Inklusiver / barrierefreier Kinderspielplatz in der Südstadt wird gebaut – SPD will auch ergänzende Angebote für Jugendliche

Am morgigen Mittwoch steht im Stadtrat der Baubeschluss zur „Grünvernetzung Südstadt“ auf der Tagesordnung – ein zentrales Stadtentwicklungsprojekt, das neben ökologischer Aufwertung auch den Neubau eines inklusiven Quartiersspielplatzes vorsieht. Geplant ist ein großzügiger Spielraum für Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren. Die SPD-Fraktion im Stadtrat von Halle (Saale) bringt hierzu nun einen Änderungsantrag ein, mit dem Ziel, die neue Anlage auch für Jugendliche bis 18 Jahre attraktiver zu gestalten.
Der Änderungsantrag wird am heutigen Dienstag (24.06.) erstmals im Vergabeausschuss beraten. Die SPD-Fraktion fordert darin, die Stadtverwaltung solle prüfen, „inwieweit der geplante Spielplatz mit altersgerechten Spiel- und Bewegungsangeboten für Jugendliche ab 12 Jahren ausgestattet werden kann“.
Wichtiges Signal
„Ein inklusiver Spielplatz ist ein wichtiges Signal für eine kind- und jugendgerechte Stadtentwicklung, die Inklusion und soziale Teilhabe in den Mittelpunkt stellt“, erklärt Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Doch es reiche nicht, ausschließlich die Kleinsten zu berücksichtigen: „Auch Jugendliche brauchen Räume, in denen sie sich begegnen und bewegen können. Gerade in dicht besiedelten Quartieren wie der Südstadt sind solche Angebote entscheidend für das soziale Miteinander junger Menschen.“
Als konkrete Beispiele nennt Eigendorf Tischtennisplatten oder Rückzugsbereiche – Elemente, die sich gut in das Gesamtkonzept integrieren ließen. Rückenwind bekommt die SPD-Initiative auch vom kürzlich durchgeführten „Tag der Jugendbeteiligung“ am 17. Juni. Dort sei deutlich geworden, wie sehr Jugendliche eigene Räume im öffentlichen Raum einfordern.
Auch Dr. Silke Burkert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, unterstreicht die Notwendigkeit eines altersübergreifenden Ansatzes: „Wir müssen Spiel- und Bewegungsflächen neu denken. Ein inklusiver Quartiersspielplatz, der Angebote für Kinder und Jugendliche gleichermaßen bietet, ist ein wichtiger Beitrag zur lebendigen Stadtgesellschaft. Bewegungsmöglichkeiten, aber auch Rückzugsorte, stärken das Gefühl von Zugehörigkeit.“
Dringender Bedarf in der Südstadt
Der neue Spielplatz soll auf einer derzeit brachliegenden Grünfläche an der Grenobler Straße entstehen. Anlass für das Projekt ist die dramatisch niedrige Versorgung mit Spielflächen im Quartier Südstadt I./III. Wohnkomplex: Aktuell stehen dort pro Kind nur 1,90 m² zur Verfügung – empfohlen werden 6 m². Die geplante Nettospielfläche von 2.480 m² soll diesen Mangel deutlich abmildern.
Das Gestaltungskonzept des Spielplatzes entstand im Rahmen einer Kinderbeteiligung mit Schülerinnen und Schülern der Förderschule „Carpe Diem“. Unter dem Motto „Himmel, Wald und Wiese“ sind unter anderem ein Spielturm sowie Geräte zum Balancieren, Drehen, Schaukeln und Hüpfen vorgesehen – barrierefrei und für Kinder aller Fähigkeiten nutzbar, also auch beispielsweise für Kinder im Rollstuhl. Für sie gibt es auch ein ganz besonders Angebot, eine Min-Rennstrecke für Rollis, auch das war ein Wunsch der Kinder.
Man erinnere sich, wie “DER BESTE” von der SPD das Problem mit den die losen Pflastersteine in der Kleinen Ulrichstraße gelöst hat. Jetzt geht die genialste Partei noch weitere Kostenbelastungen an. Ja, auch Spielplätze müssen wie Verkehrswege regelmäßig Instandgehalten werden.
Das ist ja auch der Punkt. Die Stadt hat Schulden bis unters Dach und die SPD kommt immer wieder mit neuen Ausgabewünschen. Offenbar hat man in der Partei Schwierigkeiten, die Realität zu begreifen.
Vor allem der neue Rekord-Schuldenminister Lars Klingbeil hat offenbar wenig Probleme damit, der jungen Generation eine Menge an Schulden zu vererben und dazu noch einen Schattenhaushalt aus den Sonderschulden zu finanzieren.
„Änderungsantrag ein, mit dem Ziel, die neue Anlage auch für Jugendliche bis 18 Jahre attraktiver zu gestalten.“
Wenn da noch Jugendliche hin sollen, dann vertreibt es die jüngeren Kinder. Außerdem halten sich Jugendliche nicht an Altersbeschränkungen. Das sollte auch die SPD mal einsehen.
Liebe SPD, könnte es sein, dass man diese Angebote absichtlich trennt, damit Kinder Rückzugsorte vor Jugendlichen haben? Was würde wohl mit dem Spielplatz passieren, wenn da Jugendliche vor Ort sind.
In letzter Zeit muss man leider feststellen, dass von euch, liebe SPD, recht viele unbedachte Anregungen kommen. Wird langsam traurig.
Ja, es sollten Angebote auch für Jugendliche geplant werden. Ich sehe es aber kritisch, es an diesem Spielplatz zu machen. Der soll ja gerade für Kinder mit Beeinträchtigungen (und deren Eltern) sein, und eben nicht auch noch ein Aufenthaltsplatz für Jugendgruppen.
Welcher Jugendliche geht denn zeitgleich mit kleinen Kindern auf den Spielplatz?
Allerdings haben die Anwohner abends Spaß, wenn es zu einem Jugendtreff mutiert.
Da könnte man gleich eine Außenstelle des ordnungsdienstes mit dazu bauen.
Also früher hatten wir in der DDR einfach Spielplätze und alle waren zufrieden.
Wozu müssen die jetzt inklusiv werden ????
Du warst nie eingeladen. Das Trauma merkt man heute noch…
„alle waren zufrieden“ … wer ist „alle“?