Rummel auf dem Marktplatz in Halle: “Halligalli” in der Karwoche “nicht glücklich”
Aktuell findet auf dem Marktplatz in Halle (Saale) ein Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Musikbeschallung statt. CDU-Stadtrat Christoph Bergner bemängelte im Hauptausschuss, dass diese lärmintensive Veranstaltung ausgerechnet in der Karwoche vor Ostern in unmittelbarer Nähe der Marktkirche beginnen musste.
Bürgermeister Egbert Geier sagte, “Halligalli” in der Karwoche sei tatsächlich “nicht glücklich” gewesen. Es sei auch im Vorfeld keine Kontaktaufnahme mit der Kirchgemeinde erfolgt. “Das muss mal in Zukunft besser machen”, so Geier. Der “Respekt vor dem hohen kirchlichen fest” sollte bei der Platzierung der Fahrgeschäfte berücksichtigt werden. Aus diesem Grund werde er auch noch einmal mit der Kirchgemeinde Kontakt aufnehmen.
Zwar habe es auch in der Vergangenheit immer wieder einen Osterjahrmarkt in der Innenstadt gegeben, allerdings auf dem Hallmarkt – und somit etwas weiter entfernt von der Marktkirche. Durch die Zwischenbebauung des ehemaligen Trafohäuschens war zudem die Lärmbelastung an der Kirche nicht so hoch. Doch durch das Riesenrad steht in diesem Jahr die Fläche nicht zur Verfügung.
Na dann flott nach der Fertigstellung des neuen Gimmi Damm den neuen Festplatz bauen und schon kann der Rummel endlich wieder an seinen gewohnten Platz. Denn einen richtigen Rummel kann man das auf dem Markt nun wirklich nicht bezeichnen.
In meiner Kindheit und Jugend fanden Jahrmärkte oder Zirkusveranstaltungen auch immer auf der Wiese neben der Eissporthalle statt. Für solche Veranstaltungen war diese Fläche perfekt. Mitten zwischen Neustadt und Altstadt, gut erreichbar, jede Menge Platz.
Das „auch“ die Schausteller durch 2 harte Jahre Pandemie ohne nennenswertes selbst erwirtschaftetes Einkommen froh sind, wieder arbeiten und Geld verdienen zu können, wird nicht betrachtet.
Das gerade die „Karwoche“ (musste ich als Atheist erstmal googlen) gleichzeitig auch Osterferienwoche ist und die Zielgruppe Familien sind, wird vernachlässigt.
Das zu Karfreitag (wie gesetzlich vorgeschrieben) geschlossen war, wird nicht erwähnt.
Das alle Veranstaltung erst nach den Sonntagsgottesdiensten in der Marktkirche beginnen, wird nicht erwähnt.
Bei 15,3 % (Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung in Sachsen-Anhalt (Statistik aus 2018 von der Bundeszentrale für politische Bildung) würde ich mir als Mitglied einer christlichen Partei im zwanzigsten Jahrhundert eher Gedanken über meine Daseinsberechtigung machen.
Anstatt nachzudenken und die sicherlich verschiedenen Interessen gegeneinander abzuwägen, einfach mal entspannt zu bleiben und die Coexistenz von Realismus und Glauben zu ertragen (falls man es überhaupt so nennen muss) rennt hier ein Stadtrats- und ehemaliges Bundestagsmitglied blind los und kritisiert.
Tut mir leid, aber Ihr demontiert euch selbst, so laufen euch Christen noch mehr Mitglieder weg!!!
Vielen Dank für den Kommentar. Ihre Meinungen unterstütze ich klar.
Also Rummel in der Karwoche ist falsch, aber Sonntagsöffnungszeiten ohne Beschränkungen sind ok … ?
XD das dachte ich mir auch gerade
Ja, etwas kulturelle Besinnung und Tradition wäre angebracht. In der Karwoche sollten alle Veranstaltungen dieser Art unterbleiben ( auch in Neustadt). Die Osterwoche ist dann zum Feiern.
Musst ja nicht hingehen. Wem das Kar nüscht sagt, der kann auch tanzen. Was soll der Mist? Wenn du in der Karwoche wegen irgendeiner angeblichen Kreuzigung und anschließender fantastischer Auferstehung von irgend so nem Heini gerne Trauerklos spielen willst, dann mach das. Aber lass alle anderen mit dem Müll in Ruhe. Und die Feiertagsdiskussion kannst du dir schenken. Machen wir halt das Eierwochenende draus. Eier sind super! Und Weihnachten ist in Zukunft die Jahresendwoche. Gibt genug Anlässe sich Feiertag herzudichten.
Wie immer und überall. Profit um jeden Preis. Die Ateisten mit 5 Kindern interessiert natürlich nur der Spaß. Typisch.
Wie man in der Politik so die Schwerpunkte setzt, ist interessant. Der Weihnachtsmarkt findet am 1.-4. Advent – allesamt kirchliche Festtage – direkt auf dem Marktplatz statt. Da wird auch gelärmt, gesoffen, uriniert und gekotzt.
Man kann sich nicht nach jeder Befindlichkeit einer Sekte richten.
Herr Bergner hat was zu bemängeln, ist schon mal ein versehen.
Ein Tanzverbot für Karfreitag besteht doch weiterhin.
Warum soll es denn jetzt auf die ganze Woche verteilt werden?
Wird auch Rücksicht auf andere Glaubensgemeinschaften genommen?
So ein sinnfreier Jahrmarkt gehört absolut nicht in die Innenstadt….
….. Nicht nur wegen dieser Kirche!!!!
Lieber Gott mach mich fromm das ich in den Himmel komm!
Lieber Gott mach mich nicht fromm damit ich auf den Rummel komm!
Flaggt die Fahnen auf Habmast u.Staatstrauer ne Woche.🙈🙈
Genau also nächste Jahr unbedingt Halbmastbeflaggung!Und den Rummel ne Woche später ansetzen!
Diejenigen, die die Karwoche begehen müssen doch nicht auf den Rummel, schön, daß wieder etwas los ist ! Wem es nicht passt, kann ja diese Karwoche „zuhause“ begehen !!!
„So ein sinnfreier Jahrmarkt gehört absolut nicht in die Innenstadt….“
Schon so sehr gewöhnt an die öde Innenstadt?