Nach Insolvenz: HAMMER-Filiale in Halle-Neustadt vor dem Aus

Die Zukunft vieler Mitarbeiter der Handelskette Hammer steht auf der Kippe. Nach dem Insolvenzantrag der Brüder Schlau Unternehmensgruppe sollen deutschlandweit 66 Fachmärkte geschlossen werden – vier davon in Sachsen-Anhalt.

Betroffen sind laut Medienberichten die Filialen in Halberstadt, Halle-Neustadt, Merseburg und Weißenfels. Wie viele Beschäftigte in der Region konkret von der Schließung betroffen sind, ist bislang unklar. Die Ankündigung sorgt jedoch seit Tagen für Unruhe bei den Mitarbeitern und Kunden.

Die Brüder Schlau Gruppe mit Sitz im nordrhein-westfälischen Porta Westfalica hatte bereits im Juni Insolvenz beim Amtsgericht Bielefeld beantragt. Nun werden die ersten Konsequenzen spürbar: Neben den 66 Hammer-Märkten sollen auch rund 50 der 60 Standorte der Fachhandelsmarke „Schlau“, die sich an Handwerksbetriebe richtet, geschlossen werden.

Das Unternehmen gehört seit mehr als 100 Jahren zu den bekannten Namen in der Heimtextilien- und Baumarktbranche und beschäftigt derzeit rund 3.900 Mitarbeiter. Wie es für die verbleibenden Standorte weitergeht, ist bislang ungewiss. Eine offizielle Liste der betroffenen Filialen liegt bislang nicht vor, allerdings berichten mehrere Medien übereinstimmend von den geplanten Schließungen.

Politik und Gewerkschaften fordern Klarheit: „Die Beschäftigten brauchen jetzt schnell Transparenz und Perspektiven“, so ein Sprecher der zuständigen Gewerkschaft. Auch aus der Landespolitik kommt Kritik an der bisherigen Informationspolitik des Unternehmens.

Für Kunden in Sachsen-Anhalt bedeutet die Insolvenz nicht nur das mögliche Aus für vertraute Standorte, sondern auch eingeschränkten Service und weniger Auswahl vor Ort. Ob es Abverkäufe oder Sonderaktionen vor der Schließung geben wird, ist derzeit noch offen.

Die nächsten Wochen dürften entscheidend sein – sowohl für die Zukunft der verbliebenen Hammer-Märkte als auch für die Beschäftigten, die nun um ihre Jobs bangen müssen.