Mehr Zuschüsse für Pflegebedürftige ab 2022: Gesetz bringt finanzielle Unterstützung für die ambulante und stationäre Pflege

Ab Januar 2022 steigen die Leistungen der Pflegekassen zur ambulanten Pflege und zur Kurzzeitpflege. Erstmals gibt es auch einen Leistungszuschlag zum Eigenanteil in Pflegeheimen, der Pflegebedürftige finanziell unterstützen soll. In Sachsen-Anhalt werden rund 93.000 Menschen ambulant zu Hause gepflegt, 30.000 in Pflegeheimen.
Neue Leistung in der vollstationären Pflege: Leistungszuschlag zum Eigenanteil für rund 30.000 Pflegeheimbewohner in Sachsen-Anhalt
Eine der wichtigsten Neuerungen ist ein Leistungszuschlag zum Eigenanteil in Pflegeheimen. „Den Eigenanteil müssen Heimbewohner selbst bezahlen, unabhängig von den Leistungen ihrer Pflegekasse“, sagt Britta Müller, Leiterin des Geschäftsbereiches Pflege bei der AOK Sachsen-Anhalt. „Im Eigenanteil enthalten sind zum Beispiel die Kosten für Pflege und Betreuung, Unterkunft- und Verpflegung, Investitionskosten sowie eine Umlage für Ausbildung. Addiert liegt dieser Eigenanteil in Sachsen- Anhalt im Schnitt bei rund 1.500 Euro pro Monat. Viele Familien sind damit finanziell überfordert“, sagt Müller.
Der Gesetzgeber hat deshalb entschieden, Pflegebedürftige zumindest bei einem Teil des Eigenanteils finanziell zu unterstützen. Pflegeheimbewohner, die einen Pflegegrad 2 oder höher haben, erhalten ab Januar 2022 einen monatlichen Leistungszuschlag zu den Kosten für Pflege, Betreuung und die Ausbildungsumlage, und das abhängig von der Dauer ihres Aufenthaltes:
bei Einzug in die Einrichtung 5 Prozent
ab dem 13. Monat 25 Prozent
ab dem 25. Monat 45 Prozent
ab dem 37. Monat 70 Prozent
Genaue Euro-Beträge variieren
Müller: „Nehmen wir an, bei einem Pflegebedürftigen mit Pflegegrad 3 in vollstationärer Pflege betragen die monatlichen Kosten für Pflege und Betreuung inklusive der Ausbildungsumlage 2.000 Euro. Die Pflegekasse bezuschusst für den Pflegegrad 3 bisher schon monatlich 1.262 Euro. Die Differenz von 738 Euro ist der Eigenanteil des Pflegebedürftigen. An diesem Differenzbetrag beteiligt sich nun die Pflegekasse ab dem 1. Januar 2022 zusätzlich prozentual.“
Der genaue Leistungszuschlag variiert von Fall zu Fall und ist abhängig von den Kosten, dem Pflegegrad und der Aufenthaltsdauer. Im Beispiel mit einem Eigenanteil von 738 Euro läge der Leistungszuschlag bei Einzug in die Pflegeeinrichtung bei 36,90 Euro (5 Prozent von 738 Euro), bei einer Aufenthaltsdauer ab 37 Monaten bei 516,60 Euro (70 Prozent von 738 Euro). Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie für Investitionskosten müssen vom Pflegebedürftigen weiterhin selbst getragen werden.
Müller: „Die Pflegekassen zahlen den Betrag automatisch direkt an das Pflegeheim, Versicherte müssen dafür keinen Antrag stellen. Das Pflegeheim zieht den Betrag anschließend vom Eigenanteil ab.“ In Sachsen-Anhalt profitieren von dieser Regelung rund 30.000 Pflegeheimbewohner. Über die Änderungen wird die AOK Sachsen-Anhalt ihre pflegebedürftigen Versicherten im Dezember mit einem Anschreiben informieren.
Höhere Leistungsbeträge in der ambulanten Pflege und bei Kurzzeitpflege
Darüber hinaus gibt es zum Januar 2022 noch weitere Änderungen. So wurden zum Beispiel die Leistungen für Kurzzeitpflege um 10 Prozent auf 1774 Euro erhöht. „Bei der Kurzzeitpflege können Angehörige den Pflegebedürftigen in einer vollstationären Einrichtung betreuen lassen“, sagt Müller. „Für höchstens acht Wochen im Jahr zahlt die Pflegekasse dafür Leistungen von bis zu 1774 Euro.“
Wird ein Pflegebedürftiger zu Hause gepflegt, erhöhen sich auch dafür die Leistungen der Pflegekasse an den Pflegedienst – und zwar um fünf Prozent. Die Beträge lauten ab 1. Januar 2022:
Pflegegrad 2 724 EUR
Pflegegrad 3 1.363 EUR
Pflegegrad 4 1.693 EUR
Pflegegrad 5 2.095 EUR
„Diese sogenannten Pflegesachleistungen rechnet der Pflegedienst direkt mit der Pflegekasse ab, Versicherte müssen dafür nichts tun. Wird nicht das gesamte Budget ausgeschöpft, erhalten die Versicherten wie bisher auch einen anteiligen Restbetrag als Pflegegeld ausbezahlt“, sagt Müller.
