318.000 Menschen in Sachsen-Anhalt armutsgefährdet – jeder fünfte Minderjährige lebt in einkommensschwachen Haushalten

In Sachsen-Anhalt waren 2024 rund 318 000 Menschen von relativer Einkommensarmut bedroht.
Sowohl Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren als auch junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren waren 2024 zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil von relativer Einkommensarmut betroffen. So lebte knapp jede fünfte minderjährige Person in einem einkommensarmen Haushalt (19,4 %). Bei den jungen Erwachsenen (18 bis unter 25 Jahre) traf dies auf 27,5 % zu. Beide Gruppen zusammen machten mit rund 98 000 Menschen knapp 1/3 (30,8 %) der armutsgefährdeten Personen aus. Sowohl Menschen zwischen 50 und unter 65 Jahren als auch ab 65 Jahren waren mit 12,9 % bzw. 12,6 % am seltensten von relativer Einkommensarmut betroffen.
Frauen waren 2024 etwas häufiger von relativer Einkommensarmut bedroht (15,4 %) als Männer (14,8 %). Differenziert nach einzelnen Altersgruppen unterschieden sich die Armutsgefährdungsquoten von Männern und Frauen im Alter von 65 und mehr Jahren am stärksten: Frauen dieses Alters waren mit 13,6 % einem um 2,3 Prozentpunkte höheren Armutsrisiko ausgesetzt als gleichaltrige Männer (11,3 %).
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 % des mittleren bedarfsgewichteten Haushaltseinkommens zur Verfügung hat. Wird diese Einkommensschwelle unterschritten, ist davon auszugehen, dass die Teilhabemöglichkeiten am üblichen gesellschaftlichen Lebensstandard nicht hinreichend gesichert sind. Die Armutsgefährdungsquote gibt an, wieviel Prozent der Bevölkerung von dieser relativen Einkommensarmut betroffen sind. Die Armutsgefährdungsschwelle für eine allein lebende Person lag in Sachsen-Anhalt 2024 bei 1 200 EUR (Haushaltsnettoeinkommen), bei Haushalten mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 Jahren betrug die Schwelle 2 519 EUR.
Die Ergebnisse basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024, für den jährlich 1 % der Haushalte befragt wird.
Der Begriff Armut ist unangemessen. Niemand in Deutschland ist arm, wenn man Bürgergeld bezieht.
Bürgergeld ist zu wenig. Es braucht mindestens 800 € pro Monat, angepasst an die aktuellen Mindestlöhne.
Sonst kann man sich nämlich nicht die neuesten Games mitsamt der nötigen Hardware leisten.
Und: man aollte sich keine Kinder leisten. Aber manche bekommen ja gerade Kinder wegen der Stütze. Da können einem die Kinder schon leid tun bei solch unverantwortlichen Eltern. Aber im internationalen Sinne gibt es keine Armut, alle haben zu essen, einen Schlafplatz und erhalten kostenlose Bildung – es sei denn die Eltern sind selbst dafür zu blöd – aber dann ist es ein Fall fürs Jugendamt.
Es gibt genug Arbeit und schon ist das Problem gelöst und auch Bürgergeld also warum jammer
Mich würde mal interessieren wie viele der Kinder/Jugendlichen arbeiten! Ich habe neben der Schule Zeitungen ausgetragen, für Hinz und Kunz Rasen gemäht, bei der Kartoffelernte geholfen und als ich dann 16 war auch noch im Getränkemarkt ausgeholfen (einiges davon war natürlich schwarz…). Das meiste davon haben meine Eltern bekommen, aber ab und zu durfte ich mir auch was kaufen (und das war in den 2000ern – nicht 1950 oder 60).
Wer es vorzieht, bis mittags auf der faulen Haut zu liegen, darf nicht erwarten, dass ihm der arbeitenden Teil der Bevölkerung eine „gesellschaftliche Teilhabe“ finanziert. Diese Forderung ist schlicht unverschämt und mit spätrömischer Dekadenz noch sehr höflich beschrieben!
Hier gehört drastisch gespart. Insbesondere die Wohnkosten bieten sich hier an. Man sollte altmodisches, verkrustetes Denken aufgeben und moderne, fortschrittliche Wege beschreiten. 👍
Na dann beschreibe mal deine modernen, fortschrittlichen Wege. Kleiner Tipp: „Massenunterkünfte und Zentralverpflegung“ sind keine modernen Wege. Die gab es schon einmal. Woher nimmst du dir eigentlich das Recht heraus, alle Bürgergeldempfänger als unwillig zu bezeichnen, die bis mittags auf der faulen Haut liegen?
Gespart gehört einfach bei den Steuergeschenken für die Reichen. Wenn man mal gucken würde, wie die bei der Steuer bescheißen, dann wäre mehr geholfen als bei deiner Denunziation der Armen. Aber du bist ja Fan der FDP, also alle umsonst. Freu dich über die Zustimmung vom PH, die garantiert noch kommt. Zwar behauptest du immer, ihr seid zwei verschiedene Personen, in eurem asozialen Gedankengut gleicht ihr euch.
@Liberaler: Der moderne Weg ist in Ihren Augen also ein Zurück zum Manchester-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts, inklusive der sozialen Frage und den Problemen von Armut und Wohnungslosigkeit. Das ist natürlich extrem fortschrittlich, um nicht gar zu sagen die Spitze der menschlichen Entwicklung!
Liberaler,
Ihr Beitrag bringt es mal wieder auf den Punkt.
da hat doch unser Ministerpräsident die ganzen Jahre gute Arbeit geleistet 🙁
Anhand der Schwelle von 1200EUR Nettoeinkommen für einen 1-Personen-Haushalt kann man davon ausgehen, dass es sich fast ausschließlich Empfänger von Lohnersatzleistungen handeln dürfte. 40-Stunden-Woche mit Mindestlohn erbringt ca. 400 EUR Netto mehr. Trotzdem wäre hier die Aufschlüsselung hilfreich, wie viele Alleinerziehende bspl. darunter sind, die zwar arbeiten gehen, aber eben nicht 40Stunden. Das würde schonmal einen Teil des Arguments der Liberalen entkräften.
Warum willst Du gute Argumente entkräften? Mit dem dummen relativen Armutsbegriff wird es die immer gwben, auch wenn alle Millonäre sind, dann ist jemand mit 600.000 Jahreseinkommen arm. Großer Blödsinn. Und in Münxhen bin ich mit € 1800 / Monat arm, im Dorf in McPom Hinterland nicht. Rentner erhalten 48% des letzen Lohns, die Armutsschwelle liegt bei 60% – finde den Fehler. Und überraschend: Vor allem ( dumme weil nicht selbst vorgesorgte) Ältere sind armutsgefährdet, sowie dumme ( weil sich vom falschen Typ geschwängerte) Alleinerziehende. Für Dummheit ist der Staat nicht ausgleichspflichtig!