Kinderrat beschließt Spielplatz auf dem Marktplatz
Der Kinder-Stadtrat hat am Sonntag zum Tag der offenen Tür der Stadtverwaltung in einer spielerischen Stadtratssitzung mit 38-Ja-Stimmen und 17-Nein-Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen, dass auf dem Marktplatz ein Spielplatz eingerichtet wird. Die Idee wird nun in den Stadtrat eingebracht. Zuvor gab es eine kleine Diskussion.
Jurik ist dagegen, weil nachts das Klettergerüst kaputt gehen würde. „Nachts können Jugendliche einfach kommen, und es kaputt machen.“ Annika schlägt einen Bau zwischen Commerzbank und Subay am Springbrunnen vor. Möglich wäre ja ein Sicherheitszaun, damit nachts keiner ran kann. Ein Mädchen ist dagegen, „weil auf dem Marktplatz so viel los ist.“ Der Hallmarkt wäre eine bessere Idee. Amelie ist dafür. „Wenn die Eltern mal was kaufen wollen und die Kinder keine Lust haben, können sie dahin gehen.“ Ein weiteres Mädchen ist dagegen. „Kinder gehen mit auf den Marktplatz, damit man den Eltern mithelfen kann beim Kaufen.“ Ein weiteres Mädchen ist auch dagegen. „Man hat genug Spielplätze, da braucht man keinen auf dem Markt bauen.“ Ein Junge hat Sicherheitsbedenken, an Tagen wie Silvester könnte er mit Böllern beworfen werden. Ein Junge ist dafür: „Da können die Eltern Kaffee trinken und die Kinder spielen.“ Auch Greta ist dafür, schlägt einen Zaun vor, den man abends abschließt. Pascal meint, ein Spielplatz würde zuviel Platz für den Weihnachtsmarkt wegnehmen. Ein Mädchen fragt überhaupt nach dem genauen Standort. Jennifer schlägt eine Verbindung mit der Goldsohle vor als Wasserspielplatz. Außerdem wäre es eine gute Idee, den Markt grüner zu machen.
Wie wäre es mit einem Indoorspielplatz
gibts doch in unmittelbarer Nähe am Holzplatz
Für viele ist das schon wie eine Wanderung auf den Brocken.
Ich habe ziemlich lange darüber nachgedacht. Letztendlich finde ich einen Spielplatz direkt auf dem Markt nicht gut. Allerdings wäre zum Beispiel auf dem Hallmarkt ein guter Platz dafür. Wenn der Brunnen mit einbezogen würde, auch im Sommer mit Badespaß. Eine Ecke, wo die Eltern gemütlich sitzen können und oder die Kinder im Sommer direkt in ihren Bibobüchern schmökern könnten. Natürlich müsste, schon allein wegen dem Verkehr, ein Zaun gezogen werden. Doch auch da gibt es ja viele Möglichkeiten ihn attraktiv zu gestalten.
Das unser Markt grüner werden sollte, finde ich auch. Warum nicht über den Markt verteilt Sitzinseln mit Bäumen und Blumen gestalten? Die Marktstände können dann darum gruppiert werden. Das Ganze würde lockerer und sehr viel gefälliger wirken.
Und was den Weinachtsmarkt angeht. Wir haben die Peisnitz, die Ziegelwiese, das Riveufer. Auch da würden die Leute hinfahren. Und es währe Platz genug für eine Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt (z.B. im Fontänenteich).
So ein Blödsinn.
Die Stadt schafft es ja nicht mal die vorhandenen Spielplätze in Stand zu halten und will nun auf dem Markt einen neuen bauen.
Ein Geschenk an den Vandalismus.
Das Ding hält kein halbes Jahr und vermüllt zusehends!!!
Es steht nicht in dem Artikel, dass die Stadt auf dem Markt einen Spielplatz bauen will.
Find ich persönlich nicht so gut, nicht nur wegen dem Platzmangel, Vandalismus, Hundeklo … ist aber interessant, wie die Kiddies ihre Meinungen vertreten * ich erinnere mich noch an die unsinnige Idee, eines Rasens auf dem Markt…
Weiß jemand wie der „Kinderstadtrat“ zustande gekommen ist? Also, woher kamen die 55 Kinder?
Halle.
Dachte ich mir. Da war meine Frage nicht konkret genug: wie würden die Kinder aus Halle ausgewählt?
Die Kinder wurden von ihren Eltern und Großeltern mitgebracht. Da wurde gar nicht ausgewählt.
Eine gute Kompromisslösung wäre es, den Roten Turm als Kletterturm zu verwenden.
Ich habe den Kinder-Stadtrat in Halle-TV gesehen. Es war für alle mal erfrischend anders.
Der Kinderstadtrat war Teil des Tags der offenen Tür im Rathaus und im Stadthaus am Sonntag. Interessierte Kinder und Eltern konnten so mal den Verlauf einer Stadtratssitzung mit kindgerechten Themen erleben.
Das Halle ohnehin zu wenige und zu schlecht gepflegte Spielplätze hat ist ja kein Wunder in einer Welt in der Kinder sich immer den Bedürfnissen von Erwachsenen unterordnen müssen.
Ein Spielplatz mitten auf dem Marktplatz klingt deshalb für viele unvorstellbar und schlecht durchführbar. Wo soll der hin? Für den furchtbar häßlichen Galeria-Kaufhof-Neubau war ja auch genug Platz da.
Es muss ja kein Spielplatz im herkömmlichen Sinne sein, sondern kleine Spielinseln vor den Cafés vor denen die Eltern entspannter sitzen könnten ohne immer ihre Kinder zurechtweisen zu müssen.
Auch wenn der Markt so bleibt wie er ist wird der Stadtrat durch die Debatte wieder daran erinnert, dass in unserer Stadt auch Kinder leben und betrachtet vielleicht auch andere Punkte auf den Tagesordnungen mal aus der Sicht von Kindern.
Vielleicht ist es ein Anstoß, mal ganz anders zu denken als bisher. Als Shopping-Center verliert die Innenstadt immer mehr an Attraktivität. Mit welcher Begeisterung die Kinder auch immer am Solespringbrunnen rumplantschen.
Also gegen einen Spielplatz bin ich auch, der würde nach kurzer Zeit kaputt gehen oder vermüllen. Ich persönlich fände aber auch mehr grün auf dem Markt attraktiver. Oder mehr Blumen in manchen Fenstern, mehr Farbe. Halle sieht so trostlos und kalt aus, jedenfalls was die Innenstadt betrifft..
Was würde wohl mit Blumenrabatten auf dem Markt passieren, wenn schon Kinderspielplätze dem Vandalismus und der Vemüllung anheim fallen? 😉