Keine MDR-Fernsehshow zum Laternenfest

Hüpfende Sänger zu Playback, keine Sicht auf die Wasserwettbewerbe auf der Saale: in den vergangenen drei Jahren gab es immer wieder Besucherärger um die MDR-Bühne zum Laternenfest. Rund 700.000 Euro hat die Produktion der Show gekostet.
Und in diesem Jahr muss das Volksfest wieder ohne den MDR auskommen. „Eine aufwändige Live-Übertragung im Fernsehen ist in diesem Jahr nicht vorgesehen“, hat MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi der StäZ mitgeteilt.
An der Bühne im Amselgrund hatte auch der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) Kritik geübt, unter anderem habe es „massive Schädigungen der Wiese durch Befahren und Massenbetreten der Wiese sowie umfassender Vermüllung aller Art gegeben“, und sprach von Frevel. Der Amselgrund biete zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebens- und Rückzugsraum, besonders als Laichraum für Amphibien.
Die traditionellen Wettbewerbe auf der Saale wie Fischerstechen und Entenrennen waren für normale Besucher kaum einzusehen. So war fast das komplette Ufer am Amselgrund mit Bauzäunen abgesperrt und mit Sichtschutz zugehangen. Das gegenüberliegende Riveufer war mit Booten zugestellt, die ebenfalls die Sicht erschwerten.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte die MDR-Show, die auch im Fernsehen übertragen wurde, als „großartige Werbung“ für Halle bezeichnet.
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