„Halle zählt selbst“: noch 3.688 Personen „unbekannt“
Die Stadt Halle (Saale) kommt mit ihrer Nachverfolgung der Rückläufer ihrer Aktion „Halle zählt selbst!“ zügig voran. Aktuell konnten nach Angaben der Stadtverwaltung weitere 783 Personen ermittelt werden, die tatsächlich in Halle (Saale) leben. Damit reduziert sich die Zahl der Rückläufer von 4471 um 783 auf 3688 Personen.
Dieser Trend macht laut Stadtverwaltung deutlich, dass sich die Auffassung der Stadt Halle (Saale) mehr und mehr bestätigt: In Halle (Saale) leben tatsächlich weit mehr als in einer auf Basis einer Stichprobe (Befragung von rund 10 Prozent der Bevölkerung) und einer darauf basierenden Hochrechnung der Zensusbehörde ermittelten Einwohnerzahl von angeblich rund 226.600 Menschen.
Bürgermeister Egbert Geier: „Auch die aktuellen Nachverfolgungen bestätigen die Position der Stadt, dass die vom Zensus 2022 ermittelten Einwohnerzahlen nicht realistisch sind. Vielmehr bildet das Melderegister der Stadt die tatsächliche Einwohnerzahl mit einer großen Genauigkeit ab – nämlich rund 243.350 gemeldete Einwohnerinnen und Einwohner.“ Die Stadt setzt ihre Ermittlung der noch verbliebenen Rückläufer von 3699 Personen fort. Die Festsetzung der amtlichen Einwohnerzahl auf Basis des Zensus 2022 ist nicht sachgerecht und hätte erhebliche negative Folgen für die Finanzausstattung der Stadt Halle (Saale) in Höhe von mehreren Millionen Euro jährlich. Bürgermeister Egbert Geier: „Deshalb fordere ich das Land Sachsen-Anhalt auf, die Finanzzuweisungen an die Kommunen – wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz – auf Grundlage des fortlaufend aktualisierten und offenbar genaueren Melderegister vorzunehmen.“
Das Problem scheint ja nicht die Systematik des Zensus zu sein, sondern man sollte an die Qualität der Datenerhebung (die konkrete Erfassung der Stichproben) rangehen. Zum Zeitpunkt der Erhebung hatten wir noch pandemiebedingte Sonderzustände.
Die Qualität der Datenerhebung ist der Kern der Systematik des Zensus, ohne Sonderzustände und doppelten Boden.
Der kann fordern was er will, das ändert nichts an der Finanzierungsbemessung.
Was soll denn dieser Rückläufer-Unsinn?
Der Briefträger wirft das Ding an der Adresse rein und fertig. Name egal, das ist immer so.
Daraus können unsere Verwaltungsgenies gar nichts ableiten.
Erstaunlich, wie sie aber plötzlich rege werden, wo es darum geht 10% der Verwaltungsstellen abzubauen, weil Halle weniger Einwohner hat. Wären sie doch mal sonst so fleißig beim Einsatz für die Bürger.
Hier in der großen Stadt gibt es nicht nur einen Briefkasten für alle. Hier hat jedes Haus einen, manchmal sogar zwei oder NOCH mehr!
Grüße aufs Dorf! 😄
Nur mal so … in der Verwaltung arbeiten auch überwiegend Bürger.
Ja, aber nach eigenem Verständnis offenbar Bürgerkönige für deren Wohl alle anderen zu sorgen haben.
Das ist vllt ihre begrenzte Ansicht, die einem weiterführenden kurzen Realitätscheck aber nicht stand hält
Ich halte die Aktion aus wissenschaftlicher Sicht für komplett deppert. So agieren Amateure. Bei uns wurden von fünf im Briefkasten eingeworfenen Briefen drei fasch zugestellt. Zwei Kinder sind zum Studium weggezogen und die Oma ist verstorben. Tragen aber alle den gleichen Nachnamen, eben den, der am Briefkasten steht.
Dann wird es Zeit sie abzumelden …?
Und wie verfährt die Stadt mit den Leuten, die keine Post bekommen haben?