Modellprojekt 4+1: Diskussion um Vier-Tage-Woche an Schulen in Sachsen-Anhalt
Mit dem Modellprojekt „4+1“ testet Sachsen-Anhalt die Vier-Tage-Woche an Schulen. 12 Schulen machen zunächst mit, die Teilnahme ist freiwillig. Mit dem Modellprojekt soll Schulen im Rahmen ihrer jeweiligen Bedingungen mehr Flexibilität bei der Unterrichtsplanung und -durchführung gegeben werden, so das Bildungsministerium. Es geht zurück auf einen Beschluss des Landtages von Sachsen-Anhalt vom 24. Februar 2022.
Ablauf: Vier Tage in der Woche findet Präsenzunterricht statt, am fünften Tag können zum Beispiel digitale oder hybride Formate eingebunden werden. Auch Phasen des selbst organisierten Lernens oder Besuche in Firmen oder Unternehmen, um den Schülerinnen und Schülern vor Ort Praxiswissen zu vermitteln, sind möglich. Das Modellprojekt bezieht sich nur auf das Schuljahr 2022/2023, wird vom Landesschulamt und vom Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung begleitet, evaluiert und anschließend im politischen Raum diskutiert.
Dazu Katja Pähle, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD: „Mit seiner Pressemitteilung versucht das Bildungsministerium, den Landtag in Mitverantwortung für seinen Vorschlag zu nehmen. Wer den Landtagsbeschluss und die Antragsbegründung nachliest, stellt aber schnell fest: Es geht um Unterrichtsorganisation in der Schule, nicht um Verlagerung aus der Schule. Konkret ging es um das Modell 80+10. Für die Genehmigung braucht es ein pädagogisches Konzept der Schule. Ziel dabei war es, für den Unterricht zeitliche Freiräume für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern zu schaffen und gleichzeitig die Lehrkräfte nicht mit mehr Unterricht zu belasten. Das in einem Modell von 4+1 erreichen zu wollen, ist schlicht nicht möglich. Die Ministerin soll zu ihrem eigenen Vorschlag stehen und die Verantwortung nicht auf die Fraktionen abschieben.“ Pähle weiterhin: „Dieser Vorschlag ist innerhalb der Koalition nicht abgestimmt. Die Bildungsministerin hat bislang nicht erläutert, welches Ziel sie damit verfolgt und wie die Grundlagen und Rahmenbedingungen aussehen sollen. In jedem Fall muss sichergestellt sein, dass sämtliche Inhalte des Lehrplans auch umgesetzt werden. Schüler:innen dürfen auf dem Weg zu ihren Abschlüssen, egal ob an 4 oder 5 Tagen Unterricht in der Woche, keine Nachteile erleiden. Die Verantwortung dafür liegt bei der Bildungsministerin. Eine weitere Sorge: Die Betreuung der Kinder in den unteren Klassen ist nicht gewährleistet. Wir sehen eine erhebliche Mehrbelastung auf Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte zukommen. Ich denke, dass es über diese Idee noch viele Diskussionen geben wird.“
Diese Pläne kommentiert Thomas Lippmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: „Die 4-Tage-Woche ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit und mangelnden Ideen von Bildungsministerin Eva Feußner gegen den Lehrkräftemangel im Land. Weil immer mehr Schulen in der Lehrkräfteversorgung weit unter die Marken von 90 oder inzwischen sogar unter 80 Prozent rutschen, treiben die Vorschläge des Bildungsministerium nun sehr eigenartige Blüten. Die Schulpflicht soll ausgehebelt werden und die Schüler*innen an einem Tag in der Woche sich selbst überlassen bleiben. Da sollen sie dann entweder in den sogenannten Distanzunterricht gehen oder ein Praktikum machen oder einfach nur Chillen. Was die Schüler*innen an diesem fünften Tag außerhalb der Schule tatsächlich lernen und wer sie dabei betreut, bleibt völlig unklar. Mein Antrag, die Lücken in der Stundentafel durch die Angebote von privaten Bildungsträgern zu füllen und durch diese u. a. für die 8. und 9. Klassen einen guten, berufspraktischen Unterricht zu organisieren, wurde von Bildungsministerin Feußner und den Koalitionsfraktionen schlicht abgelehnt, denn das kostet Anstrengung und Geld. Die Kinder und Jugendlichen jetzt ohne konkretes Bildungsangebot einfach zu Hause zu lassen, ist dagegen keine Lösung. Eine 4-Tage-Woche ist für Eltern und Erziehungsberechtige keine zumutbare Alternative, denn diese müssen weiterhin in Vollzeit 40 Stunden in der Woche arbeiten. Das alles ist ein Sinnbild für das hilflose Rudern gegen den Lehrkräftemangel!“
