Neuer Immissionsschutzbericht für Sachsen-Anhalt: Paracelsusstraße ist die dreckigste Straße im ganzen Land
Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt war auch im Jahr 2024 gut. Laut dem aktuellen Immissionsschutzbericht des Landesamts für Umweltschutz (LAU) wurden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid an allen Messstationen des Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) eingehalten. Während die Stickstoffdioxidwerte im Vergleich zum Jahr 2023 stabil blieben, stiegen die Feinstaubkonzentrationen leicht an. Dennoch kann insgesamt eine positive Bilanz gezogen werden.
Den höchsten Jahresmittelwert für Stickstoff (NO2)verzeichnete erneut die Station Halle/Paracelsusstraße mit 24 µg/m³. Damit wurde der neue WHO Mittelwert von 10 Mikrogramm überschritten. Für Partikel PM10 beträgt der WHO-Richtwert 15 µg/m³ als Jahresmittelwert. Er liegt damit erheblich niedriger als der aktuelle EU-Grenzwert (40 µg/m³) und auch niedriger als der neue EU-Grenzwert (20 µg/m³). Der WHO-Richtwert wurde im Berichtsjahr an allen verkehrsnahen Standorten überschritten. Insgesamt gesehen konnte dieser sehr viel strengere aber nicht rechtsverbindliche Wert im Jahr 2024 damit an 16 von 23 Stationen eingehalten werden. Der zukünftige EU-Grenzwert hingegen wäre mit Ausnahme der Paracelsusstraße an allen Stationen eingehalten worden.
„Ausruhen können wir uns auf dem bisher Erreichten jedoch nicht, denn die Ende 2024 in Kraft getretene neue EU-Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa gibt deutlich strengere Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub vor.“, so LAU-Präsidentin Dr. Sandra Hagel.
Neue EU-Richtlinie stellt ab 2030 höhere Anforderungen
Die Vorgaben der neuen Richtlinie sind ab 2030 einzuhalten. In der EU gelten dann deutlich strengere Grenzwerte, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Dazu gehört unter anderem eine Halbierung des Jahresgrenzwerts für Stickstoffdioxid auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter.
In einem Sonderkapitel untersucht der Bericht, ob die Grenzwerte gemäß der Richtlinie im Jahr 2024 eingehalten worden wären. Es zeigt sich, dass die neuen Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub (PM10 und PM2,5) an einigen Messstationen, beispielsweise an Verkehrshotspots in Wittenberg, Magdeburg und Halle (Saale), überschritten worden wären.
Seit 1991 veröffentlicht das LAU jährlich seinen Bericht zur Luftqualität. Aktuelle Daten sind seit 2000 auf der LÜSA-Website sowie in der LÜSA-App verfügbar. 2024 wurde die Website modernisiert und in das Umweltportal Sachsen-Anhalt integriert, wodurch die Abfrage der Daten noch benutzerfreundlicher ist.










Zumindest die dreckigste Straße mit Messstation …
Und was ist die Ursache? Die seit 20 Jahren anhaltende Verhinderung der A143 als Umgehung für den Schwerlastverkehr.
Na nur gut dass die dreckige Luft nur in dieser Straße ist und sich nicht ausbreitet. 😆
Immer dickere Autos aus dem Drang nach Maximalprofiten, wenig attraktiver ÖPNV im Einzugsgebiet der Stadt, Zersiedelung durch kleinbürgerliches Streben nach den „eigenen vier Wänden“, …Kapitalismus* tötet…zum Beispiel durch die gesundheitliche Belastung der Anwohner hier.
*Und ja, die Umweltverschmutzung in der DDR hatte mit Profitstreben zu tun, echter Sozialismus dagegen bedeutet auch echter Umweltschutz durch gesamtwirtschaftliche Planung statt einzelbetriebliches Profistreben, unter der Leitlinie der Einheit von Mensch und Natur.
….was für schlimmes Geseier.
Mit einigem Abstand betrachtet sind die vielen Toten durch Unweltverschmutzung „schlimm“
Der Typ hat nichts erreicht in seinem Leben und ist mit sich selber unzufrieden. Armes Würstchen.
@Arbeiter…,sie haben schon mitbekommen ,daß es die
SED und die DDR nicht mehr gibt .Sie brauchen also keine Reden für kommende Parteitage zu üben.
Einer hochverschuldeten, komplett durchsubventionierten Mangelwirtschaft mit Einheitspreisen Profitstreben zu unterstellen, hat schon was.
Umweltschutz hat in der Führung einfach keinen interessiert. Siehe Buna/Leuna oder die Saale.
Übrigens wird „echter Sozialismus“ nie funktionieren. Der scheitert am Individuum Mensch.
Träume und schwafel weiter.
Das ändert sich wenn die A 143 fertig ist 🤭
Mit LKW-Durchfahrtverbot könnte das tatsächlich sein.
Um die Messwerte auch richtig einordnen zu können, sollte man sich mal mit Feinstaub und der Feinstaubmessung beschäftigen: https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub Das Halle auch im Regenschatten des Harzes liegt solle auch mit berücksichtigt werden. Die Überschrift, ist sicher nicht falsch, aber übetreibt doch schon etwas: „Paracelsusstraße ist die dreckigste Straße im ganzen Land“, denn der Artikel: „[…] Während die Stickstoffdioxidwerte im Vergleich zum Jahr 2023 stabil blieben, stiegen die Feinstaubkonzentrationen leicht an. Dennoch kann insgesamt eine positive Bilanz gezogen werden. […]“ relativiert die Schlagzeile dann auch wieder.
Ja, Halle ist relativ trocken und staubig. Der Sinn der Grenzwerte ist aber, die Gesundheit der Einwohner zu schützen. Ob das in anderen Städten einfacher zu erreichen ist, spielt für die Grenzwerte keine Rolle.