Neue „Plattenbauschule“ am Holzplatz wächst

Jahrelang waren Plattenbauten verpönt, wurden abgerissen. Doch für Halles größten Schulneubau seit der Wende kehrte die „Platte“ zurück. Freilich ist nun nicht mehr von Plattenbau, sondern von „Systembauweise“ die Rede. In einem halben Jahr schon soll die Schule bezugsbereits sein, sie dient in den ersten Jahren als Ausweichquartier für verschiedene andere Schulen im Stadtgebiet, die saniert werden.
Die ersten beiden Etagen stehen schon im Rohbau, nun sind noch die oberste beiden Etagen dran. Anschließend kommt das Dach. Spätestens Ende Februar soll dann er Innenausbau starten. Und während schon ab Sommer unterrichtet werden soll, lässt die Turnhalle noch etwas auf sich warten. Voraussichtlich Anfang 2020 steht die Zweifelder-Halle zur Verfügung. Inklusive Außenanlagen investiert die Stadt, natürlich dank Fördermitteln, mehr als 25 Millionen Euro.
Die neue Schule, errichtet wird sie von der Firma Goldbeck, soll über 39 Unterrichträume verfügen, dazu kommen noch Fachkabinette für Musik, Kunst, Naturwissenschaft, Technik, Werken sowie Vorbereitungsräume, ebenso eine Mensa. Außerdem wird es vier Räume für die Hortbetreuung geben. Auch die ehemalige Fabrikantenvilla an der Straße Holzplatz bleibt erhalten und wird in den Schulbau integriert. Alle anderen Industriebauten wurden abgerissen.
Doch bevor die neue Schule hochgezogen wurde, musste erst einmal der Boden bis in eine Tiefe von drei Metern ausgehoben und anschließend mit neuen Material wieder verfüllt werden. Anlass war die vorhandene Schadstoffbelastung des Bodens mit Terr und Benzol auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks. Aus diesem Grund erhielt das Fundament der Schule auch eine spezielle Bodenplatte, die für etwaige giftige Gase undurchlässig ist.
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