Bergmannstrost als europäisches Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie rezertifiziert

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle wurde zum zweiten Mal als Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie zertifiziert und entspricht damit den hohen Anforderungen der europäischen Wirbelsäulengesellschaft EUROSPINE. Das Zentrum bündelt die Expertise von Unfallchirurgie, Neurochirurgie und dem Zentrum für Rückenmarkverletzte. „Seit dem Bestehen des Bergmannstrost 1997 ist die Wirbelsäulenchirurgie eine der zentralen Kompetenzen des Hauses. Das Besondere war von Beginn an, dass die Wirbelsäulenchirurgie in den drei Fachkliniken zuhause war. Diese fachübergreifende Expertise und kreative Zusammenarbeit findet mit der erneuten Zertifizierung eine deutlich sichtbare Förderung und Wertschätzung“, so Oberarzt PD Dr. Bernhard W. Ullrich, Unfallchirurg und einer der drei ärztlichen Leiter des Zentrums.

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Für die vier Jahre gültige Rezertifizierung müssen die beteiligten Fachrichtungen des Bergmannstrost hohe Anforderungen erfüllen. Unter anderem muss das Zentrum eine hochqualifizierte 24-stündige Notfallversorgung vorhalten und damit verbunden eine durchgehende, ganzjährige Rufbereitschaft eines auf Wirbelsäulen spezialisierten Facharztes. Auch eine Schmerztherapie und radiologische Diagnostik muss immer verfügbar sein. Die ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind speziell qualifiziert. Zudem muss eine Mindestanzahl von Wirbelsäulenoperationen in allen Schweregraden pro Jahr nachgewiesen werden, um ein hohes Maß an Erfahrung und Routine sicherzustellen. Mehr als 1000 Eingriffe sind es pro Jahr im Bergmannstrost. Nach der OP übernehmen spezialisierte Physiotherapeuten und Pflegefachkräfte die Versorgung der Patienten.

„Wir können unsere Patienten eine schnelle, fachübergreifende und innovative Versorgung anbieten, die über bereits etablierte Möglichkeiten hinaus geht. Und wir begleiten die Patienten gewissermaßen von der Unfallstelle bis zur Rehabilitation“, so Dr. Ullrich zu der Leistungsfähigkeit des Zentrums. Durch erhebliche Investitionen in operative Navigation, robotergestützte OP-Technik und hochmoderne Bildgebung im OP wurde zudem das breite Portfolio des Bergmannstrost im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie weiter ausgebaut.

In dem Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie arbeiten das Zentrum für Rückenmarkverletzte und Klinik für Orthopädie, die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie sowie die Klinik für Neurochirurgie des Bergmannstrost eng zusammen. Eingebunden sind zudem zahlreiche weitere Fachbereiche des Hauses, sowie externe ambulante Partner und das Universitätsklinikum Halle. „Durch die Bündelung der Kompetenzen stellen wir eine schnelle und strukturierte Diagnostik und chirurgische Intervention sicher“, so Bernhard Ullrich. „Dabei wird vor jedem Eingriff genau geprüft, ob die Beschwerden des Patienten auch ohne Operation behandelt werden können.“ Zum Spektrum des Kompetenzzentrums gehört die operative Behandlung von Verletzungen, degenerativen Erkrankungen, Tumoren, Infektionen und Deformitäten der Wirbelsäule.

Die Zertifizierung erfolgte im Rahmen des europäischen Zertifizierungsprogramms EUROSPINE Surgical Spine Center of Excellence (SSCoE) für wirbelsäulenchirurgische Zentren in Krankenhäusern in ganz Europa. Ziel des SSCoE-Programms ist es, die Behandlungsqualität in der Wirbelsäulenchirurgie europaweit zu verbessern und Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen optimal beraten und versorgen zu können.

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Foto Jessen Mordhorst für BG Klinikum Bergmannstrost Halle

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Eine Antwort

  1. emil sagt:

    Toll, nur Kompetenzen und wo sind die Fachkräfte?