Neuer Salzkronleuchter der Halloren ist fertig – Bürgermeister Geier sucht mit dem Landesverwaltungsamt eine Lösung, um Hallore-Siedesalz wieder in den Geschäften verkaufen zu können
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“Dieses Ereignis passiert nur alle paar Jahre”, sagt Hallore Steffen Kohlert vom Hallesches Salinemuseum e.V. Am Sonntag konnten die Halloren ihren neuesten Salzkronleuchter präsentieren. Eine uralte Tradition. die schon fast in Vergessenheit geraten ist und im Jahr 2000 wiederbelebt wurde. Monatelang hat Hallore Volker Voigt das Grundgerüst aus Weidenzweigen geschnitzt. Doch danach folgt dann der nächste Schritt. Immer und immer wieder wird der “Rohling” mit heißer Sole begossen. Irgendwann bildet sich eine feste und schimmernde Salzkruste. Um die 7 Kilogramm wiegt so ein Kunstwerk, wenn es fertig ist. Solch ein Salzkronleuchter gehört zur Halloren-Weihnacht dazu, sogar ein Lied gibt es darüber.
Ein wenig Wehmut war aber auch dabei. Denn der Salinemuseum-Verein besteht seit 15 Jahren, “damit die Saline vor ihrer Schließung geschützt wird”, sagte Kohlert. Dieses Ziel sei erreicht. Bei der weiteren Entwicklung des Museums ist der Verein nicht mehr dabei. “Aber wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue”, ist Kohlert zuversichtlich. Und auch um das Schausieden und das Salzforum müssen sich die Hallenser keine Sorgen machen. Diese Organisation übernehmen die Halloren direkt. Man sei schon in den Vorbereitungen, sagte der Erste und regierende Vorsteher Tobias Heinicke. Auch das Saline-Fest will man weiterführen.
Momentan findet das Schausieden im Saline-Hof in einem provisorischen Holzgestell statt. Doch nach erfolgter Sanierung soll die große Siedepfanne im Siedehaus wieder zur Verfügung stehen. Die Sole, die die Halloren verarbeiten, kommt mittlerweile wieder aus Halle. Im vergangenen Jahr konnte die Förderstelle am Holzplatz reaktiviert werden. “Wir haben Halle wieder zur Bergbaustadt gemacht”, freut sich Kohlert. Doch da ist die Sache mit dem in Halle produzierten Salz. Denn weil die Saline mit EU-Fördermittel saniert wurde, darf es außerhalb des Museums nicht mehr verkauft werden. Es könnte ja den Salzhandel in Europa durcheinander wirbeln. Doch offenbar gibt es Lösungsansätze, konnte Bürgermeister Egbert Geier nach einem Gespräch mit dem Landesverwaltungsamt berichten. “Da geht’s um die Frage, ob das Salz, was die Halloren hier auf der Saline herstellen, von seiner Menge bedeutend ist im wirtschaftlichen Verkehr in Europa. Jeder, der sich das vor Augen führt, stellt dann relativ schnell fest: was soll der Blödsinn”, so Geier. Die in Halle produzierte Menge sei verschwindend gering. Aber das Salz sei etwas ganz exklusives und die Stadt werde alles unternehmen, damit ein Verkauf in kleinem Rahmen wieder möglich ist. Geier hatte sich auch an der Siedepfanne beim Salzsieden probiert.
Zudem will sich Geier mit den Stadtratsfraktionen zusammensetzen bezüglich der Namensgebung. Denn das neue Museum heißt nur noch “Salinemuseum”, vielfach kam der Wunsch auf, es doch wieder “Technisches Halloren- und Salinemuseum” zu nennen, so wie es einst hieß. Hier muss aber der Stadtrat die Entscheidung treffen.
Mir stellt sich eher die Frage: warum müssen die Halloren aus dem Salinenmuseum raus? Sind in der Stadtverwaltung keine echten Hallenser mehr, die das Kulturgut zu würdigen wissen? Es ist eine Schande für die Stadtverwaltung. Dann lässt sich Herr Geier noch wahlkampfmäßig dort ablichten.
Du musst hier auch mal die Nachrichten lesen und nicht immer nur Hass raussabbern.
Das war ne Gesichte vom letzten Jahr.
„“Wir haben Halle wieder zur Bergbaustadt gemacht”, freut sich Kohlert.“
Während in anderen Teilen Deutschlands, Europa und der Welt in Zukunftsbranchen wie Digitalisierung und Halbleiter investiert wird, reaktiviert man in Halle stattdessen die mittelalterliche Salzproduktion, die auch noch mit zig Millionen an Steuergeldern subventioniert werden muss. Hier zeigt sich die Rückständigkeit, die in Halle herrscht. Statt die Zukunft zu gestalten, bezieht man sich auf die Vergangenheit.
