Freie Träger in Halle warnen vor sozialen Einschnitten vor entscheidender Haushaltsabstimmung im Stadtrat – Mittwoch wollen sie auf dem Marktplatz protestieren
Am Tag vor der entscheidenden Sitzung des Stadtrates in Halle (Saale) haben zahlreiche freie Träger aus Halle eindringlich vor massiven Kürzungen im Bildungs-, Sozial-, Sport- und Kulturbereich gewarnt. In einem offenen Brief an die Stadträtinnen und Stadträte appellieren sie, den städtischen Haushalt so zu beschließen, dass freiwillige Leistungen erhalten bleiben und die Arbeit der Initiativen nicht durch pauschale Einsparungen oder eine Haushaltssperre gefährdet wird. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage der Stadt. Nach Angaben von Verwaltung und Kämmerer würde eine Ablehnung oder Verzögerung des Haushaltsbeschlusses automatisch eine strenge Haushaltssperre nach sich ziehen. Diese träfe insbesondere freiwillige Leistungen – also genau jene Bereiche, in denen viele freie Träger tätig sind. Geplant isr zudem am Mittwochnachmittag eine Demonstration vor dem Stadthaus auf dem Marktplatz.
Die Unterzeichnenden des offenen Briefes sprechen von einem „historischen Scheideweg“ für Halle. Pauschale Kürzungen würden nicht nur Zahlen im Haushalt verändern, sondern das soziale Klima der Stadt langfristig prägen. Sollte der Haushalt nicht beschlossen werden oder die vorgesehenen Einschnitte greifen, verlören zahlreiche Projekte ihre finanzielle Grundlage. Betroffen wären unter anderem Ferienangebote für Kinder, soziale Patenschaftsprojekte, Einrichtungen der Jugend- und Familienarbeit, Integrations- und Seniorenprojekte, Sportvereine sowie kulturelle Initiativen. Unterschrieben haben beispielsweise der Behindertenverband, das Kinderhospiz, AWO, Peißnitzexpress, Radio Corax, Kinderheim Clara Zetkin, Kinder- und Jugendhaus e.V., insgesamt 84 Einrichtungen und Einzelpersonen.
Die freien Träger betonen, dass es sich bei diesen Angeboten nicht um verzichtbare Zusatzleistungen handele. Vielmehr seien es Orte der Begegnung und Teilhabe, an denen Gemeinschaft entstehe und soziale Probleme frühzeitig aufgefangen würden. In den Projekten engagierten sich täglich Fachkräfte und Ehrenamtliche, die Einsamkeit vorbeugten, Integration förderten und Kindern sowie Jugendlichen Perspektiven eröffneten. Ein Wegfall dieser Strukturen würde nach Ansicht der Unterzeichnenden nicht nur soziale Folgen haben, sondern auch dauerhaft qualifiziertes Personal aus der Stadt vertreiben.
Zugleich verweisen die Träger auf die Bedeutung sogenannter „weicher Standortfaktoren“. Erst kürzlich habe ein Städteranking Halle eine gute Infrastruktur und ein starkes Bildungs-, Kultur- und Sozialangebot bescheinigt. Diese Stärken nun zu opfern, sei kein nachhaltiges Sparen, sondern ein Verlust an Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit – mit möglichen Folgekosten in den kommenden Jahren. Besondere Sorge äußern die Initiativen auch mit Blick auf die Planungssicherheit. Eine Haushaltssperre oder ein stark verzögerter Beschluss würde Fördermittel blockieren und viele Vereine in existenzielle Schwierigkeiten bringen. Projekte könnten kurzfristig nicht weitergeführt werden, laufende Angebote müssten eingestellt werden.
Der offene Brief wird von einer außergewöhnlich breiten Allianz getragen: Mehr als hundert Vereine, Verbände, kirchliche Einrichtungen, soziale Organisationen, Kulturinitiativen und Einzelpersonen haben ihn unterzeichnet – darunter Träger aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenarbeit, der Migrationsarbeit, dem Sport, der Kultur sowie der Seniorenarbeit. Mit ihrem Appell richten sich die freien Träger direkt an den Stadtrat: Er solle Verantwortung für die langfristige Entwicklung Halles übernehmen und einen genehmigungsfähigen Haushalt verabschieden, der Handlungsfähigkeit und Verlässlichkeit sichere. Gespart werden dürfe nicht an dem, „was Halle lebenswert macht“, heißt es abschließend.
Der Stadtrat will am morgigen Tag über den Haushalt entscheiden. Die Debatte dürfte vor dem Hintergrund des offenen Briefes und des öffentlichen Protests noch einmal an Schärfe gewinnen.











Genau dort muss man die Subventionen auf Null setzen. Null.
Henk,
das ist absolut richtig.
@PH und Henk,
Da haben sich ja zwei grenzenlosen Egoisten gefunden!
Wenn ihr schon alle Subventionen streichen wollt, dann bitte auch die Subventionen die euch selbst betreffen.
Fängt bei Strom und Heizung an und dann schaut nach weiteren Subventionen in eurem Umfeld.
