Andreas Henke, innenpolitischer Sprecher der Linken im Landtag, äußerte hierzu deutliche Kritik. Er sieht in der Zunahme der Waffenscheine eine „höchst bedenkliche“ Entwicklung und fordert strengere Regulierungen: „Die Sicherheit der Menschen muss höher gewichtet werden als bisher. “
Es ist einfach Zauberhaft wie um den heißen Brei drum rumgeredet wird … gerade Magdeburg hat schmerzlich erfahren von welcher Seite tödliche Bedrohungen ausgehen. Aber was will man von den Linken auch erwarten .. Ideologie vs. Realität