Fahrkartenautomat in Wansleben am See gesprengt, Güterzug getroffen

In der Nacht zu Donnerstag ist in Wansleben am See ein Fahrkartenautomat gesprengt worden. Um genau 2.34 Uhr ist das Gerät in die Luft geflogen.
“Die Zeit ist so genau belegt, weil in dem Moment gerade ein Güterzug vorbei fuhr”, sagte eine Polizeisprecherin. Der Zug und auch die Fassade des Bahnhofsgebäudes wurden durch Trümmerteile beschädigt.
Ermittelt wird wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Der Automat wurde vollständig zerstört. Allein am Gerät beträgt der Schaden 15.000 Euro. Ob die Täter ans Bargeld gekommen sind, ist bislang nicht klar. Allerdings wurden keine Personen gesehen. Offenbar sind sie durch den Güterzug aufgeschreckt worden.
Die Polizei hat das Gebiet abgesucht, auch mit Hubschrauber, aber ohne Erfolg.
Wer immer befürchtet, dass Bargeld als nicht-personalisierte Zahlungsmöglichkeit abgeschafft werden könnte, sollte nicht immer an geheime Weltregierungen und ähnliche Erzählungen denken. Fakt ist: Automatensprengungen machen die Bargeldoption für Verkehrsunternehmen viel teurer als die Fahrkarten online zu verkaufen.
Fakt ist: App-Entwicklung und Infrastruktur sind nicht für nothing zu haben. Es ist nur eine Umverteilung aus dem Steuersäckl und frei nach dem Motto Gewinne privatisieren, Kosten vergesellschaften.
So ist es. Außerdem wird damit die Verantwortung zunehmend auf die Kunden abgewälzt.
Fakt ist: Kauf und Betrieb von Fahrkartenautomaten sind schon ohne diese Sachbeschädigungen nicht billig.