„Doch da ist die Sache mit dem in Halle produzierten Salz. Denn weil die Saline mit EU-Fördermittel saniert wurde, darf es außerhalb des Museums nicht mehr verkauft werden.“
Erst Fördermittel von der EU abgreifen und sich dann im nachhinein nicht an die Förderauflagen halten wollen. Das geht ja mal gar nicht. Ich hoffe, die EU bleibt hart, denn die Gelder werden auch von den Menschen im EU-Ausland hart erarbeitet.
Helmut Kohl
Dass du ein kulturloser Geselle bist, hast du ja nun schon zur Genüge kundgetan. Vom Saline-Technikum hast du anscheinend auch noch nie was gehört.
Geh wieder von deiner digitalisierten Zukunft träumen. 🙄
Ich hätte zwar nie gedacht das ich das mal sage, aber Nulli hat vollkommen recht. Aber was will man von einem FDPler auch sonst erwarten? Außer dieses eine Thema haben die nichts. Traurig!
Tourismus ist auch Wirtschaft!
Es läuft doch so mit Tourismus, man fährt doch nur in eine andere Stadt zum Sightseeing, wenn es nicht nur 1 Highlight gibt, sondern ein Pool an Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und attraktiver Gastronomie.
Die Halloren sind schon mit ihren Vorführungen und der traditionellen Kleidung für viele ein Highlight. Auch die Schweizer Garde in Rom wird ständig als Motiv genommen und beworben.
Das das produzierte Salz in diesen marginalen Mengen dem EU Markt schaden soll, da lachen die Großproduzenten sich aber ein Ast. Das was die Halloren im Jahr „produzieren“, wird wohl industrieell an einem Vormaittag erzeugt.
Ach PaulusHallenser… es war ja klar. Während der Rest der Welt sich mit schnarchlangweiligen Themen wie Digitalisierung oder Halbleitern abgibt, verschläft Halle wirklich alles und kümmert sich statt dessen um die Wurzeln seiner Entstehungsgeschichte, seinem Erbe. Wie kann man nur so verwegen sein? Ein historisches Vermächtnis bewahren? Und dann auch noch mit Fördergeldern?! Pah! Wer braucht schon Identität? Sie beweisen klar, Sie haben keine.
Für Sie ist Geschichte doch nur unnützer Ballast, weil in Ihrer Welt offenbar nur Platz für die Bedürfnisse von Klientelgruppen wie Unternehmern und Vermögenden ist. Heimatgefühl? Tradition? Ach, alles überbewertet. Kein Wunder, dass Sie nicht für Halle stehen.
Von daher nennen Sie sich bitte nicht Hallenser – das wäre wirklich unfair der Stadt gegenüber. Dieser verzweifelte Versuch, sich mit einer Stadt zu verbinden, die Sie nicht mal ansatzweise schätzen, ist fast schon tragikomisch. Statt Liebe zur Stadt gibt’s bei Ihnen nur Schwarzmalerei und eine überdimensionierte Prise – nein, nicht Salz, sondern Überheblichkeit.
Ehrlich gesagt: Warum ziehen Sie nicht einfach in eine andere Gegend? Offensichtlich gefällt Ihnen hier gar nichts. Nicht mal eine Kleinigkeit. Stattdessen: nörgeln, schimpfen, kritisieren – immer dasselbe Programm. Tun Sie sich doch selbst einen Gefallen, suchen Sie sich eine neue Stadt aus für Ihr unendlich tiefes Tal der Frustration, wo der Blick auf das Gute nie den Nebel Ihrer Kritik durchbricht.
Erhaltung von Kulturgut und Weiterentwicklung schließen sich aus? Okay, wenn man deinen Ausführungen zum Manchesterkapitalismus folgt, dann kann man dir deine beschränkte Einsicht abnehmen.
Steig Du in Dein Auto!
@paulus:
Sie unterschätzen die Reinheit des Salzes. Einzigartig für einige weiterverarbeitende Lebensmittelbetriebe
Klar, im Sakko natürlich. Der hat auch nicht mehr alle Latten am Zaun. Das sieht auch überhaupt nicht gestellt aus!
Wenn die Halloren ihn gebeten haben!
Ich kann den Geier nicht mehr sehen. Von nichts Ahnung,aber immer präsent 🙈
Und niemand will dein Gejammer hören. 🙉
„Von nichts Ahnung,aber immer präsent.“
Bitte etwas genauer.
Mit der Landesverwaltung nach einer Lösung suchen ? Firma gründen, Salz anbieten und schauen wer es haben will und wenn ja zu welchem Preis. Andere Möglichkeit: Salz als Angebot im Museumsshop anbieten. Dort wird fass jeder Preis für alles mögliche gezahlt. Es gibt wichtigere Aufgaben denen sich ein OB widmen sollte. Wahlkampf machts möglich oder was ?
Durch welche Firma das Salz angeboten wird, ändert nichts am Problem der gezahlten Beihilfe. Im Museumsshop wird das Salz weiterhin verkauft.