Pflegekasse der erste Ansprechpartner
Müller rät Versicherten, die Fragen haben, sich grundsätzlich zunächst an ihre Pflegekasse zu wenden. „Die Vielzahl an Leistungen und Änderungen kann verwirren, deshalb sollte bei Fragen die Pflegekasse der erste Ansprechpartner sein. Bei der AOK Sachsen-Anhalt können sich Versicherte beispielsweise an die kostenfreie Pflegehotline unter der 0800 226 5725 wenden. Dort erhalten sie Informationen zur Pflege und bei Bedarf wird ein Termin für eine umfassende Pflegeberatung, die auch telefonisch möglich ist, vermittelt“, sagt Müller.
Weitere Informationen zu den Pflegeleistungen der AOK Sachsen-Anhalt finden Versicherte unter https://www.deine-gesundheitswelt.de/krankheit-behandlung-und-pflege
War längst überfällig und ist zu wenig
Wie sieht es bei Pflege von Angehörigen aus?
An die pflegendeangehöriegen denkt keiner,wie immer,sauerrei
Ja, das wurde ja auch schon von CDU Mann Sohn zelebriert
Wieso nicht an Pflege zuhause
Pflege meinen Mann, Grad5, was nützt es wenn der Pflegedienst um 8 Uhr kommt, die Windel ist um 9Uhr voll,
Wenn ich diese Pflege übernehme ist das dann nur 60% wert ???
Pflege muß zu 100% gewährleistet werden.
Meine Arbeit wird nicht gewürdigt und voll anerkannt
Man müsste auch berücksichtigen wieviel annPfkege erbracht wird das den Pflegenotstand entlastet
Da es jetzt mehr Geld gibt hat das Pflegeheim wo meine Schwiegermutter betreut wird die Kosten ab Januar erhöht
Mein Mann hat Pflegestufe 3. Ich Pflege ihn aber alleine zu Hause. Wird da auch was erhöht?
Mfg
Das interessiert mich auch. Und ob pflegende Angehörige jetzt endlich auch gesetzlich pflchtkrankenversichert sind sowie wer deren Krankenkassenbeitrag bezahlt.
Natürlich nicht. Ich pflege meine Mutti seit 2,5 Jahren mit PG 5 zusammen mit meiner Frau Zuhause, OHNE Pflegedienst. Nichts, gar nichts gibt’s mehr. Im Gegenteil, die 60€ während der Coronazeit für Hygiene usw. gibt es ab Januar wieder nur 40€. Bei der Pflegeversicherung ist Corona vorbei. Eine Frechheit!
ich hab schon ein schreiben vom ambulanten pflegedienst bekommen das sich der eigenanteil für häusliche pflege erhöht. merkwürdig- ich merke nichts von verbesserung und finanzieller entlastung.
das pflegegeld für angehörige erhöht sich natürlich NICHT.
hauptsache die pflegedienste machen sich weiterhin die taschen voll und die pflegekräfte verdienen weiter zu wenig!!!
Das ist wirklich eine Sauerei,ich Pflege meine Mutter schon 3 Jahre,i die hat pflegestufe 5 , und die Angehörige bekommen kein zent mehr. Das wirklich eine Sauerei
Ich pflege meine
Ich pflege meine Frau zu hause, wird hier das Pflegegeld bei Stufe III auch angehoben.
Das Mittagsmenü lasse ich von einem Service kommen, aber die anderen Mahlzeitem bereite
ich selbst. Mache auch die sonstigen hausarbeiten. Der Pflegedienst schnuttelt und ist zu teuer
Lieber bei mir eine Erhöhung ist doch billiger und einfacher.
Das ist ja wie immer eine Sauerei, die Menschen die ihre Angehörige pflegen und die Arbeit demPflegedienst abnehmen bekommen NICHTS NICHTS
Wo bleibt das Coronageld für Pflegefachkräfte, die zuhause ihre Eltern pflegen neben dem Vollzeitjob? Die müssen genau so darauf achten wie im Heim, niemanden anzustecken und yie hygienischen Maßnahmen einzuhalten also unter erschwerten Bedingungen in dieser Zeit zu handeln.??????
