Hauptausschuss lehnt Biedermann-Schwimmhalle ab

Die Schwimmhalle in der Robert-Koch-Straße in Halle wird nicht nach Paul Biedermann benannt. Diese Entscheidung hat der Hauptausschuss am Mittwoch getroffen.
Eigentlich wollte die Verwaltung die Beschlussvorlage erneut verschieben. Auf Antrag von Bodo Meerheim (Linke) gab es dafür aber keine Mehrheit, so dass diskutiert wurde. OB-Büroleiterin Sabine Ernst erklärte, man befinde sich derzeit in umfangreichen Abstimmungen, unter anderem mit der Universität. Deshalb bitte man um Vertagung. Inés Brock (Grüne) sagte, das ständige Schieben des Antrags sei wenig zielführend. Man sollte diese „unschöne Geschichte“ beenden und den Antrag „nicht mehr weiter vor uns herschieben.“ Brock beklagte zudem, aus der Begründung für die Umbenennung gehe nicht hervor, was diese Umbenennung für die Stadt und den Schwimmsport bringen. Man finde Ikonisierungen durch Benennungen nicht sinnvoll. Alexander Raue (AfD) meinte, niemand stelle die Erfolge Biedermanns in Abrede. Eine solch weitgehende Ehrung zu wolle man Lebzeiten nicht durchführen.
Wiegand sagte, er finde es eigenartig, dass Biedermann in der Sitzung nicht zu Wort komme. Ernst warf dem Ausschuss vor, dass der Antrag nur abgelehnt werden soll, weil es ein Vorschlag der Verwaltung sei. Zudem erklärte sie, sie könne keine Argumente gegen eine Umbenennung erkennen. Die Umbenennung sei ein Aufbruchsignal für alle Nachwuchssportler, meinte OB Wiegand.
Beschlossen hat der Hauptausschuss aber, zumindest eine Info-Plakette an der Schwimmhalle anzubringen, die auf die Leistungen von Paul Biedermann hinweist. Auch ein Paul-Biedermann-Stipendium zur Unterstützung von Nachwuchs-Schwimmern soll eingeführt werden. Die MitBürger hatten einen entsprechenden Antrag gestellt.
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