Gedenken auf dem Uniplatz an die Bücherverbrennung: in Halle wurden Werke von 140 Autoren verbrannt
Am Samstagnachmittag wurde auf dem Universitätsplatz in Halle (Saale) an die Bücherverbrennung im Jahr 1933 gedacht. „Wir dürfen das dunkle Kapitel nicht vergessen“, sagte Uni-Rektorin Claudia Becker. Sie erinnerte daran, dass sich mehr als tausend Menschen auf dem Uniplatz versammelt haben, um dem Scheiterhaufen anzuheizen, vor allem Studenten und Professoren, angeführt vom damaligen Rektor. Am Löwengebäude wehte die Hakenkreuzfahne, Redner brüllten Schmähparolen. Die Saalezeitung schrieb Tags darauf ein Loblied auf die Ereignisse, sprach von einer „Reinigung durch sühnende Flammen.“
Es liege auch in der universitären Verantwortung, dass so etwas nicht wieder passiert. Rund die Hälfte der damaligen 2.200 Studenten war im nationalsozialistischen deutschen Studentenbund. Es habe Drohungen gegen Dozenten und Studenten gegeben, die gegen diese Machenschaften waren.
Gisela Döring vom VVN-BdA erinnerte an Carl von Ossietzky. Der hatte schon in den 20ern die heimliche Aufrüstung Deutschlands in der Zeitschrift Weltbühne aufgedeckt. Es folgte eine Verurteilung wegen Landesverrats. Dieses Urteil sei bis heute nicht revidiert, „das ist ein Skandal.“ Gegen weitere verfemte Autoren folgten Anklagen wegen „Literarischen Hochverrats“.
Der Bücherverbrennung, die aufgrund des schlechten Wetters in Halle vom 10. Mai auf den 12. Mai 1933 verschoben wurde, folgten weitere Akte der Zerstörung, Verfolgung und Vernichtung. Darauf weist auch der berühmte Satz von Heinrich Heine hin, der immer wieder sowohl auf die nationalistische Bücherverbrennung von 1817 sowie auf die NS-Bücherverbrennung von 1933 bezogen wird: “Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” (aus Heinrich Heine: Almansor, 1823)
Die Liste der geschassten Bücher wurde in der Saalestadt sogar um viele weitere Autoren ergänzt, die Stadt war also übereifrig in jenen Jahren. 140 Autoren stehen auf dem “Halleschen Generalindex”, wie Heinrich Heine, Klabund, Frank Wedekind, Albert Einstein, Carl Zuckmayer und Friedrich Hollaender.
Was ich darf und was ich nicht darf, bestimmen alleine die geltenden Gesetze und nicht eine Uni-Rektorin.
Die Tante soll das Maul nicht so weit aufreissen!
Wenn ein geltendes Gesetz der „Tante“ erlaubt oder sogar vorschreibt, dir etwas zu erlauben bzw. zu verbieten — was dann?
Welches interessante Gesetz sollte denn das sein?
Ein geltendes. Steht mehrfach da.
Wann gibt’s die Veranstaltung gegen die Frankfurter Buchmesse, wo unerwünschte Autoren ausgeladen oder gemobbt werden? Oder gegen die Leipziger Buchmesse, wo Stände verwüstet werden und das Personal körperlich angegriffen?
Du darfst da zeitnah gern Strafanzeige stellen, als Betroffener. Ansonsten bleibt dir eine beschwerde beim Veranstalter. Hast schon gemacht?
Die wird es nicht geben, weil die Deutschen vorbildliche und brave Untertanen sind und die oben angesprochenen Verwüstungen durch die Massenmedien legitimiert wurden.
Genau so, wie es damals auch war. 👍
Interessantes Selbstbild.
Lustig, die gleichen Personen, die dort „gedenken“, fördern aktiv unwissenschaftliche Klimathesen und wollen Lehrpläne zensieren.
Von deren Verhalten während der Coronaschwurbelei will ich gar nicht reden.
Wirklich witzig … Damals wie heute das gleiche, es gilt nur die genehmigte einheitsmeinung…unliebsame Texte müssen heute aber nicht mehr verbrannt werden , da sind die Methoden dank Internet doch viel feiner geworden.
Ja ja, alle sind hinter dir her. Weil du sooo wichtig bist.
Dank Internet kann man heute noch schneller an „unliebsame Texte“ kommen als je zuvor und diese auch ebenso schnell verbreiten… Hinzu kommt, dass es keine Zensur in Deutschland gibt. Kann es sein, dass du einfach nur keine Ahnung hast?
Keine Zensur? Glaubst du das ernsthaft? Schon alleine Hundertausende Facebook-Nutzer würden dir widersprechen. Zensur ist auch, wenn wichtige Dinge verschwiegen werden, wie z.B. die Kungeleien zwischen von der Leyen und Pfizer. https://twitter.com/MartinSonneborn/status/1654874262136602625
Zensur ist auch, wenn Artikel plötzlich nur noch gekürzt erscheinen, weil irgendwem plötzlich eine unliebsame Passage aufgefallen ist. Indirekte Zensur ist auch, wenn Medienschaffende Nachteile befürchten müssen, wenn sie nicht auf Regierungslinie bleiben.
Und ja, man kommt (noch) an „unliebsame Texte“ im Internet, aber die breite Masse ist zu träge, unfähig oder hat schlicht keine Zeit, diese zu suchen und so bleibt die Manipulation durch Tagesschau und andere „Leitmedien“.
Woher weißt du von Kungelein zwischen Leyen und Pfizer?
Woher weißt du, das Artikel gekürzt sind?
