Francke-Feier am Wochenende mit Schaubacken und Motette
Zukunft neu denken, Gesellschaft gestalten, Mitbestimmung bewirken – der Querdenker und Visionär für eine bessere Zukunft, Prof. Dr. Harald Welzer, wird als Festredner zur Francke-Feier das Jahresprogramm der Franckeschen Stiftungen „Komm mit – wohin? Ein Jahresprogramm über Krise und Aufbruch“ eröffnen. In seiner 2019 erschienenen Publikation „Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen“ wirbt der Soziologe und Zukunftsdenker für eine positive Sicht auf unsere Zukunft:
„…der modernen Gesellschaft insgesamt scheint jegliche Vorstellung abhandengekommen zu sein, dass sie anders, besser sein könnte, als sie ist. Sie hat keinen Wunschhorizont mehr, sondern ihre Zukunft offenbar schon hinter sich. [… ] Keine Zukunft zu haben, ist kein Zustand, der gute Laune macht.“
Welzer war Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, ist Professor an den Universitäten Flensburg und St. Gallen und Mitbegründer der „Futur Zwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit“. Die Franckeschen Stiftungen wollen einen Aufbruch wagen und mit einem vielfältigen Jahresprogramm den allerorten geführten Krisendiskussionen einen Ideenwettstreit um eine bessere Zukunft entgegensetzen.
Traditionell wird im März das Jahresprogramm am Geburtstag des Stiftungsgründers August Hermann Francke (1663–1727) mit einem dreitägigen Fest eröffnet. Bereits am Freitag (22.3.) beginnt das Festwochenende mit der Verleihung der Schülerpreise der Firma Pfeifer & Langen. Außergewöhnliches Engagement von Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule „August Hermann Francke“ und des Landesgymnasiums Latina wird ab 11.00 Uhr im feierlichen Rahmen im Freylinghausen-Saal gewürdigt. 18.30 Uhr verwandelt sich die Bühne dann in ein Podium für junge Talente der Latina. Beim 29. Solistenabend des Fördervereins des Instrumentalzweigs der Latina und des Freundeskreises der Franckeschen Stiftungen zeigen in diesem Jahr Johanna Maennicke (Flöte), Emily Hoppe (Harfe) und Neele Brandenburger (Violine) ihr Können.
Zur Festveranstaltung im Freylinghausen-Saal am Samstag (23.3.) wird neben dem Festredner Harald Welzer auch Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, erwartet. Damit auch Kinder und Familien an der Festveranstaltung teilnehmen können, gibt es begleitend ein ebenso zukunftsweisendes Aktionsprogramm das Krokoseums. Von 11 bis 16.00 Uhr lädt es unter dem Motto „KRISENFEST für alle Fälle!“ Groß und Klein zur Weltenrettung ein. An verschiedenen Stationen können Kinder ihr Rüstzeug für alle Fälle zusammenzustellen. Außerdem wartet die Ideenfabrik für eine bessere Zukunft auf kreative Köpfe und helfende Hände.
Natürlich werden am Samstag auch beliebte Francke-Feier-Klassiker nicht fehlen: Die Biobäcker Fischer und Kirn laden zum Schaubacken in die historische Backstube und backen wie in der Schulstadt Franckes. Das Bio-Roggenbrot steht zum Verkauf bereit – nur so lange der Vorrat reicht. Am Nachmittag kann auch eigener Kuchen gebacken werden. Alle Ausstellungen der Franckeschen Stiftungen, darunter die beliebte Familienausstellung „hotel global“, können den ganzen Tag über kostenfrei besichtigt werden. Zur Gedenkstunde am Francke-Denkmal werden der Stadtsingechor und Latina Brass die musikalische Umrahmung übernehmen. Die feierliche Ansprache hält in diesem Jahr Astrid Fischer vom Deutsche Jugendinstitut. Mit dem Café der Junioren des Freundeskreises im Historischen Waisenhaus (um 16.00 Uhr) und erstmalig einer Motette des Stadtsingechors im Freylinghausen-Saal (um 18.00 Uhr) endet der Festtag.
Den sonntäglichen Auftakt bildet 10.00 Uhr der musikalische Festgottesdienst gemeinsam mit der Marktgemeinde. Es predigt erstmals in diesem Rahmen der Stiftungspfarrer Friedrich Wegner, der zum Festgottesdienst 2018 in sein Amt eingeführt worden ist. Am Nachmittag lädt um 16.00 Uhr das Alumni-Orchester der Latina zu einem Frühlingskonzert. Neben kammermusikalischen Beiträgen werden auch Mozarts „Sinfonie Nr. 25 in g-moll“ und Debussys „Clair de Lune“ gespielt.
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