Zahl der Pendler in Sachsen-Anhalt steigt: fast 150.000 Menschen arbeiten in einem anderen Bundesland

Die Zahl der Sachsen-Anhalter, die in einem anderen Bundesland arbeiten, ist gestiegen. Auf der anderen Seite erhöhte sich auch die Zahl der Menschen, die aus einem anderen Bundesland zur Arbeit nach Sachsen-Anhalt pendeln. Das zeigt eine Analyse der neusten Pendler-Daten der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen vom Juni 2024.
Zahl der Auspendler* steigt Im Juni 2024 gab es insgesamt 865.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnort in Sachsen-Anhalt. Davon waren 148.600 in einem anderen Bundesland tätig. Das waren 3.100 mehr als im Jahr zuvor. Die meisten Auspendler aus Sachsen-Anhalt arbeiteten in Sachsen (38.400), in Niedersachsen (38.200) und in Thüringen (14.500). Im Juni 2024 pendelte damit jeder sechste der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt zur Arbeit in ein anderes Bundesland.
Auspendler nach Anforderungsniveau und Wirtschaftszweigen Insgesamt 84.300 Auspendler arbeiteten Mitte des Jahres 2024 in einem anderen Bundesland als Fachkräfte, 43.000 waren Spezialisten/Experten und 21.200 in Helferberufen tätig. Betrachtet man die derzeitigen Auspendler nach Wirtschaftszweigen, würde sich folgendes Fachkräftepotential für Sachsen-Anhalt ergeben: verarbeitendes Gewerbe (28.600), Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz (19.000), Verkehr/Lagerei (14.900) und Baugewerbe (14.000).
Mehr Einpendler* als im Vorjahr Die Zahl der Menschen aus anderen Bundesländern, die in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, ist ebenso gestiegen. So lag die Zahl der Einpendler im Juni 2024 bei rund 76.200. Ein Jahr zuvor waren es noch 75.800. Die meisten Einpendler kommen aus den Nachbarländern Sachsen (25.600), Niedersachsen (9.300), Thüringen (9.600) und Brandenburg (7.500). Aus dem Ausland pendelten im Juni 2024 insgesamt rund 5.200 Beschäftigte nach Sachsen-Anhalt. Das heißt: Sie hatten ihren Wohnsitz im Ausland und ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt.
„Das Pendeln zur Arbeit ist für viele Beschäftigte ein fester Bestandteil des Berufslebens, da nicht immer die passende Arbeitsstelle direkt im Wohnort liegt. Viele Auspendler wissen jedoch oft nicht, welche attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten regionale Unternehmen bieten. Sie stellen für Sachsen-Anhalt ein wertvolles Fachkräftepotenzial dar. Mit besseren Rahmenbedingungen, wie Infrastruktur und Arbeitsbedingungen könnten viele Auspendler zurückgewonnen werden. Das ist vielen Unternehmen in Sachsen-Anhalt durchaus auch bewusst. Deswegen ist ein Blick in unsere Jobbörse empfehlenswert. Es gilt, gemeinsam mit allen Akteuren des regionalen Arbeitsmarktes, Arbeitsplätze zukunftsfähig und ansprechend zu gestalten. Die Arbeitsagenturen bieten umfassende Unterstützung für Arbeitnehmer und Unternehmen. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Beratung in Aus- und Weiterbildung, die Nutzung gesetzlicher Fördermöglichkeiten oder durch die Entwicklung beruflicher Perspektiven nach der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen, insbesondere auch im Rahmen der Transformation von Arbeitsplätzen“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
*Pendler sind alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (svB), deren Arbeitsort sich vom Wohnort unterscheidet. Einpendler wohnen nicht an ihrem Arbeitsort, Auspendler arbeiten nicht an ihrem Wohnort. Der Wohnort von Beschäftigten leitet sich aus ihrem Hauptwohnsitz ab. Der Arbeitsort von Beschäftigten leitet sich aus dem Betriebssitz des Arbeitgebers ab.
Völlig krank ist der kapitalistische Arbeitsmarkt.
Wieso? Man könnte auch einfach davon ziehen, wo die Arbeit ist. Oder so wie manch anderer einfach daheim bleiben und Bürgergeld versaufen
Sie sind davon gezogen? Kein Wunder, dass der Arbeitsweg nun so lang ist.
Das hat mit Kapitalismus nicht viel zu tun. Viel mehr mit Spezialisierung, Fachwissen und der Tatsache, das in einer Partnerschaft beide arbeiten, teilweise weit auseinander. Im Kapitalismus des 19. Jh. war die Frau zu Hause und hat im engen Wohnumfeld gearbeitet, schon wegen der Kinder. Dafür müsste Papa ins Stahlwerk oder in den Bergbau. War oftmals nicht so weit, aber die Fahrzeit ähnlich und der Arbeitstag lang. Das war im Sozialismus schon noch ähnlich. Wie gesagt, das hat aber mit beiden nichts zu tun, sondern mit unserer Spezialisierung.
Aus dem Ausland pendelten im Juni 2024 insgesamt rund 5.200 Beschäftigte nach Sachsen-Anhalt. Das heißt: Sie hatten ihren Wohnsitz im Ausland und ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt.
Schon wichtig dass man dieselbe Information nochmal so formuliert erneut darstellt.