Wer gibt die „Regierungslinie“ vor und wie? Ja wohl nicht offiziell und schriftlich.
Trägheit, Feigheit und ominöser Zeitdruck ist keine Zensur.
„die breite Masse ist zu träge…“ usw. Ja, das hat schon der GröFAZ über das deutsche Volk festgestellt, weit vor seinem Befehl, dieses dem Untergang preiszugeben. Dann ist das Volk aber selbst Schuld an der Bildungslücke. FB als Quelle anzugeben ist ja ein Witz. Kommentare wegen strafrechtlichen Inhalten nicht zu veröffentlichen, hat nichts mit Zensur zu tun. FB gehört übrigens nicht zu den ÖR Medien. Und alles andere von dir aufgeführte kannst du gerne den Gebrüdern Grimm schicken, falls die noch Märchen sammeln. Sonneburg verfolge ich gerne und amüsiere mich köstlich. Der Typ hats drauf und nennt die Schweinereien in der EU auch beim Namen! Und wieder keine Zensur…
Wer ist Sonneburg?
Wieso kann man die Kommentare nicht sehen?
Also ich sehe sie, auch ausgeloggt…
jetzt geht’s. Komisch.
Muss diese neumodische Technik sein, mit der niemand zurecht kommt. Winternett oder so.
Die sieht man üblicherweise erst nach anderthalb Stunden. Nur für den Fall, dass euch das nicht klar ist.
Oder mal sechs oder gar sieben, wenn auch wir mal schlafen 😉
Nee, das hat nicht nur damit zu tun, ob ihr sie veröffentlicht oder nicht, sondern offensichtlich auch mit irgendwelchen Cache-Einstellungen. Man kann manchmal nach Stunden noch keine neuen Kommentare sehen, aber sobald man selbst was schreibt, erscheint dann alles in der Zwischenzeit geschriebene.
@150
Jedes Mal, wenn ich einen Block Kommentare freigebe, wird der Cache zurückgesetzt, kann ich also so nicht ganz nachvollziehen
Kann das von Binär bestätigen!
Ja dem muss ich zustimmen.
Wenn man auf den Seiten von den Artikeln einen Kommentar verfasst und nach einer gewissen Zeit die Seite aktualisiert erscheint dieser eigene Kommentar und neue andere Kommentare dort viel früher als auf dieser Seite: https://dubisthalle.de/die-neusten-kommentare
Oder werden von eseppelt erst gar nicht veröffentlicht
Wenn geistiger Dünnschiss hier nicht erscheint, bin meistens ich schuld ¯\_(ツ)_/¯
Ach deshalb kommen von eseppelt nicht mehr so viel Beleidigungen.
@baumann
Angesichts der Überschrift des Artikels (Gedenken auf dem Uniplatz an die Bücherverbrennung: in Halle wurden Werke von 140 Autoren verbrannt) erlaube ich mir von einem echt geilen Eigentor zu sprechen.
Erlaube dir, was du willst. Die 140 Autoren sind alle durch einen Qualitätscheck ihrer Verlage gegangen. Auch die schöpferische und geistige Leistung ihrer Werke dürfte leicht über einem dahingeschissenen Internetkommentar liegen.
@Kleines Helmchen
Tja, in Ausreden waren Leute Deines Kalibers noch nie verlegen. Letztlich bestimmt immer der, der am Drücker ist, was den Qualitätscheck passiert und was nicht.
Das weiter vorn vom Binären Geschriebene (15:54) kann ich übrigens auch bestätigen. Heute war es besonders krass; krasser als die Wochen zuvor.
Heute lösen die woken cancel culture Vertreter das Thema eleganter.
Schade, dass man die Teilnehmer an dieser Veranstaltung nicht von vorne sieht. 😟
Brave, deutsche Untertanen mit vor Anstand und Betroffenheit versteinerten Mienen lauschen andächtig der Vorbeterin. Der Anblick muss einfach göttlich sein.😀
Das hat schon etwas Religiöses an sich. 👍
Carl von Ossietzky war ein großer Denker seiner Zeit, der mit seinem großen Intellekt die Medienlandschaft bereicherte. So Menschen fehlen in der heutigen Zeit.
Es gab und gibt zu jeder Zeit große Denker, sie werden nur in unterschiedlichem Maße veröffentlicht und wahrgenommen.
Die Menschen sind schon da, aber die Medienlandschaft nicht. Den neuen Linken sind sie zu offensiv, den neuen Rechten zu klug, für die neue Mitte nicht staatstragend genug.
“ Rund die Hälfte der damaligen 2.200 Studenten war im nationalsozialistischen deutschen Studentenbund.“ Mit dieser Aussage irrt sich vermutlich die Unidirektorin, am 12. Mai 1933 waren die studentischen Korprationen noch stark und zahlreich und sie waren ja auch bei der Bücherverbrennung aktiv dabei. Aber auch als alle Korporationen aufgelöst oder verboten waren, sind nie 50 %der halleschen Studenten Mitglied des NStB gewesen.
@Kleines Helmchen
Dein Weg von der Wand zur Tapete, der war auch nicht weit.
Gedenkt lieber den tausenden Toten durch das Impf-Genexperiment des Corona-Regimes und heult nicht wegen ein paar Büchern unbedeutenden Gossenschreiber
Es sind Millionen Tote! Spätestens in 20-30 Jahren!!
Lerne Deutsch!
Man verbrennt keine Literatur. Weder 1933 noch in der heutigen Zeit.
Ihr Literaturbanausen .
Dann (ge)denke daran!