Nach neuer Schiedsrichter-Attacke – Stadtfachverband Fußball Halle zieht Konsequenzen: Gewalttäter haben auf unseren Fußballplätzen nichts zu suchen

Ein neuerlicher Fall von Gewalt auf dem Fußballplatz erschüttert die lokale Sportszene: Am vergangenen Samstag ist ein Schiedsrichter bei einem Spiel zwischen der FSV 67 und Post TSV massiv beleidigt und mehrfach körperlich bedroht worden. Erst durch das Einschreiten der Polizei konnte die Situation entschärft werden.
Klare Reaktion vom Stadtfachverband
Der Vorfall ist kein Einzelfall – und bringt den Stadtfachverbands Fußball Halle (SFV Halle) nun zu einem entschlossenen Kurswechsel. In einer offiziellen Mitteilung kündigte der Verband an, seine Schiedsrichter künftig stärker zu schützen und zu unterstützen. Präsident Thomas Paris erklärte: Dieser Schritt soll ein starkes Signal in beide Richtungen sein: Erstens stehen wir Seite an Seite mit unseren Schiedsrichtern und anderen Opfern von Gewalt.“ Man wolle auch “klar kommunizieren, dass Gewalttäter auf unseren Fußballplätzen nichts zu suchen haben.”
Konkret plant der SFV, in besonders schweren Fällen selbst Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten – auch ohne dass die betroffenen Schiedsrichter diesen Schritt selbst gehen müssen. Grundlage dafür sollen die detaillierten Sonderberichte der Schiedsrichter sowie weitere Gewaltmeldungen sein. Ziel ist es, Betroffene zu entlasten, insbesondere dann, wenn sie sich aufgrund von Druck oder persönlicher Belastung nicht selbst zur Anzeige entschließen können.
“Wer nicht ohne Hass und Gewalt auskommt, ist bei uns nicht willkommen!”, sagt Paris weiter.
Zur rechtlichen Absicherung hat der Verband bereits juristischen Beistand organisiert. Zudem stellt er sich künftig als Vermittler zur Verfügung, um Betroffene professionell zu begleiten.
Mehrere Vorfälle in der Vergangenheit
In der Vergangenheit ist es im Bereich des SFV Halle wiederholt zu schwerwiegenden Vorfällen gekommen, bei denen Schiedsrichter Zielscheibe verbaler oder körperlicher Gewalt wurden. Die Entwicklung bereitet dem Verband Sorge: Immer mehr Unparteiische überlegen, sich zurückzuziehen – aus Angst vor Übergriffen.
Mit der neuen Initiative hofft der SFV Halle nicht nur auf einen besseren Schutz für seine Spielleiter, sondern auch auf ein deutliches Signal an Vereine, Spieler und Zuschauer: Gewalt hat im Amateurfußball keinen Platz.
Als Verband selbst Strafanzeige erstatten und Gewalttäter ausschließen ist jetzt die neue Errungenschaft?
Wäre mir ja peinlich das im Jahr 2025 noch als Fortschritt zu vermelden.
Naja, FSV. Alles klar.
Gewalttätige Spieler gehören aus dem Verein rausgeschmissen, was soll das. So unsportliches Verhalten darf nicht geduldet werden
So ist es! Fussball ist ein wunderbarer Sport. Aber medial geht das Drama im TV mit endlosen Diskussionen zu Schiedsrichterentscheidungen und „Showeinlagen“ der Spieler schon los. Und dies vererbt sich bis in die untersten Spielklassen. Was soll diese Show von am Boden wälzenden Spielern, welche oft noch nicht einmal richtig getroffen wurden zu sein. Es wäre ganz einfach zu regeln, wer so schwer getroffen wurde, muss im Sinne der Gesundheit der Spieler zwangsausgewechselt werden.
Spieler welche eine Entscheidung nicht akzeptieren bekommen eine Zeitstrafe und wie bei anderen Sportarten, 3 Zeitstrafen, ist für den das Spiel beendet und die Mannschaft darf aber in voller Besetzung weiter spielen.
Ich halte die „Rotregelung“ für die Mannschaft nicht gut.
Man sollte diese im Sinne so geändert werden, dass man den gesperrten Spieler auswechseln darf und nicht die Mannschaft bestraft wird.
Auf der anderen Seite, eine Gelbe Karte hat immer Zeitstrafe 10 oder 15 Minuten zur Folge.
Diese dienen zur Beruhigung des Spielers.
Grobe Fouls oder Tätlichkeiten und Beschimpfungen nat. sofort die Rote Karte aber kein Unterzahlspiel.