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Landtagsfraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Jeder weiß, dass solche Experimente ähnlich wie die in Salzwedel praktizierte erste Stunde ohne Unterricht – man spricht dort von einer sog. „Warm-up-Stunde“ – nur einem Ziel dienen: Lehrerstunden sparen! Jetzt soll die Schulwoche auf vier Tage reduziert werden, und am fünften Tag sollen die Kinder ein ‚Praktikum‘ absolvieren, also stundenlang unbeholfen in einer Firma oder einem Vereinshaus herumsitzen. ‚Warm-up-Stunde‘ oder ‚Praktikumstag‘ sind nichts anderes als verharmlosende Begriff dafür, dass der Staat seinen Bildungsauftrag vernachlässigt und sich so aus einer seiner Kernaufgaben zurückzieht. Die Kinder erhalten an der Schule keine Bildung mehr, sondern verwahrlosen unter Aufsicht. Wer das den Bürgern als ein Mehr an Eigenverantwortung und eine neue Freiheit der Unterrichtsgestaltung verkaufen will, der will die Bürger für dumm verkaufen!“
Was soll der Quatsch mit der 4 Tage Woche an Schulen. Die Kinder haben schon durch Corona ( das Lernen zu Hause ist nicht dasselbe wie in der Schule) viel zu viele Defizite. Es fehlt einfach an Lehrern und Erziehern. Und da hat das Ministerium für Bildung einfach mal alles so richtig verschlafen um rechtzeitig genügend Mitarbeiter zu finden und einzustellen. Reicht es nicht das Sachsen Anhalt Platz 14. !!!! im Bildungsmonitor belegt? Traurig traurig dass diese Idioten im Ministerium jetzt auch noch solche Vorschläge unterbreiten.
Plus wohin mit den Kindern wenn Eltern die Woche über arbeiten?
Mimimimi gähn
Prädikat „Wertvoller Beitrag“
👍
Mensch Fritzi, dass ist Zukunftssicherung für die Grünen. Normal reicht für deren Klientel eine 2-3 Tage-Schulwoche. Sitzen, stehen und geradeaus laufen lernen reicht dann aus. Ahnung von irgendwas muss man nicht haben und, wie unser Analenchen täglich beweist, einen Satz gerade aussprechen ist auch nicht nötig.😄 Vom Schweinezüchter und Pommespanzer will ich erst garnicht anfangen. 😜😆
Ein dummes Volk lässt sich viele leichter regieren. Bei 62% hat es schon geklappt… 💉
… schrieb der Befehlsempfänger…
@Doro
Jaja für was die „Grünen“ alles herhalten müssen. Meine Katze ist zu fett, meine Frau/Freund (was auch immer) findet mich nicht mehr attraktiv, der Abfluss ist verstopft, mein Stuhlgang ist flüssig usw.
Wenn Sie sich mit Ihrem „Grünen Bashing“ besser fühlen, dann bitte. Mein Tipp: Verzichten Sie in Zukunft lieber auf den übermäßigen Konsum von alkoholischen Getränken. Dann wird wenigstens Ihr Stuhlgang besser.
Du bist Analenchen-Fan? Echt jetzt? Schämst du dich gern fremd?
Boah! Wahnsinn! Lange über den Kommentar nachgedacht? Wahrscheinlich nicht.
Wenn man nicht nur dummes Zeug schreibt, dann weiß man das „Bildung“ Ländersache ist. Und das hat überhaupt nichts mit „Analenchen“ zu tun. Frau Baerbock ist Außenministerin von der BRD, falls das nicht bekannt ist.
Von welcher Partei ist die Bildungsministerin von Sachsen-Anhalt? Ein Tipp: nicht von den „Grünen“.
Wie Stolz einige Leute ihre Unwissenheit zur Schau stellen… Nur gut das hier alles anonym ist, in einer persönlichen Diskussion würde man solche Typen nicht ernst nehmen und auslachen.
Ministerin sofort ablösen wegen Unfähigkeit. Sofort
Dieser Vorschlag zeigt, wie hilflos die Bildungsministerin ist. Herr Tullner hat in seiner Amtszeit mal gar nichts getan um Lehrer nach Sachsen Anhalt zu bekommen. Im Gegenteil, die hier ausgebildeten laufen in Scharen in andere Bundesländer. Dort bekommen sie mehr Geld, werden verbeamtet oder eben andere Vorteile. Das Model 4+1 geht zu Lasten der Schüler.
