Lehrermangel in Sachsen-Anhalt: die Stadt Halle steht am besten da – vor allem die Gymnasien sind bei Lehrern gefragt
In der Stadt Halle (Saale) ist die Versorgung mit Lehrkräften an den Schulen in ganz Sachsen-Anhalt am besten. Im Durchschnitt kommen die Schulen in der Saalestadt auf eine Unterrichtsversorgung von 99,4 Prozent – im Landesdurchschnitt sind es 93,5 Prozent, Mit 89,7 Prozent ist der Landkreis Börde das Schlusslicht. Die Zahlen gehen aus einer Landtagsanfrage der Linken hervor.
Doch auch wenn Halle die beste Unterrichtsversorgung hat, so reichen die Lehrer trotzdem nicht aus. Denn 99,4 Prozent bedeutet, rein rechnerisch, wenn alle Lehrer da sind, könnten 99,4 Prozent der Unterrichtsstunden gegeben werden. In der Realität sind es aber wenig, denn erkrankte Lehrer, teilweise auch langzeiterkrankt, machen diese Zahlen zu Makulatur. So gilt eigentlich eine Unterrichtsversorgung von 104 Prozent als Ideal.
Über die Schulformen hinweg unterscheidet sich aber der Lehrerversorgung deutlich. So zeigt sich, dass die drei Sekundarschulen in der Saalestadt nur eine theoretische Unterrichtsversorgung von 88 Prozent haben – damit liegen sie sogar leicht unter dem Landesdurchschnitt für diese Schulform. Mit 103,7 Prozent sind die Gymnasien am besten dran (Land 98,0). Gemeinschaftsschulen haben 99,8 (Land: 88,0) und Grundschulen 98,5 (Land: 95,0).
Nur noch knapp jede 4 Schule in Sachsen-Anhalt (176 von 754) ist ausreichend mit Lehrkräften versorgt. Darunter befinden sich kaum noch Sekundarschulen (7 von 105), Gemeinschaftsschulen (4 von 42) und Förderschulen (14 von 92). Ganze Landkreise haben nur noch knapp 90% der benötigten Lehrkräfte zur Verfügung, von denen auch immer mehr keine Ausbildung als Lehrkraft haben. Die Kluft zwischen den kreisfreien Städten und den ländlichen Regionen wird tiefer und das Gefälle vom Süden und Westen des Landes hin zum Norden und Osten nimmt weiter zu.
Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:
„Der Lehrkräftemangel wird immer mehr zu einer Frage soziale Ungerechtigkeit und ungleicher wirtschaftlicher Perspektiven. Die zunehmenden Disparitäten in der Unterrichtsversorgung werden die ungleiche Entwicklung der Regionen des Landes befördern. Wenn im Landkreis Börde nicht einmal mehr 90 Prozent der benötigten Lehrkräfte zur Verfügung stehen, während in der Stadt Halle, dem Hauptstandort der Lehramtsausbildung, fast alle Schulformen (mit Ausnahme der drei Sekundarschulen) planmäßig unterrichten können, dann muss die Landesregierung die Weichen anders stellen.
Dafür reichen die beim Schulgipfel angekündigten Maßnahmen nicht nur bei weitem nicht aus, sie sind auch ungeeignet. Denn die verpflichtende wöchentliche Überstunde für alle Lehrkräfte ist Krisenmanagement mit der Gießkanne. Was hilft es der Grundschule Langenweddingen (Unterrichtsversorgung 49,77 Prozent), wenn jede ihrer zwei Lehrkräfte noch eine Stunde mehr unterrichtet, dort aber insgesamt 54 Unterrichtsstunden fehlen. Es entbehrt jeder realistischen Grundlage, dass die in Halle weitgehend unnötig erzeugten Überstunden in andere Regionen mit riesigen Defiziten verlagert werden könnten.
Es wäre dagegen höchste Zeit gewesen, an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg nicht nur das Spektrum der Fächerwahl zu erweitern, sondern den schon lange überfälligen Ausbau der Lehramtsausbildung insgesamt in Angriff zu nehmen. Sachsen-Anhalt braucht für die Mitte und den Norden des Landes in Magdeburg einen attraktiven und starken Standort für die Lehramtsausbildung.