Bei diesen schweren Attacken auch Spielsperre und eine Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter lange oder unbefristete Spielsperre, je nach Situation und Reaktion (gleich Entschuldigung und Einsicht)
Übrigens Spielstättensperre für andere Vereinsangehörige, Helfer am Spielfeldrand und Zuschauer, wenn ähnliche Vorfälle vorliegen.
Ob 50000 oder 50 Zuschauer!
Und dies schon bei den Kleinsten auf dem Feld. Die Eltern sind die größten Pöbler! Da geht es ja schon los!
Am Ende des Spieles dürfen die Spieler nicht einfach vom Feld latschen, sondern verpflichtend Shake Hands. Bei Verweigerung ebenfalls Spielsperre!
Nachtrag, die Rotregelung ist aus der Zeit gefallen, da die Mannschaft nicht einzelne Spieler erziehen kann. Heutzutage ist auch der Fussball leider eher ein Individualsport!
Jeder Profi kämpft am Ende für sich allein und nicht mit den anderen zusammen. Die Sprüche nur zusammen sind wir stark ist Unsinn.
Was wird kommentiert … Spieler XYZ fehlt heute und somit ist die Mannschaft geschwächt. Kein Wort, dass die Mannschaft wichtig ist sondern immer bestimmte fehlende Spieler. Oder „Der Unterschiedsspieler“.
Das mag vielleicht auch stimmen, aber verdeutlicht, Fussball ist im heuteigen Sport ein Haufen von Individualisten.
Doch, auch die Mannschaft (m/w/d) muss erzieherisch auf ihre Spieler einwirken und muss sich das Fehlverhalten der einzelnen Spielerfiguren anrechnen lassen.
Und in einer Mannschaft sollte jedes Mitglied seine speziellen Fähigkeiten einbringen. Und wenn eine Fähigkeit fehlt, können bestimmte Taktiken nicht durchgeführt werden.
Das sind gute Worte und Vorschläge! Ich würde das sofort unterschreiben.
Auch ich bin entsetzt und angewidert von der um sich greifenden Sitte, sich bei kleinsten Kontakten theatralisch fallen zu lassen und herumzuwälzen, nur um dem Schiri einen Vorteil aus der Tasche zu zaubern. Das ist in hohem Maß unsportlich! Und leider sieht man das schon in der D-Jugend. Vorbilder können eben leider auch schlechtes Verhalten vermitteln.
Man schaue sich Bundesligaspiele aus den 70ern an! Welch großartiger Sport – und das alles ganz ohne „Schwerverletzte“!!
Eins vorab: Ich verurteile jegliche Gewalt – nicht nur auf Fußballplätzen! Aber vielleicht sollte der SFV Halle auch mal dafür sorgen, dass seine Schiedsrichter eine ordentliche Ausbildung bekommen. Was man Woche für Woche an eklatanten Fehlern ertragen muss, sorgt nicht unbedingt für viel Verständnis gegenüber den Unparteiischen (?). Und da rede ich nicht von einem übersehenen Abseits oder einem falsch gegebenen Einwurf, sondern von klaren Fehlentscheidungen (die teilweise sogar vom Gegner bestätigt werden), ungebührlichem Verhalten gegenüber Spielern und Trainern, fehlendem Fingerspitzengefühl bei Kindern und Jugendlichen und schlichtweg fehlender Regelkunde! Aber die Zukunftszetrums-Stadt Halle schafft es ja nicht mal, für ihren Nachwuchs Hallen(stadt)meisterschaften auszurichten – da schütteln andere Verbände nur den Kopf. Möglicherweise fehlt da das Interesse, insbesondere, wenn es um den Breitensport geht…
“ Ich verurteile jegliche Gewalt … ABER….“
Was ist denn an dem „aber“ falsch? Sollten Sie evtl. den Duden konsultieren, um ihren moralisch erhitzten Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen? Dieses ständige Bemängeln des Wortes „aber“ nervt ungemein. Die hinter der Bemängelung steckende vermeintlich überlegene Besserwisserei erst recht!
Das Wort „aber“ wurde nicht bemängelt.
Als Spieler in Halle kann ich den oben stehenden Kommentar so nicht stehen lassen. Natürlich läuft im Amateurfußball nicht alles perfekt. Aber was hier behauptet wird, schießt weit über das Ziel hinaus.
Schiedsrichter pauschal als schlecht ausgebildet oder regelunkundig darzustellen ist schlicht unfair. Viele von ihnen investieren Zeit, fahren durch die ganze Region, stellen sich dem Spiel und der Verantwortung Woche für Woche. Ja, es passieren Fehler. Die passieren uns Spielern auch. Das ist kein Grund, sie derart herabzuwürdigen oder ihnen den Respekt zu entziehen.
