Film- und Diskussionsabend: Bücherverbrennung in Halle – Feuer gegen die Freiheit des Geistes
Am 12. Mai 1933 verbrannten Studierende und Angehörige der Universität in Halle auf dem zentralen Platz vor dem Löwengebäude Bücher und politische Materialien. Dabei war die zusammengetragene Literaturliste wesentlich umfangreicher als in vielen anderen deutschen Städten. 140 Autoren stehen auf dem “Halleschen Generalindex”, wie Heinrich Heine, Klabund, Frank Wedekind, Albert Einstein, Carl Zuckermayer und Friedrich Hollaender.
Es wurde ein Filmbericht angefertigt, der heute eines von zwei erhaltenen Videodokumenten über die NS-Bücherverbrennungen darstellt.Diesen kurzen Film, die Hintergründe der Verbrennung in Halle und aktuelle Forschungsergebnisse zu den deutschlandweiten Bücherverbrennungen bespricht der Historiker Werner Treß diesen Donnerstag, 24. September, ab 19 Uhr im BLECH.Die Regionalgruppe Halle der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste lädt herzlich zu Vortrag und Diskussion Bücherverbrennungen 1933. Mit Feuer gegen die Freiheit des Geistes im Rahmen der Ausstellung „Verbrannte Orte“ ein, die noch bis 11. Oktober im BLECH Kunstraum am Steintor zu sehen ist.
Weitere Vorträge folgen:
Mo, 28. September, 19 Uhr
Christian Wilke: Verbrannte Bücher. Die Sammlung Georg P. Salzmanns in der Universitätsbibliothek Augsburg
Jahrzehntelang sammelte Georg P. Salzmann Erstausgaben der durch die Nationalsozialisten verbrannten Bücher und erstellte damit die größte Privatbibliothek verfemter Literatur. Seit 2009 befindet sich die „Bibliothek der verbrannten Bücher“ in der Universitätsbibliothek Augsburg. Christian Wilke zeigt Exemplare aus der Sammlung und stellt deren Geschichte vor.
Di, 6. Oktober, 17 Uhr
Barbara Trettner: Pädagogische Angebote der Anne-Frank-Shoah-Bibliothek in Leipzig
In der Deutschen Nationalbibliothek am Standort Leipzig existiert eine Spezialbibliothek, die Forschungsliteratur zu den Themengebieten Shoah, Antisemitismus und Rassismus bereitstellt. Die Spezialbibliothek wendet sich vorrangig an Jugendliche, Eltern sowie Pädagog*innen und an andere Multiplikator*innen. Barbara Trettner stellt die Bibliothek und ihre Nutzungsmöglichkeiten vor.
Heute brauchts kein Feuer mehr… Heute sind die Methoden feiner.
Da hat G den Punkt getroffen.