Enteignung von Immobilienkonzernen gefordert: Proteste in Halle-Neustadt zum bundesweiten Aktionstag

Am Samstag gab es einen bundesweiten Aktionstag „Halbe Miete“ der linksjugend [’solid]. Ziel sei es, auf die katastrophale Mietsituation in Deutschland hinzuweisen. Der sozialistische Jugendverband fordert Wohnraum für alle und die Enteignung großer Immobilienkonzerne. In Halle (Saale) hat die Basisgruppe der linksjugend [’solid] ein Zeichen gegen Leerstand und Spekulation in
Neustadt gesetzt. Sie fordert, dass leerstehende Blöcke für junge Menschen genutzt werden.
“In Halle stehen etliche Wohnblöcke leer, weil sie zu Spekulationsobjekten geworden sind. Dubiose Investmentfirmen und Immobilienkonzerne haben mit dem Wohnraum auf schnelle Rendite gesetzt und lassen ihn nun vergammeln”, heißt es dazu von der Linksjugend.
Deshalb habe man ein Zeichen und habe einen leerstehenden Block in Halle-Neustadt markiert. Seit mittlerweile zehn Jahren steht der einzigartige „Plasteblock“ (Block 683) leer. Seit der Privatisierung 1993 wurde er viermal verkauft, es kam zu Zwangsversteigerungen. Die „Monarchis Grundbesitzgesellschaft“ habe es zehn Jahre lang nicht geschafft, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, stattdessen habe sie mit astronomischen Rendite-Versprechungen Geld von Anleger*innen eingesammelt.
“Dieses Geschäftsmodell zerstört bis heute die Neustadt, man denke nur an den Belvona-Skandal im Südpark”, so die Linksjugend. “Währenddessen brauchen Auszubildende dringend Wohnraum und auch Studierende können sich die Miete immer weniger leisten. Gerade für junge Menschen versagt der Wohnungsmarkt vollkommen, weil sie die geforderten Preise nicht mehr zahlen können.”
“Es braucht bundesweit Milliarden für Wohnraum und die Enteignung von Immobilienkonzernen, die im Kapitalismus notwendig nur auf Profit setzen. Wohnen ist kein Privileg, was man sich leisten muss, sondern ein Grundrecht. Spekulation und Leerstand verletzten dieses Grundrecht“, so die Linksjugend abschließend.
Die Linksjugend kann gerne ihr gespartes Geld 🤭 zusammenlegen und einen leerstehenden Block kaufen, sanieren und vermieten wenn sie nicht zufrieden ist.
DAS ist der beste Vorschlag!
Dann lernen sie endlich mal, dass mit Vermietungen in Deutschland kein Geld zu machen ist. Zuviele Vorschriften, zu hohe Baukosten, zu viel Aufwand + Mietpreisde-ckel sorgen dafür, dass sich ein Investment in deutsche Mietwohnungen nicht lohnt.
Da funktioniert das Warmwasser nicht, dann müssen die Rolläden und Fenster nachjustiert werden, dann wird die Hausfassade beschmiert, dann ist Mieterwechsel mit Abnahme, Leerstand und Neuvermietung, dann muss die Nebenkostenabrechnung erstellt und der mickrige Ertrag am Jahresende voll versteuert werden.
Da kauft man sich doch lieber ein paar Anleihen, die derzeit mit über 5% rentieren oder Aktien und hat am Ende mehr Knete und weniger Aufwand.
Merke: Das Silicon-Valley schlägt deutsche Immobilien um Längen!
Tja, Möchtegernliberaler. Ich verdiene gutes Geld mit Vermietung. Mehr als durch Deine Silicon Valley Götzen. Die sind für mich nur marginales Beiwerk.
„mit Vermietungen [ist] in Deutschland kein Geld zu machen“ Alter Schwede! Wie verwirrt bis Du denn? Hast Du zu viele Reden vom Lindner gehört? Welche Anleihen bekommst du für 5%?
Und nur mal unter uns! Es gibt einige Möglichkeiten in Immoblien zu investieren OHNE Vermieter zu sein —> https://www.propvest.de/magazin/immobilien-investment <— Aber du als Anlageexperte weißt das natürlich schon.
