Freiluftausstellung am Saaleufer erinnert an gesprengte hallesche Brücken im April 1945

Eine besondere Freiluftausstellung entlang der Saalepromenade lädt seit Donnerstag zum Entdecken und Nachdenken ein: In überdimensionalen „Büchern“ werden Bilder und Informationen zu den neun Brücken gezeigt, die im April 1945 in Halle (Saale) gesprengt wurden.
Die Galerie unterhalb der Giebichensteinbrücke erinnert an ein dramatisches Kapitel der Stadtgeschichte. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs befahlen deutsche Truppen die Zerstörung der Brücken über die Saale – aus militärstrategischen Gründen. Die Sprengungen sollten den Vormarsch der US-amerikanischen Streitkräfte verlangsamen und deren Zugang zur Stadt erschweren. Für die hallesche Bevölkerung bedeutete dies jedoch den Verlust wichtiger Verkehrswege und eine zusätzliche Belastung in ohnehin chaotischen Zeiten.
Die Ausstellung zeigt großformatige Bilder der zerstörten Bauwerke – darunter die Kröllwitzer Brücke, die Elisabethbrücke und die Hafenbahnbrücke – ergänzt durch historische Hintergrundinformationen und Zeitzeugenberichte. Die Bücher im XXL-Format machen Geschichte greifbar und bieten einen ungewöhnlichen Zugang zur Vergangenheit.
Noch bis zum 2. Mai kann die Ausstellung kostenlos besichtigt werden. Sie richtet sich an alle, die sich für lokale Geschichte interessieren oder einfach beim Spaziergang an der Saale einen Moment innehalten möchten. Veranstaltet wird die Galerie in Kooperation mit Historikern, Künstlern und der Stadt Halle.









Schöne Aktion, danke!
16.000 Brücken sind in Deutschland marode. Tolle Aktion, Danke für nichts!
Och, hat schon Mühe gemacht. Und ist auch etwas Sehenswertes herausgekommen.