Kein Recht auf Gesamtschul-Platz? Stadtelternrat widerspricht der Bildungsministerin – weitere Klage angedroht
Die Gesamtschulen in Halle (Saale) sind stark nachgefragt, seit Jahren müssen Plätze ausgelost werden und etliche Schüler gehen leer aus. Oft sind Klagen die Folge. Die Stadt wollte deshalb eine weitere IGS gründen, die neue Landesverordnung macht ihr das aber unmöglich. Im letzten Bildungsausschuss erklärte Bildungsministerin Eva Feussner zudem, es gebe kein Recht auf einen Gesamtschulplatz, nur auf Bildung.
Dem widerspricht der Stadtelternrat. “Die von der Ministerin in der Öffentlichkeit getätigte Aussage ist nachweislich falsch”, sagt Thomas Senger, Vorsitzender des Stadtelternrats. Er verweist auf die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt, wo folgender Passus ausgeführt wird. “Das Recht und die Pflicht der Eltern, ihre Kinder zu erziehen und deren Schule auszuwählen, sind bei der Gestaltung des Erziehungs- und Schulwesens zu berücksichtigen.”
Im Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt werde dies weiter spezifiziert. “Die Erziehungsberechtigten haben im Rahmen der Regelungen des Bildungsweges die Wahl zwischen den Schulformen und Bildungsgängen, die zur Verfügung stehen. Volljährige Schülerinnen und Schüler wählen selbst. Die Schule berät bei der Wahl des Bildungsweges”, heißt es dort, ebenso: “Nach dem 4. Schuljahrgang wählen die Erziehungsberechtigten entsprechend den Neigungen und Fähigkeiten ihrer Kinder den weiteren Bildungsgang.”
“Entgegen der Aussage der Bildungsministerin steht den Eltern durchaus das Recht zu, neben der Wahl des Bildungsgangs auch die Schulform zu wählen”, so Senger. Doch gerade in der derzeitigen Pandemie habe es viel zu wenig Möglichkeiten gegeben, sich als Eltern der zukünftigen Fünftklässler über diesen wegweisenden Schritt zu informieren.
“In der Stadt Halle ist es besonders problematisch, denn in keinem anderen Landkreis bzw. kreisfreien Stadt werden so viele Kinder nicht am ersten Schultag in der von ihren Eltern vorgesehenen Schulform und vorgesehenen Bildungsgang beschult”, betont Senger. “Zu den grundlegenden Aufgaben des StadtElternRats gehört es, sich dafür einzusetzen, genau diese Interessen der Eltern zu vertreten.”
“In einer Zeit, in der die Pandemie das öffentliche Leben fast vollständig zum Erliegen brachte, wurde durch das Bildungsministerium die SEPl-VO 2022 erlassen, und zwar weit vor der eigentlich geplanten Inkraftsetzung”, bemängelt Senger. “Dies verhinderte den so wichtigen und richtigen Schulentwicklungsplan der Stadt Halle (Saale). So wird, wie in der Vergangenheit, weiterhin Kindern und deren Eltern das Recht auf die selbstbestimmte Schulform- und Bildungsgangwahl genommen, sodass dieses unter Umständen mit einem Rechtsstreit erwirkt werden muss.”
Ich gehe mal davon aus, dass Frau Feussner meinte, es gebe keinen Anspruch auf einen Gesamtschulplatz, und nur das falsche Wort verwendet hat.
„Ich gehe mal davon aus, dass Frau Feussner meinte, es gebe keinen Anspruch auf einen Gesamtschulplatz, und nur das falsche Wort verwendet hat.“
Auch dann ist die Aussage falsch. Es besteht der Anspruch als auch das Recht auf den Platz in der Schulform oder dem Bildungsgang, den die Eltern für Ihr Kind vorgesehen haben, sofern der Träger diese Schulform vorhält.
So ein Blödsinn. Wenn alle Eltern in Halle sagen würden das sie ihr Kind auf Schule A schicken wollen, kann das unmöglich realisiert werden. Aufgrund der verkorksten Bildungspolitik im Land herrscht extremer Lehrermangel, wodurch jetzt die Schulen in Halle leiden müssen. Auf dem Land haben wir ein umgekehrtes Bild teilweise. Man hat es verschlafen für die Zukunft vorzusorgen und jetzt kann man nur sehr langsam reagieren
Nein, es geht um die Schulform und den Bildungsgang nicht um eine bestimmte Schule.
Ich hätte nicht gedacht, dass Frau Feussner bei dieser Frage noch ahnungsloser ist als der zwischenzeitlich verjährte Herr Tullner.
Mein Gott, die sollen den Abi Platz an die Leistung koppeln.
Dann müssen sie auch nicht losen.
Wenn die Blagen dumm sind wie 10 Meter Feldweg brauchen die auch kein Abi.
Das führt eh zu nichts. Was wollen die dann studieren?
Gender“wissenschaften“? Soziologie? „was mit Medien“?
Braucht kein Mensch.
Wenn gelesen, dann nicht verstanden, wenn nicht komplett gelesen, bitte neu versuchen. Wenn bewußt inhaltlichen Unfug geschrieben, ist Ihnen nicht zu helfen.
Die Frau hat überhaupt keine Ahnung