Genau. Diese geschichtsvergessenen Dummköpfe wissen nicht zu welchem Zerfall und Niedergang es führt, wenn der Staat die Wohnungen besitzt und verwaltet. DDR, Kuba und Co lassen grüßen. Aber diese Leute können nichts, außer das Geld ausgeben, was andere erarbeitet haben.
Und du hast gleichfalls noch weniger Ahnung oder gar Wissen zum Thema Wohnungsbewirtschaftung. Jedenfalls hast du wohl noch nix ernsthaft in nennenswerter Höhe erarbeitet, aber klugdumm rumtrollen
Umgeschauter Troll, nix weißte: Ich war schon Vermieter, jahrelang. Nie wieder. Der Ärger mit den Mietern, und dazu eine miese Rendite. Alles verkauft und in Aktien angelegt – das bringt mehr Rendite und weniger Ärger. Warum soll ich nochfür Wohnraum für solche wie Dich sorgen. Krieg Dein Leben in den Griff, dann brauchst Du auch keinen Vermieter.
PaulusHallenser, bist du es?
Wer besitzt nun die Wohnungen? Der Staat „kann es nicht“, den Privaten ist es zu bequem. Zwangs-Wohlstand für alle? Juhu!
Also die HWG und GWG scheinen ihre Wohnungen einigermaßen in Ordnung zu halten. 🤔
Dieser „Zerfall und Niedergang“ deutet sich heute schon an, nachdem die ehemalige BRD auf Grund immenser Besteuerung und Gängelung halb auf dem Weg zur DDR ist.
Es ist eben ein Denkfehler, zu glauben, der böse Vermieter sei steinreich und verdient sich eine goldene Nase mit Vermietungen. Das mag in Einzelfällen so sein, z.B. Geschäften in Innenstadtlagen, betrifft aber nicht die grosse Masse der Vermieter.
Als Investor stelle ich mir die Frage: Was machen mit 100000 €?
– Mietwohnung kaufen und sich dann mit renitenten Mietern rumärgern?
– Anleihen?
– Aktien?
– Festgeld?
– In die Rentenversicherung einzahlen und damit Einkommensteuer sparen?
Ganz ehrlich: Die Mietwohnung kommt an letzter Stelle!
Bei manchen Argumenten gehe ich mit, bei anderen wiederum nicht.
Die demonstrieren immer an der falschen Stelle. In Neustadt interessiert es niemand ob , wie lange ein Haus leer steht. Die Demonstranten sollten wenn dann schon bei der Niederlassung/ Zentrale des Eigentümers protestieren. Aber dies wird den Eigentümer auch nicht jucken…
Stimmt, weil er dort ohnehin nur einen Briefkasten gemietet hat…
Die Enteignung von großen Immobiliengesellschaften ist ökonomischer Schwachsinn und Populismus in Reinkultur. Dadurch entstehen nicht mehr Mietwohnungen. Es wird ferner immer verschwiegen, dass an den enteigneten Eigentümer eine Entschädigung in Höhe des Verkehrswertes zu bezahlen ist. Genau dieses Geld wäre besser für den Bau von neuen Mietwohnungen eingesetzt. Zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau. Dann entstünden mehr Wohnungen, die darüber hinaus mietpreisgebunden wären. Darüber hinaus dürften sie nur an Mieter mit Wohnberechtigunhsschein vermietet werden.
In der Logik von Hardcore-Marxisten gibt es sowas wie Entschädigung nicht, sondern da wird gewaltsam enteignet und das Lager wartet.
Rein wirtschaftlich ist das Geld in den Bau preisgünstiger Wohnungen besser investiert. Da in vielen Städten Wohnungsmangel herrscht, klingt das nach einer vernünftigen Priorisierung. Allerdings entstehen diese Sozialwohnungen wahrscheinlich am Stadtrand und verschärfen die Entmischung der Bevölkerung nach Einkommen.
