Gewerkschaft zu Schulöffnungen: Schülerverkehr entzerren, bessere Reinigung

Die Wissenschafts-Akademie Leopoldina plädiert für eine schnelle Schulöffnung. Doch vor einer Öffnung müsse es vor allem um Verbesserung der Hygienevorschriften und des Infektionsschutzes vor Ort gehen, sagt die Erzieher-Gewerkschaft GEW. Es gehe nicht allein darum, wie viele Schüler in einen Klassenraum dürfen und ob die Abstände gewahrt werden. Es müsse auch darüber geredet werden, dass Klassenräume und vor allem Toiletten täglich intensiv gereinigt werden. Zahlreiche Schulträger hätten in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund von Geldsorgen nur das Notwendigste veranlasst. Zudem müssten Desinfektionsmittel und Mundschutz in den Schulen bereitstehen. Auch hier seien die Zuständigkeiten vor der Öffnung verbindlich zu klären. Wenn Unterricht in Schichten stattfinden soll, müsse auch der Schülerverkehr anders organisiert bzw. entzerrt werden. Die Landeregierung muss die Frage beantworten, wer die Mehrkosten dafür übernimmt.
„Lehrkräfte gehören bisher nicht zu den systemrelevanten Berufen, so dass für sie bisher keine Notbetreuung für die eigenen Kinder bereitsteht. Auch dieser Punkt muss bei einer Öffnung der Schulen bedacht werden. Für all diese Aspekte gilt: Genauigkeit und Verlässlichkeit vor Schnelligkeit!“, so die GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth.
Die GEW weist ausdrücklich darauf hin, dass zwei Drittel der Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt, also fast 10.000 Beschäftigte, 50 Jahre oder älter sind. Damit gehören sie zu einer Risikogruppe. Die GEW fordert deshalb, dass der arbeitsmedizinische Dienst bei der Planung der Schulöffnungen einbezogen wird, um Vorerkrankungen bzw. Gefährdungen zu beurteilen. „Neben den Lehrkräften sind unsere pädagogischen Mitarbeiterinnen bei ihrer Arbeit einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Die Kolleginnen haben oft gar keine Chance, zwei Meter Abstand zu halten“, nahm Gerth auch andere Berufsgruppen an den Schulen mit in den Blick.
So groß die Hoffnung auf Normalität auch sei, bei allen Überlegungen zur Schulöffnung müsse die Gesundheit aller im Vordergrund stehen. Die GEW bietet sich mit ihrer großen direkten Praxiserfahrung ausdrücklich als Gesprächspartnerin für die kommenden Diskussionen und Entscheidungen an.
Wie sollen die Hörgeschädigten Kinder mit Mundschutz ohne mundablesen verstehen?
Viele gehörlosen Kinder übernachten im Internat .Wie soll 4 Kinder in ein Raum schlafen?
Warum denken die Leopandiana nicht über Hörgeschädigte?warum nur hörende ? Und warum nur Kita?
Das ist unrecht
– Es ist unmöglich Abstandregelungen bei Kindern in den Alterstufen durchzusetzen
– Es ist unmöglich, dass diese Kinder mit adäquaten Masken ausgestattet werden und sie diese über den geplanten Schultag lang tragen werden
– Es ist unmöglich die Pausen mit Abstandsregelungen durchzuführen
– Sanitäre Regeln wie Händewaschen und sich nicht an Augen, Mund und Nase berühren, werden dieses Kinder nicht einhalten
– Die sanitären Anlagen in den Grundschulen sind heruntergekommen und bieten oft keine Möglichkeiten zur funktionierenden Handdesinfektion
– Es gibt nur unzureichend Reinigungspersonal und wie sollen Klassenräume etwa beim Wechsel der einen Gruppe zur anderen desinfiziert werden?
Als chronisch kranker Mensch, Vater von drei Kindern mit deren Großmutter als Teil unserer häuslichen Gemeinschaft, möchte ich wissen wie unser Leben von Frau Ministerin durch solch einen Schritt geschützt wird.