„natura sublimata II – Skulptur und Grafik“: Hallescher Kunstverein mit neuer Ausstellung

Mit der Ausstellung „natura sublimata II – Skulptur und Grafik“ präsentiert der Hallesche Kunstverein vom 7. August bis 27. September 2025 in seiner Kleinen Galerie in der Großen Klausstraße eine beeindruckende Werkschau des Künstlers Timm Kregel. Die Vernissage findet am Mittwoch, dem 6. August um 18 Uhr statt – mit einer Einführung durch den Kunsthistoriker Dr. Joachim Penzel.
Für den in Leipzig geborenen und in Gorsleben sowie Berlin lebenden Künstler ist es eine Rückkehr an den Ort seiner künstlerischen Prägung: Halle (Saale). An der Kunsthochschule Burg Giebichenstein studierte Kregel zunächst Möbelgestaltung, später Malerei und Grafik. Zwischenzeitlich arbeitete er als Puppenbauer am hiesigen Puppentheater – seine Verbindung zur Stadt ist tief verwurzelt.
Zwischen Natur und Übernatur
In der Ausstellung zeigt Kregel vor allem neue Skulpturen und grafische Arbeiten, die seine charakteristische Verbindung von Naturwahrnehmung und künstlerischer Transformation eindrucksvoll sichtbar machen. Dabei geht es ihm nicht um das bloße Abbilden der Natur, sondern um eine Erweiterung, ja eine Sublimierung des Natürlichen: Seine Werke scheinen aus transparenten Sedimenten geformt, sind feingliedrig und doch kraftvoll, poetisch und zugleich körperlich erfahrbar.
„Kregels Skulpturen strahlen eine stille Erhabenheit aus. Sie changieren zwischen Pflanzenform, organischem Wachstum und technischer Präzision – ein faszinierendes Spiel aus Natur und Übernatur“, so Dr. Joachim Penzel im Vorfeld der Ausstellung.
Monumentalkunst mit Feingefühl
Timm Kregel hat sich in den vergangenen Jahren auch mit großformatigen Projekten einen Namen gemacht. Seine Arbeit „Tanfords Garten“, realisiert für das Charles-Tanford-Proteinzentrum der Martin-Luther-Universität, besteht aus monumentalen Metallskulpturen, die an Proteinfaltungslandschaften erinnern und den international renommierten Biochemiker Charles Tanford ehren.
Jüngst sorgte er mit der „Bauernkriegssäule“ in Mühlhausen für bundesweites Aufsehen. Nach einer Zeichnung Albrecht Dürers von 1525 schuf Kregel ein eindrucksvolles Denkmal zum 500. Jubiläum des Bauernkriegs – ein Werk, das mittelalterliche Bildwelt und zeitgenössische Formensprache vereint.
Ein Künstler mit Tiefe und Geschichte
Kregels Vita spiegelt seine Vielseitigkeit und Kontinuität wider: Vom Wilhelm-Höpfner-Preis für Grafik über zahlreiche Ausstellungen bis hin zu Auftragsarbeiten für die Klassik Stiftung Weimar oder die WITEGA-Laboratorien Berlin. Immer wieder gelingt ihm der Brückenschlag zwischen freier Kunst und gesellschaftlicher Relevanz.
Mit „natura sublimata II“ eröffnet der Hallesche Kunstverein einen intensiven Dialog zwischen Kunst, Raum und Betrachter. Eine Ausstellung, die nicht nur Freunde der Bildhauerei und Grafik begeistert, sondern auch jene, die in der Kunst eine neue Sicht auf die Welt suchen.
Der Eintritt ist frei.
Na hoffentlich ist da nix dabei was gegen irgendwelche Arten von Antisemitismus verstößt