Wo wollen sie denn Sozialwohnungen bauen? Im Paulusviertel? Wo wäre da Platz? Auf dem Marktplatz ist noch was frei. Oder in Halle-Neustadt. Halt Stop, das geht nicht wegen der Entmischung. Sie können gerne im Sozialen Wohnungsbau investieren, wenn das wirtschaftlich ist gibt die Bank gerne Kredite, die sind begierig auf Profit.
Recht haben sie, vollste Zustimmung!
Dumm , faul, frech und gefräßig, keine Leistung erbringen wollen, aber Forderungen stellen.
Wie viele dieser linken Jugend lernen einen Handwerksberuf am Bau?
Wie viele waren überhaupt schon mal ehrlich arbeiten und werden es je tun?
Die Mieten in Halle Neustadt sind so niedrig dass eine Sanierung sich nicht rechnet bzw.ist der Leerstand so groß dass die Nebenkosten und Unterhaltskosten nicht gedeckt werden können.
Immobilienspekulation in Halle Neustadt 😂
Ach wenn doch die Welt so herrlich schwarz weiß wie in deinem Kopf wäre. Das wäre so schön … einfach.
Aber natürlich gibt es Immobilienspekulation in Neustadt. Im Artikel richtig wiedergegeben. Aber den hast du sicher nicht mal gelesen. Ich würde sogar soweit gehen, dass „Platten“ da besonders anfällig sind, weil sie vermeintlich günstig sind, aber viel Fläche liefern, mit der man herrlich spekulieren kann. Schau, großes Gebäude in Deutschland, Millionen wert. Ach ja, herrlich. Da muss halt mancher mal aus der eigenen Sofawelt in die richtige große globale Welt rauskommen.
Ich würde dem Artikel vielleicht dazufügen, dass der Zwang der pauschalen Privatisierung nach der Wende diesen Markt erst ermöglicht hat. Danke Helmut. 😏
Wenn es einen Zwang der pauschalen Privatisierung gab, warum hat Halle zwei städtische Wohnungsgesellschaften und zehn Wohnungsgenossenschaften?
Weil es in Halle vordem zwei Städte gab mit jeweils einer städtischen Wohnungsgesellschaft. Die WG sind privatisiert; sie gehören ihren Mitgliedern und wurden aufwändig nachwendeentschuldet.
Eine Pauschale muss nicht alles sein. Sie mussten nur einen Teil ihrer Bestände privatisieren.
Super Beitrag.
Das ist der Satz des Tages – Jawoll !!!👏
Vermietbare Gebäude zu fairen Preisen gibt es in Halle schon, Beispiel Reil78!
Sooo niedrig sind die Mieten in Neustadt leider nicht, zumindest nicht für Arbeitnehmer!
Das liegt zum Teil an der „Hilfsbereitschaft“ der Arbeitnehmer, hinsichtlich unserer Bürger und der „Austauschschüler“!
Und im übrigen werden die „Scheiben“ in Neustadt für Studenten schon hergerichtet bzw.sind fertig.
Die ‚Solidisten waren doch in der Antifa aufgegangen. Sind die wieder von den halbtoten Sternburgsäufern auferstanden? Aus Ruinen, oder wie?
Recht haben sie die Linken. Das sind Probleme deren Lösung wichtig ist.
Hätten die Linke vor 1989 klären können. Nur sind ihnen die Bewohner weggelaufen. Und wie das geliebte Paulusviertel und die Altbauten der Innenstadt aussahen ohne die bösen Privatinteressen wollen wir nicht vertiefen. Studenten können WG bilden, wir wohnten zu viert auf 20 m2.
Es gab vor 1989 keine „Linke“. Da solltest du mal dringend deine Geschichtskenntnisse auffrischen
Au weia. Eine Frage, wer war die SED? Und die KPdSU? Was war die DDR? Aber wahrscheinlich weiß eine Buchfigur mit Ring das besser. Die hat das gelesen, bei Tolkien. Die wahre Linke hat vor allem eine tolle Einbildung, Bildung eher weniger.
Die SED, soso… Weder SED noch KPdSU waren eine linke Partei, schon gar nicht „Die Linke“. Und auch die DDR ist nicht unter „links“ zu verorten. Noch nicht einmal unter eigenem Selbstverständnis
Also war doch Hitler links?
ich sehe da immer unser schönes Interhotel in bester Lage, das wohl wie der Schlachthof enden wird
Das mußt du aber dem Eigentümer anlasten. Das ist kein Kommunaleigentum.