Und was das Thema Hallen betrifft: Auch wir als Verein stehen regelmäßig ohne Hallenzeiten da. Die Kapazitäten in der Stadt sind knapp, selbst für den Nachwuchs. Dass Hallenmeisterschaften schwer zu organisieren sind, liegt nicht am Desinteresse des Verbandes, sondern an realen Problemen. Wer sich ernsthaft mit den Breitensport beschäftigt, sollte das wissen.
Es ist leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Viel schwerer ist es, Verantwortung zu übernehmen und sich selbst einzubringen. Wer den Zustand des Fußballs verbessern will, muss mehr tun als nur Kommentare schreiben. Vor allem aber darf nichts, wirklich nichts, Gewalt gegenüber Schiedsrichtern rechtfertigen.
Diese Entwicklung gefährdet den Spielbetrieb. Nicht wegen einzelner Fehlentscheidungen sondern wegen mangelndem Respekt, wachsender Aggression und einer Stimmung, die durch genau solche Beiträge befeuert wird.
Punkt 1: Übers Ziel hinaus schießt hier gar keiner – das sind Erfahrungen, die Spieler, Eltern und Trainer jede Woche aufs Neue sammeln können. Und das ganz ohne rosarote Vereinsbrille. Das hat auch mit fehlendem Respekt nichts zu tun, denn Respekt verdient man sich durch Leistung und Auftreten und nicht durch bloße Anwesenheit!
Punkt 2: Die realen Probleme zu Hallenzeiten scheinen aber nur in Halle so zu sein. Zeig mir mal einen anderen Verband in Mitteldeutschland, wo das auch so läuft! Vielleicht sollte man sich aber nicht nur auf den „Vorzeigeclub“ fokussieren – an erster Stelle sollte IMMER die Nachwuchsförderung stehen!
Punkt 3: Wie viele Trainer und Eltern opfern Woche für Woche Zeit, Geld und Nerven und werden um den verdienten „Lohn“ gebracht, weil Schiedsrichter – sagen wir mal – eine etwas lustlose Arbeitsauffassung haben?
Und wo bitte befeuere ich hier was? Ich nenne Dinge beim Namen! Und das hat nichts mit pauschaler Herabwürdigung der Schiedsrichterzunft zu tun, genauso wenig wie ich alle Spieler, Zuschauer und Offizielle in einen Topf werfe. Zur Gewalt hatte ich mich klar positioniert, was aber nicht heißt, dass ich die Augen vor der Realität verschließe. Klar geht es nicht ohne Schiris – aber ohne motivierte Spieler, Eltern und Trainer können wir uns vom Breitensport verabschieden. Auch das sollte nicht vergessen werden!
Zunächst ist festzuhalten, dass die Verteilung von Hallenzeiten in Halle nicht isoliert betrachtet werden kann. Die Gegebenheiten unterscheiden sich je nach Kommune, Hallenkapazität und Vereinsdichte. Auch in anderen Verbänden Mitteldeutschlands gibt es vergleichbare Herausforderungen. Es ist also nicht zutreffend, Halle hier als alleinigen „Sonderfall“ darzustellen.
Zur angesprochenen Rolle der Schiedsrichter: Kritik an deren Leistung darf geäußert werden jedoch konstruktiv, sachlich und differenziert. Die Formulierung von „lustloser Arbeitsauffassung“ grenzt an eine pauschale Abwertung, auch wenn behauptet wird, dies sei nicht der Fall. Viele Schiedsrichter engagieren sich ehrenamtlich, investieren Zeit und Leidenschaft, oft unter schwierigen Bedingungen und nicht selten ohne ausreichende Wertschätzung. Ihre Rolle zu relativieren oder ihren Einsatz infrage zu stellen, schadet der ohnehin angespannten Schiedsrichterlage im Amateurbereich.
Dass Trainer und Eltern viel investieren, steht außer Frage. Aber es darf kein Gegeneinander aufgebaut werden. Der Fußball in Halle lebt vom Miteinander: von engagierten Vereinen, von jungen Talenten, von Eltern, Ehrenamtlichen und eben auch von Schiedsrichtern, die unter oft schwierigen Bedingungen ihren Beitrag leisten.
Wer Missstände benennt, sollte dies konstruktiv tun ohne Schuldzuweisungen und Pauschalurteile. Nur so bleibt der Sport in Halle ein Ort mit Zusammenhalt.