Ehrung für jungen Nachwuchsmusiker: Hallenser Paul Stäbler bekommt das Händel-Mozart-Stipendium

Am Donnerstagabend wurde im Händelhaus in Halle (Saale) das diesjährige Händel-Mozart-Stipendium vergeben. Aus Thüringen gewann Marie Herzog, die von Chopin die Fantasie-Impromptu spielte. Aus Sachsen wurde Vincent Geer aus Leipzig ausgewählt. Der Stipendiat aus Sachsen-Anhalt war Paul Stäbler, der aus Halles Osten, der Freiimfelder Straße kommt. Er hat souverän Händels Arie des Zoroastros gesungen.
Mittlerweile sind es die Stipendien Nummer 72, 73 und 74. Die Preisträger erhalten einen Meisterkurs in Oberösterreich bei den Austrian Master Classes. Diese bestehen seit über 40 Jahren und bilden in vier Kursen im Jahr über 360 Kinder und Erwachsene aus etwa 64 Ländern der Welt weiter. Außerdem wird mit den Händel-Mozart-Jugendstipendien ein Zusatzstipendium als Gutschein für einen erleichterten Start an der Musikhochschule vergeben.
Das Jugendstipendium ist offen für Talente aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Mäzene haben dafür insgesamt weit über 50.000 Euro aufgebracht. Zu ihnen gehören die Stadtwerke Halle, Roland Schimek und die hallesche Firma FrotscherBuch, deren Chef Sven Frotscher, der das Händel-Mozart-Jugendstipendium 2002 ins Leben gerufen hat.
Halles Beigeordnete für Kultur, Judith Marquardt, sagte, das Stipendium sei für junge Leute wichtig, “die Musik leben.” Durch die Teilnahme an den Kursen bekommen sie einen zusätzlichen Schub, bekommen dort Anregungen, Unterstützung, Motivation und Ermutigung. Initiator Sven Frotscher zeigte sich erfreut, dass auch der neue Händelhaus-Direktor Florian Amort anwesend war. Das sei zum einen eine Ehre für die jungen Musiker, zum anderen könne Amort auch gleich sehen, was sich so an der Graswurzel tut.
Stäblers Lehrer, Andreas Beinhauer, der unter anderem einen Lehrauftrag an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hält, beschreibt seinen Schüler Paul so: “Ich habe Paul Stäbler vor drei Jahren kennengelernt, als ich neu zum Ensemble der Oper Halle stieß. Schon damals erlebte ich ihn als hingebungsvollen Musiktheaterstatisten, der alle unmöglichsten Probenzeiten möglich machte und Verantwortung unter der Statisterie übernahm.” Vor gut einem Jahr habe Paul erstmals Gesangsunterricht bei ihm genommen. “Rasch stellten wir fest, dass eine Situation mit mir als Privatlehrer, einer Lehrerin an der Universität und einem Stimmbildner im Jugendchor zu viel des Guten war und den Fortschritt erschwerte. Also vermittelte Paul mit Geschick und Beharrlichkeit zwischen mir und dem Musikinstitut und so konnte ich vor einem halben Jahr seine gesangspädagogische Betreuung vollständig übernehmen.” Beinhauer lobte seinen Wissensdurst, weshalb er überzeugt sei, “dass er die Impulse in Österreich bestmöglich nutzen wird.“







Hilfe, ein Foto ohne den OB. Was wird wohl von der Heide sagen?