ISEK 2025: Halles neuer Generalplan liegt aus

Der Entwurf des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Halle 2025 steht im Mittelpunkt des Bürgerforums am Donnerstag, dem 3. November 2016 ab 17 Uhr im Festsaal des Stadthauses. Der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, Uwe Stäglin, wird den Entwurf interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen, informiert die Stadtverwaltung. Im Vorfeld informieren Schautafeln über den Plan.
Das „ISEK Halle 2025“ ist mit seinen strategischen Leitlinien maßgebend für die künftige städtebauliche und stadtplanerische Entwicklung Halles. Gleichzeitig bildet es die Grundlage für vernetztes Handeln von allen am Stadtentwicklungsprozess Beteiligten. Darüber hinaus ist es Voraussetzung, um Geld im Rahmen der Städtebauförderung zu beantragen. In dem Konzept geht es zum Beispiel darum, wie Halle in der Zukunft aussehen soll, wo Abrisse nötig sind und wie sich die Infrastruktur entwickeln muss. Das ISEK soll die „Eckpfeiler“ für die Entwicklung der Stadt Halle (Saale) bis zum Jahr 2025 setzen, eine „positive Vision der mittel- und langfristigen Stadtentwicklung“.
Der Entwurf wurde am 28. September 2016 vom Stadtrat mit Änderungen beschlossenen. Diese Fassung liegt ab sofort bis Freitag, dem 25. November 2016, im Technischen Rathaus der Stadtverwaltung Halle, Hansering 15, im fünften Obergeschoss öffentlich aus. Stellungnahmen zur Planung können bis zum 25. November 2016 schriftlich oder zur Niederschrift während der Dienststunden montags, mittwochs, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr, dienstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr im Zimmer 519 vorgebracht werden.
Ferner ist die Einsichtnahme in das „ISEK Halle 2025“ über das Internet-Portal der Stadt Halle (Saale) unter: www.gestalte-mit-halle.de möglich. Stellungnahmen über dieses Portal sind ebenfalls möglich.
Das Konzept orientiert sich am Dreiklang aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Für die Kultur werden die räumliche Ausweitung (Gasometer) und weitere Profilierung der Kulturmeile entlang der Saale sowie Stärkung von Kernelementen (z. B. Gasometer, Saline (Technisches Halloren- und Salinemuseum), Neue Residenz, Moritzburg mit Friedemann-Bach-Platz); die Bereitstellung des Gasometers mit neuem Planetarium und des Areals am Holzplatz für die kulturelle Bildung und die Jugendkultur; die Verstärkung der Kooperation zwischen Händel-Festspielen in Halle und Bachfest in Leipzig als internationale Spitzenereignisse; Weitere Ausgestaltung der kommunalen Unterstützung der freien Szene durch schrittweise deutliche Anhebung der Unterstützung im Kulturhaushalt und Erhalt von Freiräumen für Kreative angegeben. Strategische Ziele in der Wirtschaft sind die Weiterentwicklung einer marktorientierten Gewerbegebietsentwicklung, Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmensansiedlungen (Neuansiedlungen und Start-UpUnternehmen sollen vor allem an den Top Standorten Star Park, Technologiepark weinberg campus und Gewerbegebiet Halle-Ost gefördert und gestärkt werden), Qualifizierung der Bestandspflege von Unternehmen, stärkere Vernetzung von Stadt und Wirtschaft sowie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Schaffung optimaler Standortbedingungen und die Profilierung mit Schwerpunkten in verschiedenen Branchen wie Biotechnologie, Logistik, Medientechnologie. Weitere Schwerpunkte in der Wirtschaft sind: Weiterentwicklung bzw. Vermarktung des Star Park für großflächige, gewerblich-industrielle Neuansiedlungen, Weiterentwicklung bzw. Revitalisierung von Gewerbebestandsgebieten, z. B. Halle-Ost und Ammendorf, Prüfung und Sicherung von neuen Potenzialflächen für Ansiedlungen von Unternehmen, Erarbeitung einer Strategie zum Ausbau der Kultur- und Kreativwirtschaft (Stärkung der MDRStandorte, Initiative science2media), Vermarktung der weichen Standortfaktoren, wie Bildungsangebote, Grüne Stadt, Familienfreundliche Stadt und historisches Stadtbild, Begleitung des Ausbaus des nationalen Logistikknotens der Deutschen Bahn, Regionale Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung in der Region Halle/Leipzig im Rahmen der AG „Wirtschaft und Standortentwicklung“ der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. In der Wissenschaft werden als Leitlinien angegeben: Ausbau der wissenschaftlichen Infrastruktur (z. B. am weinberg campus), Intensivierung der internationalen Anwerbung von Studierenden und Wissenschaftlern, stärkere Ausschöpfung der Potenziale der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer der Universität (z. B. Gründungsunterstützung im Bereich sozialer Innovationen), Erhalt von bezahlbarem und attraktivem Wohnraum sowie insgesamt eine familien- und studierendenfreundliche Stadtentwicklung als Standortfaktor, Spezifische kulturelle Infrastruktur sowie Räume für die Kreativwirtschaft zur Förderung einer aktiven Beteiligung von Studierenden und Kreativen an der Stadtentwicklung (Freiräume gestalten und leben).
Im Fachbeitrag Mobilität und Verkehr (was ist hier der Unterschied?) steht zwar zu Beginn die „Förderung und Implementierung von Mobilitätsinnovationen“. Der Rest ist dann rumbasteln an Mobilitätskonzepten des letzten Jahrhunderts.