Geradezu katastrophal entwickelt sich weiterhin die Situation an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. Offiziell liegt die Unterrichtsversorgung hier bei nur noch 88 Prozent, doch das sind geschönte Werte. Schaut man in die Zeit des Schuljahres 2013/14, bevor die Zuweisungen für diese Schulformen mehrfach gekürzt wurden, dann liegt die Unterrichtsversorgung im Vergleich dazu tatsächlich bei nur noch 75 Prozent. Und davon wird inzwischen mehr als jede vierte Unterrichtsstunde von Lehrkräften ohne abgeschlossenen Ausbildung als Lehrkraft erteilt (Seiteneinsteiger, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Studenten). Da sich diese Prozesse weiter fortsetzen, wird der Anteil des Fachunterrichts, der an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen durch ausgebildete Fachlehrer erteilt wird, im kommenden Schuljahr – nur 10 Jahren seit 2013/14 – auf nur noch 50 Prozent absinken.“
„Geradezu katastrophal entwickelt sich weiterhin die Situation an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. Offiziell liegt die Unterrichtsversorgung hier bei nur noch 88 Prozent, doch das sind geschönte Werte. Schaut man in die Zeit des Schuljahres 2013/14, bevor die Zuweisungen für diese Schulformen mehrfach gekürzt wurden, dann liegt die Unterrichtsversorgung im Vergleich dazu tatsächlich bei nur noch 75 Prozent. Und davon wird inzwischen mehr als jede vierte Unterrichtsstunde von Lehrkräften ohne abgeschlossenen Ausbildung als Lehrkraft erteilt (Seiteneinsteiger, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Studenten). “
In solche Bedingungen will also die CDU und ihr verlängertes Organ alias Handwerksjammerkammer die Sekundarschüler stürzen. Alles klar. Das kann nur ein Gehirnfurz sein. Kein Wunder, wenn Eltern ihre Kinder lieber auf Gymnasien stecken. Anspruch auf qualifiziertem Vollzeitunterricht haben auch diese Kinder.
Deutschland hat fertig – es gibt absolut kein Bereich in Deutschland, der irgendwie im Wachstum ist oder noch funktioniert.
Ob Bildung, Gesundheit, Soziales, Politik oder Wirtschaft alles schlittert in den endlosen Abgrund. Jeder weiß es, der Politik ist es egal.
Nur Genderideologie, Muslime, Afrikaner, Insekten essen und Trans-Perversionen sind noch Thema. Kommt alles aus der USA, das ist der schlimmste Feind.
Vor allem Muslime und Afrikaner kommen aus den USA.
„…sind noch Thema.“
Warum sollte der Standort der Lehrerbildung was mit der Unterrichtsversorgung zu tun haben? Wenn das Land in Langendweddingen Lehrer braucht, dann muss sie welche dorthin abbeordern, dabei ist egal, ob sie in Halle oder Magdeburg studiert haben.
Was viel mehr eine Rolle spielt, ist (mal wieder) dieses ständig verbreitete Weltbild, dass nur das Leben in der Stadt „cool“ ist. Es fehlt die Identifikation mit dem und Verankerung im Dorf bzw. in der Kleinstadt. Ich sehe da bei dem derzeitigen Verständnis von Wohlstand und der aktuellen Lebensweise aber auch kein Zurück in bessere Zeiten.
Malte und Sören muss halt auf ne Schule mit höherer Alman-Quote, wenn die kleinen Paschas mit ihren aggressiven Vätern überhand nehmen. Wir schaffen das.
„Grundschule Langenweddingen (Unterrichtsversorgung 49,77 Prozent)“
In welcher Bananenrepublik liegt denn Langenweddingen?
Sachsen-Anhalt!
Aber vielleicht gibt’s da auch Privatschulen für Begüterte, die Bildung ist doch FDP-Ressort.
https://www.lvz.de/beruf-und-bildung/abstiegsangst-im-klassenzimmer-warum-klagen-eltern-gegen-schlechte-noten-BVNK6ARPUNAW5FR4PLONA7XUDQ.html
ausgebildete Lehrer verdienen denn ihre Ähren In einer Schule? Aber in Parteien, Parlamenten,…. Das kann man auch ehrenamtlich tun!
