Inbetriebnahme der Zugbildungsanlage verzögert sich bis mindestens Ende 2017

Die Zugbildungsanlage auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs in Halle geht frühestens Ende 2017 in Betrieb und damit deutlich später als geplant. Das sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn, Eckart Fricke, am Dienstag im Rahmen einer Bürgerversammlung.
Anlass seien die Bauverzögerungen am Hauptbahnhof. Dort waren marode Tragwerke festgestellt worden, die nun komplett ausgetauscht werden müssen. Dadurch verlängern sich die Bauarbeiten am Hauptbahnhof. Aus diesem Grund stehen aber auch die nötigen Gleise auf der Ostseite für den Güterverkehr nicht zur Verfügung. Ursprünglich war bereits für das laufende Jahr eine Teilinbetriebnahme vorgesehen.
„Das ärgert die Cargo-Leute sehr“, so Fricke. Wegen der Verzögerungen muss der Rangierbahnhof in Leipzig-Engelsdorf länger am Netz bleiben. Problem hier sei aber der Handbetrieb. Dafür finde man kaum noch Leute. „Wir arbeiten dort mit Zeitarbeitern. Viele werfen aber nach wenigen Wochen hin wenn sie merken, was für ein Knochenjob das ist.“
Für die Zugbildungsanlage werden 36 neue Richtungsgleise errichtet, ein neuer Ablaufberg und zwei neue vollautomatische Stellwerke gebaut sowie mehr als 130 Weichen eingebaut. 42 Kilometer Gleise und 76.000 Tonnen Schotter werden verlegt. In der Anlage, die 146 Millionen Euro kosten wird, sollen einmal täglich bis zu 2.500 Waggons bearbeitet werden. 150 Jobs entstehen. Es wird die modernste Anlage ihrer Art in ganz Europa.
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