Jeden Tag stehen ein paar Dumme auf und wollen dem Sozialismus huldigen. Und wenn dann kluge Menschen kommen und denen sagen, dass das alles Bullshit ist, kommt als Antwort immer, dass man den Sozialismus nur richtig umsetzen müsste.
Kleiner Buchtipp:
Toxisch reich.
Warum extremer Reichtum unsere Demokratie gefährdet.
Von Sebastian Klein.
Sebastian Klein hatte mit erfolgreicher Gründung mehrere Millionen gemacht, war in die Welt der Superreichen eingetaucht und hat dann fast alles freiwillig wieder abgegeben. Mir hat das Buch die Augen nochmal ganz anders geöffnet, als mein Leben und viele Bücher zuvor.
Mehrere Millionen ist noch lange nicht superreich. Natürlich gefährdet Reichtum grundsätzlich die Demokratie, aber auch Rockefeller, J.P Morgen usw. haben es nicht geschafft. Und die waren nach heutigen Maßstäben mindestens so reich und mächtig wie Elon Musk. Man muss aufpassen, richtig, aber Panik? Ohne dem Reichtum von Rockefeller und Konsorten gäbe es Manhattan nicht. Und kein Internet.
@Beitrag:
Mit seinen 15 Millionen hat der Autor zum reichsten EINEN Prozent ( 1%) Bevölkerung gehört. Aber natürlich war er da nicht der Reichste innerhalb dieses einen Prozents.
Aber ich empfehle, erstmal das Buch zu lesen. Danach hört sich jede politische Diskussion anders an, wie z.B. eben gerade das „Duell“ zwischen Scholz und Merz.
Mal schauen. Nur eine Bedenken Anmeldung, mir persönlich macht es etwas Angst, wenn Bücher empfohlen werden mit dem Hinweis hinterher erleuchtet zu sein. Bibel, Koran, Das Kapital, Mein Kampf, die gesammelten Werke von Mao tse Tung. Kann man alles lesen, aber einen gewissen Abstand, ( oder größeren Abstand 😭) sollte man wahren. Unkritische Gläubige sind in jedem Fall der Tod der Demokratie. Egal in welcher politischen Richtung. Als jemand der unterschiedliche Systeme erlebt hat, muss man, und kann man nicht alles lesen was ein Sonderling (das ist schon so weil seine Spende eine extreme Ausnahme ist) so an Weisheit hat. Nicht das es falsch wäre, aber hat es Bedeutung?
Na, dann trauen Sie sich einfach mal das Buch zu lesen. Eine extreme Ausnahme ist er übrigens nicht. Und das Buch ist gut recherchiert.
Erleuchtung würde ich die gewonnene Erkenntnis allerdings nicht nennen und insofern teile ich Ihre Skepsis. Aber mein Blickwinkel hat sich verschoben und insofern bin ich eher über mich selbst erschüttert.
Er ist keine extreme Ausnahme? Dann bin ich ja beruhigt. Allerding, warum machen sie sich Sorgen um Superreiche? Wenn das häufiger vorkommt erledigt sich das Problem von selbst, nur Geduld. Im Falle von Elon Musk, der hat mehr als 10 Kinder. Im Erbfall teilt sich das Vermögen auf. Seine vielen Frauen (warum laufen die ihm so offensichtlich eigentlich nach?) werden doch auch ein paar clevere Anwälte finden die dafür sorgen das die Milliarden wieder unter die Leute (oder ExpartnerInnen) verteilt werden. Uns bleibt nur der Neid und die Hoffnung.
Sind diese Protestierenden die selben welche vor ein paar Jahren noch gerufen haben wir hätten genug Platz für alle auf dieser Welt? Seltsamer Widerspruch,denn soooo viel Platz scheint es ja dann bei Wohnraum doch nicht zu geben…
@selbstzahlender Mieter:
Niemand, aber wirklich niemand hat gerufen: Wir haben genug Platz für alle auf dieser Welt.