Masterplan für den Riebeckplatz soll kommen: neue Ideen für den Kreisverkehr, Städtebaulicher Wettbewerb für altes Maritim-Hotel
Vor drei Jahren hat der Stadtrat von Halle (Saale) ein Strukturkonzept für den Riebeckplatz aufgestellt, es gab zuvor Bürgerforen. Der aktuell suspendierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte das Projekt mit vorangetrieben. Doch aktuell ist es recht ruhig geworden.
Jetzt soll es für den Bereich einen Masterplan geben. “Wir würden es kooperatives Planwerk nennen”, sagte Baudezernent René Rebenstorf im Planungsausschuss. Die Synergieeffekte des ICE-Knotens und das Potential des RAW-Geländes sollen genutzt werden. “Denn das RAW-Gelände soll ja nicht wie so ein Ufo schweben.” Demnächst soll eine Ausschreibung starten, um ein Planungsbüro zur Begleitung zu finden.
Im Herbst kommenden Jahres soll das Papier zur Beratung in den Stadtrat kommen. Zuvor soll es einen umfangreichen Partizipationsprozess geben, unter anderem mit Umfragen, Workshops und Presseartikeln. Ziel sei die Entwicklung einer städtebaulichen Idee, einer Struktur. “So ein Planwerk erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit”, sagt Rebenstorf, “und auch nicht den Anspruch auf Eigentümer, es exakt so umzusetzen.” Es gebe aber ein Gefühl, was an Proportionen und Baukörpern möglich sei. Zur Architektur seien noch keine Aussagen getroffen.
Wie Rebenstorf sagte, stehe man mit dem Eigentümer des ehemaligen Maritim-Hotels im Kontakt. Hier soll es einen städtebaulichen Wettbewerb für eine Neubebauung geben. Weitere Themen werden der Bahnhofsvorplatz, der Westeingang des Hauptbahnhofs in der Ernst-Kamieth-Straße und ein Verkehrskonzept für das RAW-Gelände sein. Auch die Bebauungspläne für den Thüringer Bahnhof und die Liebenauer Straße (in beiden Fällen sind neue Wohngebiete vorgesehen) werden im Rahmen des Masterplan betrachtet.
Dazu kommen noch viele kleinere Projekte. Deshalb habe man festgestellt, dass dies vielleicht ein bisschen zuviel und unkoordiniert ist, so Rebenstorf.
Doch auch um den Kreisverkehr werde es gehen, sagte Rebenstorf. Man wolle für den gegenwärtigen Durchgangsraum “urbane Qualität”.
Laut Rebenstorf sei das beschlossene Strukturkonzept zwar nicht obsolet. Es sei aber nur Bestandteil der informellen Planung. Öffentlichkeit und Eigentümer hätten keinen Anspruch darauf, dass etwas davon umgesetzt wird.
Privatwirtschaft ist für dich ein großes Rätsel, ja?
Der Kreisverkehr ist in Beton gegossene Vergewaltigung des urbanen Raumes. Man sollte so planen, dass dieser Schandfleck mittelfristig wegkommt und die alten Raumkanten des Riebeckplatzes vor seiner Zerstörung wieder aufgenommen werden. Alles andere wäre nur eine weitere Zementierung dieses schlimmen Ortes.
Genau, dann kann man dort täglich im Megastau die neue alte Verkehrsführung bewundern, die zumindest für damalige Verhältnisse passend war. Zahlendreher, du kannst dann dort Kaffee ausschenken – ein Hochgenuss. Und natürlich braucht es Bänke zum Hinsetzen. Und überall Radwege. Dann doch noch die Autos aussperren, die fahren dann drumherum durch die Viertel – urbane Lebenswelt mit hohem Aufenthaltsfaktor – wat willste mehr.
Erst kam der Kreisverkehr, dann kamen die Autos. Nicht andersrum. „Der Verkehr“ war nicht einfach so da, und dann wurden die Straßen vergrößert, er kam erst, als die Straßen vergrößert wurden. Also tut nicht immer so, als wäre der Autoverkehr eine unveränderliche Naturkonstante. 🙄
Genauso kann das auch in die Gegenrichtung funktionieren: weniger Straßen, weniger Autos (weil’s unpraktisch ist bzw. Alternativen praktischer sind).
