St. Martin zog hoch zu Ross durch Halle
Traditionell zum 11.11. feierten die Kirchgemeinden auch in Halle (Saale) wieder den Martinstag. Neben Laternenumzügen gab es traditionell Martinsfeuer, Punsch und Martinshörnchen.
Im Dom wurde ein Trickfilm mit der Geschichte des heiligen St. Martin gezeigt. Anschließend ging es begleitet vom heiligen St. Martin auf dem Pferd zur Moritzburg, wo ein Martinsfeuer im Hof brannte.
In der Katholischen Moritzkirche gab es einen ökumenischen Gottesdienst. Anschließend startete ein Laternenumzug über den Schülershof zum Hallmarkt, auch hier begleitet vom heiligen Martin zu Pferde. Gebeten wurde zudem um eine Spende zur Unterstützung des halleschen Kinderprojektes „Schnitte“. In deren Einrichtungen finden täglich bis zu 75 Kinder einen Ort der Zuflucht und Geborgenheit. Hier haben die Kids die Gelegenheit auf sinnvolle Weise der Langweile und Tristesse des Alltags zu entfliehen. Gefeiert wurde auch in der Luthergemeinde und der Johanneskirche sowie in Dölau.
Das Fest wird alljährlich am 11. November gefeiert und geht auf den heiligen St. Martin von Tours zurück, der an diesem Tag im Jahr 397 beigesetzt wurde. Martin von Tours wurde 316 als Sohn eines römischen Militärtribuns im heutigen Ungarn geboren. Mit 15 Jahren trat er in die Armee ein. In diese Zeit fällt die bekannte Begegnung mit dem frierenden Bettler am Stadttor von Amiens, dem Martin eine Hälfte seines Mantels gab. Martin bewegte dieses Erlebnis so sehr, dass er bald darauf den Militärdienst quittierte und sich taufen ließ. Später zog sich Martin als Einsiedler auf eine Insel nahe Genua zurück. Schon da galt Martin als ein Heiliger Gottes. Im Jahr 371 wurde Martin vom Volk zum Bischof von Tours in Frankreich gewählt. Martins Kampf gegen die Missstände innerhalb der Kirche brachte ihm allerdings auch Feinde ein, was ihn aber nicht beirrte. Er starb auf einer seiner vielen Seelsorge-Reisen durch sein Bistum am 8. November 397 in Candes bei Tours.
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