Barrierefreiheit auf dem Weihnachtsmarkt in Halle (Saale): Kabelbrücken statt Kabeltrassen am Boden als Stolperfallen, erneut Stille Stunde
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird auch in diesem Jahr beim Weihnachtsmarkt in Halle (Saale) wieder auf Barrierefreiheit geachtet. Am Wochenende wurden Kabelbrücken installiert. Hier sollen die meisten Versorgungsleitungen über den Köpfer des Besucher hinweg verlegt werden.
Zuvor hatte es Kritik an den doch teilweise recht dicken Kabelschächten auf dem Boden gegeben. Denn die erwiesen sich zum einen als Stolperfallen. Andererseits waren diese Barrieren für Rollstuhlfahrer unüberwindbar.
Zudem gibt es wieder eine Laufachse in Nord-Süd-Richtung für Fußgänger. Zwischen Glühweinbude und Haltestellenhäuschen wird unweit den Händeldenkmals ein Bereich für Passanten freigehalten, die nur mal schnell den Marktplatz überqueren wollen. Das war ebenfalls im vergangenen Jahr erstmal getestet worden. Zuvor mussten Passanten an der Haltestelle und den wartenden Fahrgästen vorbeidrängeln.
Auch die „Stille Stunde“ wird erneut durchgeführt. Täglich in der ersten Stunde nach Öffnung, also Montag bis Samstag von 10 bis 11 Uhr und Sonntag von 11 bis 12 Uhr, wird keine Musik abgespielt. Damit soll auch Menschen der Besuch des Weihnachtsmarktes ermöglicht werden, die besonders empfindlich auf Geräusche reagieren. Hintergrund können dabei unter anderem Autismus oder Migräne sein.
Die täglich erste Stunde wurde auch deshalb ausgewählt, weil der Weihnachtsmarkt zu dieser Zeit noch leerer ist und damit ein weiterer Faktor für eine Reizüberflutung so weit wie möglich ausgeschlossen werden kann. Damit diese Menschen den Weihnachtsmarkt auch einmal im Dunkeln erleben können, ist am Montag, dem 8. Dezember den ganzen Tag „Stille Stunde“.









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