Die Tage der Hochstraße sind mittelfristig eh gezählt. Wer unbedingt von Nord nach Süd oder in die Gegenrichtung muss, fährt über die Osttangente. Also gibt es keinen Grund, an diesem überdimensionierten Verkehrsmonster festzuhalten. Es braucht nur Mut, den immer lauten „geht nicht“-Rufern entgegenzutreten und sich nicht von dieser Minderheit wegzuducken.
„Genauso kann das auch in die Gegenrichtung funktionieren: weniger Straßen, weniger Autos (weil’s unpraktisch ist bzw. Alternativen praktischer sind).“
Welche Alternativen bitte? Die Osttangente ist schon aktuell unterdimensioniert und es löst nicht den Anschluss an Neustadt!
Die Osttangente ist in Teilen nur einspurig, weil es nur als Gewerbezubringer gefördert wurde. Das rächt sich aktuell gewaltig. Zudem eine unzureichend geplante Zuwegung. wenn eine der Ampeln auf dem einspurigen Stück auf rot schaltet, steht alles. Das 2-spurige Stück hat keine Ampeln und vernünftige Zubringer!
Aber damit kommt man genau bis zum Riebeckplatz. Wer nach Trotha oder in Richtung Westen will und um diese Richtungen geht es wohl aktuell, der fährt die Bundesstraßen entlang und nicht auf die Europastr.
Die Umgehung ist auch keine Bundesstraße und dies macht es grundsätzlich auch nicht einfacher.
Das Kernproblem des letzten Umbaues war es, den eigentlich interessanten Platz mit dem Autoverkehr zu verschandeln und den ÖPNV und die Fußgänger in den „Keller“ zu verfrachten. Weshalb fährt die Bahn nicht oben und der Platz oben wird für die Bürger verschönert und den Autoverkehr legt man in den Keller?
Schon zu DDR Zeiten waren dies neonbeleuchteten Tunnel ein Ort des Grauens und es ist aktuell nicht viel besser.
Die Hochstraße über dem Platz ist nicht das kernproblem, der Kreisel muss runter, der ÖPNV und die Bürger müssen hoch ans Licht! Die zu ändern würde aber alle Anschlüsse an den Platz mitbetreffen! Zudem müssten die geplanten Objekte überdacht werden, ob dies noch Sinn macht! Wenn alle Flächen oben zubetoniert sind, wird der Spielraum zum Planen immer kleiner.
Wenn man mutig wäre, würde man den Autoverkehr noch eine Etage tiefer legen, dann käme man auch unter der Saale nach Neustadt durch, weil dieses Projekt wurde wegen des zu starkem Höhenanstieges zum Riebeckplatz verworfen, könnte in diesem Denken auch die Hochstraße nach Neustadt abreißen und die Hochstraße über dem Riebeckplatz natürlich auch.
Einer Stadt, welche so pleite ist wie Halle, muss man aber kein Projekt in neunstelliger Höhe vorschlagen.
In Beton gegossen Vergewaltigung ? Du würdest betimmt Moos eingießen.😆
Wiegand hat die Maritim Hotelgesellschaft mbH nicht dazu gezwungen, ihr Hotel aufzugeben, das hat die Eigentümerin immernoch selbst entschieden.
Ach wollen Sie jetzt den Kreisverkehr am Riebeckplatz eckig machen?
Egon Ohlsen lässt grüßen .
Heute auch wieder den ganzen Tag vor der Glotze hängen? Natürlich nur MDR mit Karola.
🤣
Sie sollten erstmal die Aufgaben erledigen die wichtig sind da Riebeckplatz sauber ist schon okay, da braucht es keinen Masterplan da braucht es überhaupt keinen Plan
Hallo Hirsch, mal schön sortieren. Das Maritim ist privat und wurde nicht vom OB vermietet. Geimpft wurde er eher, es handelte sich um Impfdosen die verworfen werden sollten. Außerdem war er nicht der Einzige, der eine Impfung erhalten hat. Schau mal in die Parteien und zum stellvertretenden Bürgermeister Herr Geier. also schön bei der Wahrheit bleiben.