Aber heutzutage Lehrer — https://www.lvz.de/beruf-und-bildung/abstiegsangst-im-klassenzimmer-warum-klagen-eltern-gegen-schlechte-noten-BVNK6ARPUNAW5FR4PLONA7XUDQ.html
https://www.lvz.de/beruf-und-bildung/abstiegsangst-im-klassenzimmer-warum-klagen-eltern-gegen-schlechte-noten-BVNK6ARPUNAW5FR4PLONA7XUDQ.html
Verstehe nicht wie man auf die Gemeinschaft oder Sekundarschule geht ohne in irgendeiner Form kognitiv eingeschränkt zu sein. Was jedoch auf dubisthalle-kommentaren zu lesen ist entbehrt dieser Frage gänzlich. Allgemein sollte es verpflichtend sein Matheunterricht bis 18 Jahren nach britischem Vorbild für jeden Schüler/Schüler mit o.g. Einschränkungen (in ihrer Ausbildung) zu gewährleisten. Ein zusätzlicher Schwerpunkt könnte hinzukommend die Beweisführung für mathematische Formeln und das aktive Auseinandersetzen mit Statistiken sein. Würde auch aktiv dazu führen, dass mehr Menschen mithilfe gelerntem abstrakten Denken weniger anfällig für schädlichen Populismus werden. Vielleicht sind es aber auch nur verlorene Fälle.
Schulpflicht ist doch nur bis zur 9. Klasse.
Und ob es nun so sinnvoll ist, die Kinder schon nach der 4. Klasse aufzuteilen?
Sinnvoller wäre es frühestens nach der 7.
Und ob in. Langenweddingen jeden Montag demonstriert wird?
Warum soll jemand der Probleme hat bis 1000 zu rechnen (warum auch immer das die „Anforderung“ bis zur vierten Klasse ist) mit jemanden bis zur 7. Klasse „zusammen lernen“, der dagegen bereits weiter ist? Der Segregationsprozess ist eh schon vorher abgelaufen
Weil Schule nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung ist, deshalb.
Darüber hinausgehend um nahe an dem Artikel zu schreiben, welcher halbwegs qualifiziert Mensch will nach seinem Studium in AfD Hochburgen, respektive Altmark und abgehängte Dörfer, bei denen ein geistiger Austausch mit ähnlich gesinnten Menschen unmöglich wird, ziehen? Von der katastrophalen Anbindung von Bahn oder Straßen um zu Kulturzentren zu gelangen ganz zu schweigen.
Selbst bei der AfD gibt es „qualifiziert“ Menschen, die zu geistigem Austausch in der Lage sind. „Von der katastrophalen Anbindung von Bahn oder Straßen“ ist das auch unabhängig. Manche fahren sogar selber Auto.
Im schnitt gibt es bei der afd eben weniger, klaissche normalverteilung nach links verschoben:
https://interaktiv.rp-online.de/bundestagswahl-2017/waehlergruppen
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1257095/umfrage/wahlverhalten-bei-der-bundestagswahl-nach-bildungsstand/
Ansonsten schenke ich ihnen gerne weiter Orthographiefehler
Deine Links zeigen nicht das Passende zu deiner Behauptung, aber geschenkt.
hmmmm weiß diese sogenannte „Stadt Halle“, dass der reichste obdachlose Bettler immer noch ein obdachloser Bettler ist, der hochgradig Hilfe benötigt?
Wenn nein, wer sagt es ihr?
Ich hoffe dieser Artikel wird nicht als Anlass genommen, zu sagen, dass es doch woanders schlechter ist und wir in Halle froh sein können. Das wiederum wäre Nährboden, alles so zu lassen wie es ist.
Hier seht ihr wieder wie geschwurbelt wird.
„Es wäre dagegen höchste Zeit gewesen, an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg nicht nur das Spektrum der Fächerwahl zu erweitern, sondern den schon lange überfälligen Ausbau der Lehramtsausbildung insgesamt in Angriff zu nehmen. Sachsen-Anhalt braucht für die Mitte und den Norden des Landes in Magdeburg einen attraktiven und starken Standort für die Lehramtsausbildung.“
Wieder politische Zuarbeit für Magdeburg!
Magdeburg fehlen die Studenten. Die wenigsten wollen dahin.
Dieses Land Sachsen-Anhalt ist einfach nur lächerlich.
Halle im industriellen Süden die Ingenieurwissenschaften klauen und in MD alles behalten wollen bzw. mit Hunderten Millionen aufbauen (Medizin).
HALLE MUSS WEG VON DIESEM MAGDEDORF.
ES GEHT NICHT ANDERS.
Alter bist du hängengeblieben
Argumente hättest du bringen sollen, so wird das nix mit dir…
Ne ordentliche Abschiebeinitiative würde helfen:
– kein Wohnungsmangel
– kein Lehrermangel
– weniger Kriminalität
– weniger Steuerbelastung