Ich pflege seit 10 Jahren mein Kind PG 5,ist ja clever gemacht wenn es nichtmal ausreichend Pflegedienste gibt die Kinder versorgen…Das ich nicht lache ,seit Jahren redet die Regierung von Pflegegelderhöhung,viele Pflegende müssen ihre KK selber zahlen..Wo ist das bitte Hilfe wenn man es nicht nutzen kann .kein Pflegedienst kocht und macht die Wohnung sauber,geht einkaufen u.s.w .80% der Pflege wird Zuhause vollbracht von Angehörigen,20% stationär.Es ist eine Fask ,das nach soviel Jahren immer noch keine Unterstützung für die Pflegenden Angehörigen beschlossen wurde..Wo bleibt der Corona Bonus für pflegende Angehörige und für Kinder die gepflegt werden müssen..Es ist eine bodenlose Frechheit sich damit noch hochzuloben ,was man doch gutes leistet für die Pflege Zuhause…tzzzz Pflegende Angehörige sind doch in der Gesellschaft nix wert,alles wird gekürzt und uns schwerer gemacht…Eine Sauerrei ist das…
Ich pflege meinen Mann 2 Jahre (Pflegegrad 4)und es ist wirklich ein Witz was die Pflegekasse dafür bezahlt. 24 Stunden Dienst in Bereitschaft nachts. Das entspricht einen 1 Euro Job. Ich finde es soll die häusliche Pflege auch entsprechend honoriert werden.
Schade keine Erhöhung für pflegende Angehörige. Ich Pflege meinen Sohn und kann dadurch nicht arbeiten gehen. Wir bekommen dadurch Hartz IV, alles wird teurer, aber wie es uns Angehörigen damit geht, fragt leider keiner der sich so rühmenden Politiker.
Ziel ist wohl, dass alle Pflegebedürftigen (auch Behinderte aller Altersstufen) in Einrichtungen kommen, das wird durch die Massenabfertigung letztlich billiger für den Staat. Deshalb muss man sich auch nicht wundern, dass die häusliche Pflege so miserabel honoriert wird.
Pflegende Angehörige die ohne Limit die Dienste PROFESSIONELL erbringen werden nicht anerkannt.
Leider können und wollen wir nicht streiken, das ganze Gesundheits und Pflegesystem würde zusammenbrechen.
Warum nur 40% für diese Pflege DISKRIMINIERUNG
In der häuslichen Pflege kommt es zu keinen Pflegenotstand und keine Schließung wegen Personalmangel
Wieviel Personal kann man einsparen und besser bezahlen
Ein Aufruf an die Politik, das ist eine Aufgabe zur Anfrage für soziale Verbände wie z.b VDK Frauenverbände, Kirchen
Warum gibt es auf einmal so viele kommerzielle Pflegedienste, ein gutes Geschäft, Gelder sind offensichtlich vorhanden
Wo bleiben die Menschen??????
Die für unsere Liebsten alles tun.
Das hat mit Demokratie nichts mehr
Zu tun
Es wird Zeit das wir alle was tun
Pflege .Papier e .Anträge.
Haushalt. Wäsche. Kochen. Und so VIELES mehr….seit 18 Jahren.
Mein Mann pflegt mich ,den Haushalt usw.und was bekommt er mehr ? NIX ! Wenn die Angehörigen uns Pflegefälle alle in die Heime stecken würden müsste dies ja auch bezahlt werden.Heute werden Kindergarten bezahlt mehr Rente und wir sind einfach zu früh geboren
Wie immer wir pflegenden Angehörigen sind wieder die dummen, ohne uns würde die Pflege zusammenbrechen. Was wäre wenn wir unsere zu pflegenden Angehörige immerhin 2,5 Millionen von heute auf morgen nicht mehr pflegen Herr Lauterbach und all die schlauen anderen Minister und Fachleute?.
Warum wird nur von den Pflegekräfte in Seniorenheimen und Krankenhäusern gesprochen.
Wir sind das Rückgrat der Pflege, aber ohne Corona Bonus, ohne Urlaubs und Weihnachtsgeld geschweige von einer gerechten Bezahlung, und warum nicht weil wir keine Lobbyisten haben und unsere Volksvertreter davon nichts wissen wollen.
Ich Pflege meine Frau gerne auch bei einen Stundenlohn von etwa 0,50 € wenn ich das Pflegegeld und mein Verdienst zurechne, aber ich bin für sie an 365 Tagen da und werde es auch in Zukunft sein.
Dumm ist der, der Dummes tut.