FDP in Halle für Verkehrsfluss statt Umweltzonen

Im Juli kommt der neue Stadtrat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Und die neue Zusammenstellung des Gremiums bringt auch neue Debatten in das Kommunalparlament. Die FDP, die erstmals seit fünf Jahren wieder mit Fraktionsstatus im Stadtrat vertreten ist, erklärt bereits, Anträge für einen besseren Verkehrsfluss stellen zu wollen.
„Wenn wir den Schadstoffausstoß spürbar begrenzen wollen, muss der Verkehr auf den Hauptdurchgangsstraßen der Stadt schneller abfließen. Umweltzonen sind lediglich Symbolpolitik“, neu gewählte FDP-Stadträtin Yana Mark. „Zwar stoßen moderne Dieselfahrzeuge mit grüner Plakette weniger Feinstaub aus, dafür aber, technisch bedingt, produzieren sie deutlich mehr Stickstoffdioxid als ältere Modelle. Am sinnvollsten wäre es, den Verkehrsfluss in der Stadt gleichmäßiger zu machen und vor allem das ständige Stop-and-Go zu verringern. So ließe sich der Stickstoffdioxidausstoß im günstigsten Fall um mehr als 50 Prozent verringern“, beruft sich Mark auf eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts Dresden.
Ihr neuer Stadtratskollege Torsten Schaper erklärt: „Jeder, der die LKW Kolonnen durch Trotha oder die Frohe Zukunft sieht, weiß, dass der Verkehr aus der Stadt raus muss. Dazu gehört neben einer Prüfung der Nordtangente vor allem die schnellstmögliche Fertigstellung der A143.“ Welchen Antrag die FDP im Stadtrat zu A143 konkret stellen will, bleibt unklar. Denn weder ist die Stadt für den Autobahnbau zuständig, noch führt die Strecke über das Stadtgebiet.
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