Den korrupten Politikern ist das Volk offenbar noch nicht dumm genug. Nun muss es schneller gehen.
Da werden sich dieGAMMEL Schüler aber freuhen !
Die Lehrer-Absolventenquote an der MLU liegt bei 47%, d.h. von 100, die anfangen, beenden nur 47 das Studium.
Die angebotenen Studienplätze in SA werden nicht voll besetzt.(MZ)
Lehrer habens nicht einfach. 🙂
Ist das alles, was du zu bieten hast?
Super Idee. Dann können die Kinder alle jede Woche bei Fridays for Future auf die Demo gehen. Gut fürs Klima. Aber im Ernst: einfach megapeinlich. Eine Bankrotterklärung.
👍
Schon jetzt gibt es doch massenhaft Unterrichtsausfall.. und irgendwelche mehr oder weniger sinnvolle „Projektwochen“.. ..
Die Ministerin soll einfach offen zugeben daß zu wenig Lehrer da sind . Und Gegenmaßnahmen einleiten.
„Die Ministerin soll einfach offen zugeben daß zu wenig Lehrer da sind . Und Gegenmaßnahmen einleiten.“
Das bringt sie einfach nicht fertig.
„Konkret ging es um das Modell 80+10. … Das in einem Modell von 4+1“
Wer solche Hirnanker braucht, war anscheinend selber nur ungenügend in der Schule.
UTP hat nicht geschadet. Ist aber Sozialismus.
Viele Unternehmen haben Lehrwerkstätten. Die könnten genutzt werden. Natürlich braucht es da auch Aufsicht, aber das muss kein qualifizierter Lateinlehrer sein.
Und Kochkurse für ein preiswertes, aber gesundes Mittagessen wären in der heutigen Zeit sehr nützlich!
Ich bin so froh das ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe🙏🙏🙏🙏🥺
Alles geht den Bach runter……
Oh weh. AfD und Linke sind sich einig. Das riecht aber stark nach Querfront.
Ich habe noch Zeiten erlebt, da ist man sogar noch Sonnabends in die Schule gegangen.
Mann, bin ich alt. 😀
Dann hast du aber nicht aufgepasst und entsprechend auch nicht gelernt, wie man sonnabends schreibt. War definitiv dran. 😛
Zumindest weiß er wo das Internet an geht, bzw. hat er es sich auf CD gebrannt. Ist ja auch schon was wert.
Du hast tatsächlich einen Tippfehler gefunden? Gott hat noch Großes mit dir vor!
Gott
Mehr hat er halt nicht zu bieten…
Wenn man die Stunden des Unterrichtausfalls einer Woche
zusammengerechnet, haben die Kinder z.B. an der KGS in Neustadt schon jetzt locker einen Tag frei. Und sie bekommen dafür keine Aufgaben, um zu Hause zu lernen.
Also nix Neues!
Doch: Das Neue wäre, dass man die Kinder nicht einfach nach Hause schickt. Sondern, dass sie in dieser Zeit Bildung erhalten. Das sollte es auch außerhalb der Schule geben.
Neu wäre auch, dass man nicht darauf wartet, dass der Unterricht ausfällt und die Eltern wissen, was ihre Kinder in dieser Zeit machen/bzw. machen sollen.
🙈🙈🙈 und das Bildungsniveau soll noch mehr den Bach runter gehen???
Armes Verblödetes D(ummland)
Oh der Bindung regieren wahrscheinlich Leute die in der Bildung Nichts zustande gebracht haben
An Feußner kann man die fehlenden Lehrer kaum festmachen. Das haben schon die meisten ihrer Vorgänger versaut, die zusammen mit den CDU-geführten Wissenschaftsministern und den Finanzministern die Studiengänge und damit die Ausbildung zusammengestrichen haben. Politik arbeitet nur kurzsichtig, auf 2 oder 3 Jahre, maximal auf eine Wahlperiode bezogen. Langfristiges Denken ist in den Ministerien und im Landtag schon lange verlorengegangen.
Das ist zwar richtig, aber trotzdem verschleiert sie den Lehrermangel mit solch albernen „Modellprojekten“.
Die gleichen Politiker, die anhand der Geburtenrate nicht den Lehrerbedarf der kommenden Jahre ermitteln können, wollen nun mit dem Zensus 2022 die Privatsphäre der Bürger ausforschen, um damit angeblich irgendwas besser planen zu können. Hallelujah!