Selbstorganisiert? Das werden die Menschen wohl so oder so wieder lernen müssen. Aber das passiert dann schon, wenn ein offener Krieg vom Zaun gebrochen werden sollte…
Und warum machst du nicht?
Was?
Hui, der PH unter neuem Namen… Du hast den Artikel gelesen oder wieder nur die Überschrift?
Man nennt dies auch Prävention. Aber kulturlose und emphatielose Bürger verstehen das nicht. Klar, für euch sind alle reich und schön und deshalb soll jeder für sein Leben komplett alleine aufkommen.
Blöd nur, dass die Realität ganz anders aussieht.
Am Ende des Tages haben wir eine verrottete Gesellschaft, mit hoher Kriminalität und niedriger Bildung. Mal sehen, wie wohl sich dann die „Reichen und Schönen“ in unserer Stadt wohlfühlen.
Die Verarmung der Kommunen, das Verbrennen von Milliarden für Krieg und Subventionierung einiger Monopolkonzerne, …die ganze Umverteilung des gesellschaftlich erarbeiteten Reichtums von unten nach oben ist ein Verbrechen.
„Freie Träger in Halle warnen vor sozialen Einschnitten“
Das sind alles Organisationen, die von Steuergeldern leben. Dass denen die städtischen Kürzungspläne nicht passen, ist verständlich, aber das sollte keinen Einfluss auf die Haushaltskonsolidierungen haben.
Die Zeiten, in denen über sogenannte freie Träger hunderte, eigentlich nicht benötigte Arbeitsplätze mit Steuergeldern finanziert werden, neigt sich dem Ende zu und das ist auch gut so.
Deine Lügen werden ja immer dreister. weißt du überhaupt, was „freie Trägerschaft“ bedeutet und wie das mit der Finanzierung läuft?Gäbe es z.B. die AWO, den ASB oder das TWSD und alle anderen Paritätischen nicht, müsste die Stadt aus eigenen Mitteln, Personal und Kosten die Leistungen vorhalten. Keine freiwilligen sondern Pflichtaufgaben (z.B. in der Kinder- und Jugendhilfe). Dein Hass auf alles soziale, ehrenamtliche und öffentliche ist inzwischen wirklich schon pathologisch. Hol dir Hilfe! Z.B.: https://www.awo-sachsenanhalt.de/awo-psychiatriezentrum-halle
Aber zahle bitte selbst und belaste deine GKV (und somit die weiteren Beitragszahler) nicht.
Auf was für eine Schule gehen deine angeblichen Kinder gleich nochmal? 🤔
Wenn sich die Futtertröge leeren, sind sie eben irgendwann leer. Das begreift jedes Kind, was eine Vorstellung vom Schuldenstand dieswer Stadt hat.
Eine richtige Entscheidung! Die gesamten Geschäftsführungen und weitere Gehaltsempfänger von sämtlichen Einrichtungen freien Trägern,Stiften e.t.c. und Projekten können sich einen neuen Job suchen und liegen dem Steuerzahler nicht mehr auf der Tasche.
@PH und Henk,
Da haben sich ja zwei grenzenlosen Egoisten gefunden!
Wenn ihr schon alle Subventionen streichen wollt, dann bitte auch die Subventionen die euch selbst betreffen.
Fängt bei Strom und Heizung an und dann schaut nach weiteren Subventionen in eurem Umfeld.
Mal schauen ob sie auch beim HFC und Eishockey sparen.
… das jetzt kein Geld mehr da ist, ist alles nur denen zu verdanken die bisher in den Rathäusern regiert haben und nicht richtig gewirtschaftet haben! Und diese Personen mit Parteibuch sollten in Demut gehen und den Schuldenberg nicht noch größer werden lassen zum Nachteil der Stadt – also heißt es sparen!
Ist schon erstaunlich das die Oper und die Havag die über 70 Millionen von der Stadt bekommen nicht erwähnt werden bei Kürzungen wer unwirtschaftlich arbeitet dem sollten zuerst die Mittel gestrichen werden.
Die aufgeführten Vereine im Artikel leiden doch nicht an Geldmangel Sie haben wie ich selbst erleben durfte einen großen Verwaltungsapparat aufgebaut, den die wertvolle Arbeit leisten ehrenamtliche die wie es der Name schon sagt ehrenamtlich tätig sind meist auch noch Vollzeit Arbeiten welche kein Geld bekommen und nah an den Menschen sind.
Alle, die sich über diese Nachricht freudig die Hände reiben, haben das Prinzip „Prävention“ nicht verstanden (in der Medizin wird der Begriff „Prophylaxe“ verwendet). Sowohl Prävention als auch Prophylaxe verringern die deutlich höheren Folgekosten. Dass das von einigen nicht gesehen (bzw verstanden) wird, nennt sich Präventionsparadoxon und zeugt von mangelndem Weitblick.
Wenn man das richtig versteht möchten diese Leute weiterhin von unseren Steuern bezahlt werden, selbst wenn diese noch erhöht werden müssen!
Wie naiv sind die denn alle?
Hoffe der Stadtrat bleibt stark