Zahlen statt Klischees: So sieht der Alltag des durchschnittlichen Deutschen laut Statistik wirklich aus

Er ist 44,9 Jahre alt, lebt mit einer weiteren Person zusammen, verdient 4.634 Euro brutto im Monat und wohnt auf 94,4 Quadratmetern: Der Durchschnittsmensch in Deutschland – ein fiktiver Stellvertreter für uns alle. Zum Jahresende 2024 gibt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit einer neuen Sonderseite spannende Einblicke in das Leben dieses Durchschnittsbürgers. Dabei wird deutlich: Durchschnitt ist nicht gleich Normalität – aber ein guter Ausgangspunkt, um gesellschaftliche Entwicklungen zu verstehen.
Von Lebensalter bis Lebensraum
Das mittlere Alter des „typischen“ Menschen in Deutschland lag Ende 2024 bei 44,9 Jahren. Frauen sind mit 46,2 Jahren im Schnitt deutlich älter als Männer (43,5 Jahre), was auf ihre längere Lebenserwartung zurückzuführen ist. Bei Geburt im Jahr 2024 liegt diese bei 83,5 Jahren für Frauen und 78,9 Jahren für Männer – ein Unterschied von fast viereinhalb Jahren.
Und wie lebt der Durchschnittsmensch? Laut Mikrozensus 2024 ist er meist nicht allein: In Haushalten mit Familienstruktur – also Eltern-Kind-Gemeinschaften – leben durchschnittlich 3,4 Personen. Betrachtet man alle Haushaltsformen, liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 2,0 Personen.
Zwischen Quadratmetern und Kontostand
Auch Wohnverhältnisse und Einkommen sind Teil der Statistik: Die durchschnittliche Wohnung, in der unser Durchschnittsmensch lebt, misst 94,4 Quadratmeter. Die Nettokaltmiete beträgt 7,28 Euro pro Quadratmeter – was für viele in Städten fast utopisch klingen dürfte.
Beim Thema Einkommen lohnt ein genauer Blick: Im April 2024 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers bei 4.634 Euro. Doch dieser Wert täuscht, da besonders hohe Gehälter den Durchschnitt nach oben treiben. Deshalb zeigt der sogenannte Median – also der mittlere Wert – ein realistischeres Bild: Hier liegt der monatliche Bruttolohn bei 3.978 Euro. Die Kluft zwischen den Geschlechtern bleibt dabei bestehen: Vollzeitbeschäftigte Männer verdienen mit 4.077 Euro im Median weiterhin mehr als Frauen, die auf 3.777 Euro kommen.
Durchschnittlich – aber nicht beliebig
Was bringen solche Durchschnittswerte? Sie ermöglichen vergleichbare Momentaufnahmen – sind aber nie mehr als ein statistisches Konstrukt. Der Durchschnittsmensch existiert so in der Realität nicht, doch seine Merkmale helfen dabei, die Vielfalt und Ungleichheiten in der Gesellschaft sichtbar zu machen.
Ein Blick hinter die Zahlen
Die neue Sonderseite des Statistischen Bundesamts lädt dazu ein, sich durch viele Lebensbereiche des Durchschnittsmenschen zu klicken: von Bildung und Beruf über Familienleben bis zum Renteneintritt. Neben Zahlen werden auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen aufgezeigt – und damit gesellschaftliche Dynamiken, über die es sich lohnt, nachzudenken.
Weitere Informationen und detaillierte Statistiken finden Sie auf der Sonderseite von Destatis: www.destatis.de/durchschnittsmensch.
Woher wollen die meinen durchschnittlichen Tagesablauf wissen? So ein Blödsinn
Wollen die nicht.
Will niemand.
Was soll diese Statistik ?
Soll die Statistik aufzeigen ,wie Gut der Bürger in Deutschland lebt ? 🤣
Die Realität sieht da aber ganz anders aus . 😡
Deine Realität sie anders aus. Vielleicht liegts doch nicht an den anderen….
Diese Statistiken befeuern regelmäßig nur eins…Neiddebatten.
Laut Leipziger Volkszeitung ist der Median nicht Aussagekräftig. Bürgergeldempfänger und Teilzeitkräfte werden in die Rechnung nicht einbezogen.
Was? Bürgergeldempfänger und Teilzeitkräfte werden beim „Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers“ nicht berücksichtigt? Du bist da einer großen Sache auf der Spur…
Der durchschnittliche Deutsche ist nun mal nicht vollzeitbeschäftigt.
Die anderen Werte wie Lebenserwartung oder Haushaltsgröße beziehen sich schließlich auch nicht auf abhängig Beschäftigte in Vollzeit.
Deswegen ist dieser Einkommenswert unter dieser Überschrift fragwürdig.
Statistisch beweisen ist, daß das Sommerloch durch die Erderwärmung immer größere Ausmaße annimmt! Die ultimative (statistisch und durch Zahlencode gesicherte) Antwort auf die Frage, wie der Durchschnittsmensch lebt, lautet: Er erlebt im virtuellen Raum, denn die Normalität ist nicht der Durchschnitt. tbc.
Statistisch ist der See einen Meter tief, aber die Kuh ist trotzdem ertrunken.
Weder „Statistik“ noch den „lustigen“ Spruch verstanden.
„Der Durchschnittsmensch existiert so in der Realität nicht, doch seine Merkmale helfen dabei, die Vielfalt und Ungleichheiten in der Gesellschaft sichtbar zu machen.“
Vielfalt und Ungleichheiten sind definitiv erstrebenswert. Vielfalt bereichert den Alltag der Menschen und Ungleichheiten motivieren Menschen, sich im beruflichen Alltag mehr anzustrengen.