Wer soll denn das bezahlen….. Tunnel und wie lange soll der Bau dann dauern und wo soll der Verkehr solange lang führen?
Zeit wird es ja, hier ist ja eine Ewigkeit nichts getan worden. Ich sehe bereits am Horizont den hellen Schein des Sozialismus. Ach nee, sind ja nur die Scheinwerfer eines Baggers bei Nachtschicht. „Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder!“ Na, wenigstens Etwas aus der DDR rüber gerettet.
nichts Darf sich verändern
Nie!
Tatsächlich ist der Riebeckplatz einer der größten Schandflecke unserer Stadt, und das als erster Platz, den Touristen und Gäste sehen und betreten. Es wird wirklich Zeit das Verkehrskonzept zu überdenken und den Verkehr aus der Stadt rauszulenken, mitsamt Abriss der Hochstraßen, sowohl am Riebeck, als auch am Franckeplatz.
Denk an die „Goldene Kugel“, Nulli!
🤣
Was ist daran bitte ein Schandfleck? Hauptverkehrsknotenpunkt einer Großstadt mit zwei sich kreuzenden Hauptachsen und wenn ich z.B. an das Rundenchaos am „Stern“ in Berlin denke, nee,nee, sollen die Brücke(n) mal schön lassen.
Ist es wirkliche „kreuzen“, wenn es Brücken gibt?
Ja, weil man auch nach wie vor geradeaus über den Kreisel auf die Nord-Süd-Trasse gelangt. Kann man öfters bei Ortsunkundigen beobachten, welche unten lang anstatt über die Brücke fahren.
Findest du denn den Riebeckplatz schön?
Besser als der alte, wo man ständig in Regen und Wind frei stand.
Da gab es doch einen wunderschönen langen Fußgängertunnel, der vor Wind und Wetter geschützt hat.
Das beschlossene Strukturkonzept ist unverbindlich, der kommende Masterplan ist unverbindlich. Die Partizipation ist auch nur Show. Was für ein Riesenaufwand, um Bürgernähe zu simulieren.
Du beteiligst dich also weiterhin nicht und beschwerst dich nur.
(keine Antwort notwendig)
Wo keine Frage gestellt wird, gibt es auch keine Antwort.
Zwei Fragen hätte ich noch:
1. Woher weißt du, dass ich mich bisher nicht beteiligt habe?
2. Wenn schon jetzt feststeht, dass Beteiligen genauso wenig bringt wie Beschweren, warum sollte man sich beteiligen?
zu 1.: siehe 2.
Dass Beteiligen nichts bringt, steht im Artikel. Damals, als sich Bürger am Strukturkonzept beteiligen sollten, hatte die Stadt noch nicht öffentlich verkündet, dass die Beteiligung sinnlos sei.
Strukturkonzept: „Öffentlichkeit und Eigentümer hätten keinen Anspruch darauf, dass etwas davon umgesetzt wird.“
„Master““plan“: „“So ein Planwerk erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit”, sagt Rebenstorf, “und auch nicht den Anspruch auf Eigentümer, es exakt so umzusetzen.” Es gebe aber ein Gefühl, was an Proportionen und Baukörpern möglich sei.“
Also hast du dich nicht beteiligt, wirst dich weiterhin nicht beteiligen und beschwerst dich nur.
Ich beschwere mich, dass eine Beteiligung nichts bringt. Das ist mehr als sehenden Auges bei einer teuren Beteiligungssimulation mitzuspielen, wenn die Stadt von vornherein erklärt, keine Regeln aufstellen zu wollen und nur einen Masterplan der Gefühle zu basteln.
Erstens verstehe ich nicht, was Sie meinen und zweitens, was hat das mit der erforderlichen Umwandlung des in der Vergangenheit fehlgeplanten Riebeckplatzes zu tun, worin OB Dr. Wiegand nicht involviert war?
Hauptsache, das Riesen Papenburg-Hochhaus kommt nicht. Das ist eine Schnapsidee. Blöd natürlich, dass das Grundstück dafür schon verscherbelt wurde.