Hallesches Friedensgebet im Zeichen des Hanauer Anschlages
Kaum sind die Kerzen der Trauer um die beiden Opfer des Anschlages von Halle am 9. Oktober 2019 erloschen, löst eine erneute Gewalttat im ganzen Land Entsetzen und Trauer aus. Die hallesche Marktgemeinde lädt aus diesem Grund die Menschen der Region für kommenden Montag, d. 24. Februar 2020 zum Friedensgebet in die Marktkirche „Unser lieben Frauen“ ein. Ab 17 Uhr können sie hier ihre Betroffenheit und Anteilnahme in Stille oder offener Fürbitte vor Gott bringen. Jeder erhält die Gelegenheit eine Kerze für sein Anliegen zu entzünden. Marktkirchenpfarrerin Simone Carstens-Kant begleitet das öffentliche Friedensgebet.
Unabhängig davon werden die Christinnen und Christen der Region am kommenden Wochenende der Opfer und Angehörigen des gestrigen Anschlages von Hanau in Gottesdiensten und Andachten gedenken.
Hintergrund
Seit über dreißig Jahren gibt es in der halleschen Marktkirche „Unser lieben Frauen“ jeden Montag um 17 Uhr das städtische Friedensgebet. Das Format besteht aus Liedern, einem kurzen spirituellen Gedanken und Fürbitten der Teilnehmenden.
Im Nachgang an den Terroranschlag vom 9. Oktober 2019 in Halle (S.) feierten Christinnen und Christen das Friedensgebet als Gedenkgottesdienst. Beteiligt waren u.a. der Landesbischof der EKM, Friedrich Kramer, der Präsident der Anhaltinischen Landeskirche, Joachim Liebig, der Katholische Bischof Detlef Feige, Vertreter der Martin-Luther-Universität sowie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki. In und vor der Kirche versammelten sich damals ca. 2.000 Menschen um der beiden Opfer zu gedenken und den Angehörigen ihre Anteilnahme auszusprechen.
Und seit über dreißig Jahren bringen Gebete und Fürbitten nichts. 🙄