Weil die Stadt keine Extra-Bahn zahlen will: volle „7“ zum Sportfest

Wenn Ende März die Lessing-Grundschule in der Brandbergehalle ihr Sportfest feiert, dann dürfte es zu überfüllten Straßenbahnen kommen. Denn rund 300 Schüler und ihre Betreuer reisen an. Die Stadt teilte daraufhin auf Nachfrage mit, dass es dafür Fahrscheine gibt – und zwar nur für reguläre Fahrten. Und das dürfte ein Chaos auslösen. Denn das zeitgleiche Erscheinen der rund 300 Personen bringt die morgens ohnehin schon überfüllte Linie „7“ vollends zur Überlastung.
Die auf der Linie verkehrenden Wagen haben eine Kapazität von rund 150 Personen und fahren alle 15 Minuten. Sprich: mit zwei Fahrten ließen sich die rund 300 Schüler und Betreuer transportieren. Dann dürfen aber keine anderen Fahrgäste in der Bahn sitzen – um das tatsächlich zu schaffen. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Schule wollte deshalb für rund 1000 Euro zwei Sonderbahnen ordern. Doch dafür erteilt die Stadt eine Absage. „Sonderfahrten mit separaten Fahrzeugen stellen eine freiwillige Leistung dar und können in der vorläufigen Haushaltsführung nicht gewährt werden“, so Bildungsdezernentin Katharina Brederlow.
Die Schule organisiert deshalb über die Eltern einen Privat-Shuttle-Service mit Autos. Die Verkehrswende scheitert also schon an kleinen Dingen.
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