Montag ist „Internationaler Tag der UNESCO-Biosphärenreservate“: Sachsen-Anhalts Biosphärenreservate bieten Entdeckungen zu Naturschutz & Artenvielfalt
Sachsen-Anhalt beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen am diesjährigen „Internationalen Tag der UNESCO-Biosphärenreservate“. Mit Blick auf den Aktionstag, der seit 2022 immer am 3. November stattfindet, laden die drei Biosphärenreservate im Land zu Wanderung, Vortrag und Festveranstaltung ein. Weltweit gibt es 759 solcher Schutzgebiete in 136 Ländern, hiervon 18 in Deutschland. Mit seinen drei Biosphärenreservaten „Mittelelbe“, „Drömling“ und „Karstlandschaft Südharz“ ist Sachsen-Anhalt dabei bundesweit Spitze.
Das Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ veranstaltet am
2. November ab 10 Uhr eine geführte Sternwanderung von Questenberg und Hainrode (Landkreis Mansfeld-Südharz) aus zum geographischen Mittelpunkt des Schutzgebiets an der „Schönen Aussicht“.
Am 3. November lädt das UNESCO-Biosphärenreservat „Mittelelbe“ zu einem spannenden Vortrag über das Leben der Ameisen ein; er startet 15 Uhr im Informationszentrum Auenhaus in Oranienbaum-Wörlitz (Landkreis Wittenberg). Im Anschluss können Interessierte sich den filigranen Körperbau der Ameisen am Mikroskop genauer anschauen sowie den Aufbau von Ameisennestern am Modell kennenlernen.
Im UNESCO-Biosphärenreservat Drömling dreht sich am 7. November alles um die ehrenamtliche Naturschutzarbeit: Bei der Festveranstaltung ab 15 Uhr auf dem Mariannenhof Etingen (Landkreis Börde) stehen gleich drei Jubiläen im Fokus: 35 Jahre Großschutzgebiet Drömling sowie 20 Jahre „Junior-Ranger-Initiative“ und des Projekts „Ehrensache Natur“. Zudem erhalten künftige Natur- und Landschaftsführer für das Schutzgebiet ihre Zertifizierungen.
Hintergrund:
Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen Naturschutz, Artenvielfalt und Umweltbildung mit nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung verknüpft werden. Dadurch lassen sich Kulturlandschaften erhalten und wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur sichern. Drei Prozent der Biosphärenreservate dienen als Kernzone zur Wildnisentwicklung; die weit überwiegende Fläche wird als Pflege- und Entwicklungszone wirtschaftlich genutzt. Wegen der reizvollen Landschaft und der geringen Umweltbelastung sind die Regionen für Urlaub und Naherholung beliebt.
Der Drömling ist seit seiner Anerkennung Mitte 2023 das jüngste UNESCO-Biosphärenreservat Deutschlands. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist heute Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“; es geht im Ursprung auf eines der deutschlandweit ersten Biosphärenreservate zurück, das bereits 1979 international anerkannt wurde. Auch für die Karstlandschaft Südharz strebt Sachsen-Anhalt das UNESCO-Gütesiegel an; der Antrag soll nach derzeitigen Planungen voraussichtlich 2026/27 gestellt werden. In den Verwaltungen der drei Biosphärenreservate kümmern sich knapp 100 hauptamtliche Beschäftigte um die Weiterentwicklung der Schutzgebiete. Dabei arbeiten sie eng mit externen Projektträgern und ehrenamtlichen Naturschutzinteressierten zusammen.













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