Barrierefreier Geschichtsunterricht: Jugendliche begleiten seheingeschränkte Schüler bei ihrer Reise nach Auschwitz

Eine ganz besondere Reisegruppe hat sich am Mittwoch am Busbahnhof in Halle (Saale) auf den Weg nach Polen gemacht. Ziel ist die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden hier durch die Nationalsozialisten ermordet.
12 junge Leute – jeweils 6 Jugendliche vom Geschichtsprojekt “Tagebuch der Gefühle” und 6 Schüler der 9. Klasse von dem Landesbildungszentrum (LBZ) für Blinde- und Sehbehinderte “Hermann Helmholtz”, wollen mit ihrem Projekt “Spurensuche inklusiv” Geschichte auch für blinde und sehbehinderte Menschen erfahrbar machen. Immer ein sehender und ein sehbehinderter Jugendlicher arbeiten als „Tandem“ zusammen. Sie produzieren gemeinsam Podcasts für den Unterricht in den Lagern und erzählen von ihren Wahrnehmungen nach ihren Sinnen.
Die entstandenen Podcasts werden den Sehbehinderten-Schulen von Sachsen-Anhalt als Unterrichtsergänzung dienen. Bei der Auschwitz-Reise sind deshalb auch eine Geschichtslehrerin und drei Pädagogen dabei. Bis Sonntag bleibt die Gruppe in Oświęcim.
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