Nach Globus-Rauswurf: HEP schreibt an die Mieter und Mitarbeiter
Die Mieter im Halleschen Einkaufspark HEP und deren Beschäftigte wurden in einem Brief über die aktuellen Ereignisse informiert, von denen die meisten erst aus der Presse erfahren hatten. Anlass ist die Kündigung des Mietvertrags des GLOBUS SB-Warenhauses. Globus hatte erklärt, die Kündigung gefährde die Arbeitsplätze der 270 dort Beschäftigten.
Dem sei nicht so, meint dagegen das HEP. „Die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen im SB-Warenhaus sind jetzt nicht in Gefahr und auch nicht in Zukunft! Auch die Nachmieter auf den Flächen des SB-Warenhauses sind dringend auf qualifizierte, mit dem Standort und den Kunden vertraute Mitarbeiter wie Sie angewiesen und werden sie sogar größtenteils im Rahmen der gesetzlichen Regelungen zum Betriebsübergang übernehmen”, heißt es in dem Schreiben vom HEP.
„Uns geht es darum, diese positive Entwicklung fortzusetzen und nicht durch GLOBUS blockieren zu lassen. Denn neben den über 200 Arbeitsplätzen im SB-Warenhaus, die ohnehin zukunftssicher sind, gibt es weitere 400 Kolleginnen und Kollegen in den über 60 anderen Geschäften, für die wir uns ebenfalls verantwortlich fühlen.
Wie Sie wissen, hatte GOBUS Ende letzten Jahres angekündigt, den HEP 2020 zu verlassen, um ein SB-Kaufhaus in der Dieselstraße zu eröffnen. Das wäre aus unserer Sicht in Ordnung. Wir sind in Verhandlung mit potentiellen Nachmietern für die Flächen des SB-Warenhauses gut vorangekommen. Das Interesse bei den Handelsunternehmen ist groß, möglichst bald im HEP zu beginnen.”
Nachdem GLOBUS nicht auf eine Verlängerungsoption des Mietvertrages bis 2025 verzichten wollte, während bis 2020 ein neues GLOBUS-SB-Warenhaus in der nahegelegenen Dieselsstraße eröffnen soll, sei die Kündigung des Vertrags im HEP notwendig geworden, meint man beim HEP.
„Als den Interessen von Mietern und den Arbeitnehmern im HEP verpflichtetes Centermanagement dürfen wir eine Situation nicht zulassen, in der ein Ankermieter in der Nachbarschaft ein neues Geschäft eröffnet und seine Flächen im HEP nur noch im „Notbetrieb” weiterführen könnte. Bald darauf wären alle Arbeitsplätze im HEP in akuter Gefahr, denn attraktive Nachfolger würden auf mindestens fünf weitere Jahre verhindert.”
Zu dem angekündigten Rechtsstreit schreibt das Centermanagement: „Die Eigentümer und Nachmieter sind sowohl auf solch eine späte, aber auch auf eine frühere Lösung des Konflikts eingestellt und vorbereitet.”
Währenddessen werde es weitere Vermietungen und Modernisierungen im Center geben. Die Sanierung des Parkdecks werde in diesem Jahr abgeschlossen.
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